Donnerstag, 15. Juli 2010

also laßt euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen,

Mittwoch, 14. Juli 2010

Dienstag, 13. Juli 2010

Iordache Golescu, Jesus trat also heraus, angetan mit Dornenkrone und Pur­purmantel, und Pilatus sagte zu ihnen, seht da, der Mensch, als ihn nun die Hohenpriester und die Diener sa­hen, schrien sie, ans Kreuz mit ihm, ans Kreuz, Pilatus sagte zu ih­nen, nehmt ihr ihn und kreuzigt ihn,
um seine Bruten zur Arbeit und zur Wachsamkeit zu erziehen, produziert der Teufel in seinem Biocomputer zu Übungszwecken Gute, die Bösen sind nämlich nicht immer so böse, wie sie sein soll­ten, auch die Bosheit unterliegt dem Gesetz der Entropie, sie nimmt ab, wenn man sie nicht immer neu anheizt, denn ich finde keine Schuld an ihm,
und so setzt er also Gute in die Welt, wehe diesen Guten, wenn sie sich da be­merkbar machen, sie gleichen Hühnern, die man jungen Krokodilen in den Käfig setzt, auf diese Guten richten sich sofort tausend Teu­felsaugen, und sie werden nach allen Regeln der Kunst gejagt und erledigt, also sprachst du, das Gute ist nicht Selbstzweck, sondern nur Übungsmaterial, Übungsgutes, und weil wir das wis­sen, bemühen wir uns, nicht aufzufallen und niemals allzu gut zu sein,
and you want somebody, wer schickt Sie, schickt Sie Gott, ruft Puccini aus, als ihm Caruso vorsingt, you don’t have to speak to, bewegt euch, schreien die Vorgesetzten, im Militärdienst, und dies mit Vorliebe immer dann, wenn sich schon alles in rasender Bewe­gung befindet, wenn hundert Mann ihre vom Dreck verklebten Schuhe bürsten und fetten wie von bö­sen Geistern besessen, wenn es nach den Gesetzen der Phy­sik unmöglich ist, noch schneller zu putzen, schneller zu rennen,

Dienstag, 6. Juli 2010

Sonntag, 4. Juli 2010

anima mea desideravit te, bewegt euch, schreien die Vorgesetzten und sehen zu, lamaschigi Sieche, so muss es tönen, fuuli Sieche, sonst ist es kein richtiger Militärdienst, won’t you come see me, schaut mich nicht an, aufgepasst, aus mir könnte noch manches werden,
ich bin für vieles zu ver­wenden, ich wäre zum Beispiel gerne kaiserlicher Beamter im alten China, Zensor, Queen Jane, ein Zensor liess bei seinem Gang zum Kaiser eine Toten­bahre hinter sich hertra­gen, ob nur einmal oder mehrere Male, das wird nicht überliefert, dass ich braun bin, auch Kaiser wäre ich ganz gerne, ich würde über alles, was geschieht, immer nur lä­cheln, so wie der Kaiser Karl, von der Sonne verbrannt,
Kaiser Karl IV. soll nur leise gelächelt ha­ben, als ihm sein von ihm geförderter Lieblingshofprediger in seiner von ihm er­richteten prächtigen Hofkirche vor ver­sammeltem Hofstaat sagte, er sei der neue An­tichrist, won’t you come see me, meiner Mutter Söhne, oder sollte ich meine wertvollen Talente den Oberein­wande­rungsbehör­den des Himmels zur Verfügung stellen, vernichten die Hülle, wenn eines schönen Tages dieser Laden hier zusammenkracht, wird dort gewiss jede Menge Leute ge­braucht, feinden mich an, Gott selber wird so sehr erschrecken, dass man ihn kaum wird beruhigen können, Queen Jane,
ausgeschamt, Ausgeschamte, in Bayern verwendet man dieses schöne Wort, der oder die Ausgeschamte hat die Scham einmal gekannt, früher einmal emp­funden, dann aber unter­drückt, in sich abgetö­tet, und das mit solcher Gründlich­keit, dass die bei einem bloss Schamlosen immerhin mögliche Wiederkehr jener Empfindung nicht mehr in Frage kommt, sie stellten mich zur Weinberge-Hüterin,

Samstag, 3. Juli 2010