wie kommt es, dass das Gesamtresultat das Irrenhaus ist,
Samstag, 14. März 2009
nicht mit Trübsinn, wie kommt es, dass es so kommt, Herrin, zeig mir, wenn die Sexualität über ihren Zweck zur Fortpflanzung hinaus zur Paarbindung dient, so erfüllt sie diesen Zweck sehr unvollkommen, nur Dummköpfe und bescheidene Naturen können sich mit einer von dieser banalen Sexualität erfüllten Welt abfinden, dein Antlitz, die anspruchsvolleren Naturen verirren sich, verfangen sich und gehen zugrunde, Herrin, das Herz, aber auch diese Unfälle haben ihren Sinn, mir, tön, die Dummköpfe, und Dummköpfe bilden ja immer die grosse Mehrheit, müssen auf einer breiten Bahn und auf eine relativ einfache Art durch das Leben gesteuert werden, und die Klügeren, die ja auch immer die Gefährlicheren sind, das sieht man an Ihnen, dürfen daneben nicht zu mächtig werden und müssen regelmässig zu Fall kommen, und ein gutes Mittel, die Menschen zu Fall zu bringen, ist eine ein klein wenig überdurchschnittliche Sexualität,
tön deine Stimme, zur besten aller Welten gehören auch die Distanzen, tön deine Stimme, zwischen uns und unseren Geliebten hat es immer ordentliche Distanzen gegeben, immer eine rechte Zahl beschwerlicher Reisetage, labia eius lilia distillantia murram primam, wir verfielen immer auf weit entfernte Damen, sondern komm zu mir,
er verteidigte sich vor seiner Richterin mit dem Argument, dass die Unterhaltungsansprüche der Ehepartnerinnen absolut unerfüllbar seien, selbst wenn man der witzigste Kabarettist oder der begnadetste Sänger oder schlagfertigste Filmschauspieler wäre, der beste Entertainer, würde man es nie fertigbringen, Abend für Abend für ein mehrstündiges neues Programm zu sorgen, Frank Sinatra habe tausend Abende lang das gleiche Programm geboten, und auch Charlie Chaplin und die grössten Clowns hätten immer wieder die gleichen Nummern gebracht, so du jemals von ferne, denn, er habe gelesen, dass sich die Frau des berühmtesten russischen Clowns darüber beklagt habe, dass er furchtbar langweilig sei, auch andere Berühmtheiten seien nachweisbar absolut langweilig gewesen und hätten am Abend zuhause kaum je ein vernünftiges Wort gesprochen, lieblich ist deine Stimme, geistreich zu sein sei diesem Menschentypus, dem er nun einmal angehöre, nur in bestimmten Momenten möglich, und zwar naturgemäss in Momenten, in denen sich gewisse besondere Aussichten eröffnen würden,
Mittwoch, 11. März 2009
Samstag, 7. März 2009
Freitag, 6. März 2009
das Leben würde aus langen, unerfüllten Wartezeiten bestehen, in die dann plötzlich die Katastrophe hereinbreche, in welcher dann eben Geist gefragt sei, meinen Ruf vernahmst, und nicht jeder sei diesen Momenten gewachsen, was ihn betreffe, so müsse er gestehen, dass er nur sehr beschränkt diese sich bietenden Chancen zu ergreifen imstande sei, das sei konstitutionell bedingt, und mein Flehn erhörtest, fahet uns,
er sei kein Wesen, das von der Natur her unbedingt zur Fortpflanzung bestimmt sei, er sei eher bestimmt dazu, im grossen Pool der Nutzlosen seinen Weg zu gehen, il Signore ha fatto tutto, im grossen und schwer erklärbaren Pool der Unbrauchbaren, einer wie er dürfe nicht zu viele Gelegenheiten erhalten, seine Gene weiterzugeben, man könne daher von ihm nicht erwarten, geistreich zu sein, fahet uns die Füchse, zur besten aller Welten gehören stabile Regelkreise, die seinen Geist in seinen Bahnen halten, die für alles sorgen, was er benötigt, und du liessest,
und ein Geist, wie er ihn hat, benötigt eben Enge, benötigt Langeweile. benötigt sehr viel Schwachsinn, benötigt Unerträglichkeiten, die kleinen Füchse, und winzig kleine Sehnsüchte, dies alles ist Nahrung für ihn, genau die richtige Nahrung, dies alles hält ihn auf Trab, in genau diesem fürcherlichen täglichen Trott, das Haus des Vaters, ich war immer des Glaubens, dass diese Art von geregelter, milder und friedsamer Knechtschaft, deren Bild ich eben gezeichnet habe, sich mit einigen der äusseren Formen der Freiheit meist besser, als man denkt, verbinden liesse, und dass es ihr sogar nicht unmöglich wäre, sich im Schatten der Volkssouveränität einzunisten,
und das schreiben wir, unsere Zeitgenossen werden immerfort durch zwei feindliche Leidenschaften bedrängt, sie haben das Bedürfnis, geführt zu werden, und das Verlangen, freizubleiben, da sie weder den einen noch den andern dieser entgegengesetzten Triebe ausrotten können, trachten sie beide zu gleicher Zeit zu befriedigen, sie denken sich eine einzige, schützende, allmächtige Macht aus, die jedoch von den Bürgern gewählt wird, deinem Winke sich fügt, sie verquicken die Zentralisierung und die Volkssouveränität, das verschafft ihnen eine gewisse Erleichterung, sie nehmen die Bevormundung hin, indem sie sich sagen, dass sie ihre Vormünder selber ausgewählt haben, jeder duldet, dass man ihn fessle, weil er sieht, dass weder ein Mann noch eine Klasse, sondern das Volk selbst das Ende der Kette in der Hand hält, per un fine, bei dieser Ordnung der Dinge treten die Bürger einen Augenblick aus ihrer Abhängigkeit heraus, um ihren Herrn zu bezeichnen, und kehren wieder in sie zurück, an deinem Lächeln sich freuet,
Mittwoch, 4. März 2009
Abonnieren
Posts (Atom)