Freitag, 17. April 2015


tus ojos son como, dann verfluche ich euch nochmals, seid doppelt und dreifach verflucht, wants eleven dollar bills, das gibt's leider nicht, man kann nicht mehr als einmal verflucht sein, es gibt nur eine einzige Verfluchung, jene zur Existenz, eine andere gibt es nicht, you only got ten, wie schade, man müsste euch noch wirksamer verfluchen können, kräftiger, nachhaltiger, da wird vergehen seiner Weisen Weisheit, und wir sprechen noch immer zum kleinen Vogel, entschuldigten uns dafür, dass wir da sind und uns an der Natur versündigen und an ihren Tieren,

wir erzählen dem Vogel von den Rin­derzüchtern, wir bezahlen Menschen dafür, dass sie Rinder züchten, wir bezahlen sie so gut, dass sie viel zu viele Rinder züchten, und wir nachher die Rinder wegbringen müssen, wir bezah­len wieder Menschen dafür, dass sie die Rinder wegbringen, über Tausende von Kilometern, ein Leidensweg, in die Vernichtung, wie sie übrigens die Menschen sich auch schon bereitet haben, como de palomas, sie fahren vorerst in Lastwagen, passieren irgendwelche Transitpunkte, wo Tierärzte, die in Büros sitzen und die Tiere nie sehen, die ordnungsgemässe Verpflegung und Betreuung bestätigen,

Donnerstag, 2. April 2015

Mittwoch, 1. April 2015


die Tiere sollten gemäss den Richtlinien entladen werden und gefüttert und getränkt, aber sie werden nur mit einem Schlauch abgespritzt, es geht gleicht weiter, jede Stunde kostet Geld, das wir nicht haben, sie müssen nach Slowenien, in Slowenien gibt es einen Hafen, dort werden sie verschifft, Vogel, sie müssen dort springen, in die Laderäume, die tief und heiss und dunkel sind, lieb, und viele verletzen sich, wenn sie springen, sich verbergen, und die Schiffe fahren, wie alle Schiffe, gross und majestätisch, einen Tag, zwei Tage, das Meer ist spiegelglatt, die Sonne glüht, und ein Zehntel der Rinder verendet in den Laderäumen, aber das macht nichts, die Händler bestätigen den Empfang der ganzen Ladung, es wird bei uns immer alles bestätigt,

Freitag, 20. März 2015

Freitag, 6. März 2015


sie bestätigen den Empfang, weil sie von uns soviel Geld bekommen, dass es sich für sie noch immer lohnt, die toten Rinder in Empfang zu nehmen, Guter, die Rinder werden in Empfang genommen, und es wird wie­der verladen, auf Lastwagen, Maggie comes, jetzt geht es auf Lastwagen in libanesische oder tunesische oder ägyptische Schlachthäuser, die Bilder, die sich dort den Kamerateams bieten, sind entsetzlich, wir tun anderen Tieren Furchtbares an, Vogel, Federtier, es gibt Kameraleute, die Bilder machen von diesen geschundenen Geschöpfen, gequälte, verletzte, verdurstende Tiere, sie hinken, sie schleppen sie dahin, Schaum tropft aus ihrem Mund, fleet foot,

es gibt Schrecken, für die sie die Natur vorbereitet sind, aber für die Schrecken, die sie hier erwarten, sind sie nicht vorbereitet, in der Natur gibt es diesen Horror nicht, die Schlachthöfe sind eine Erfindung des Menschen, er ist ein schlachtender Mensch, du Federball, wenn du grösser wärst, wenn es sich lohnen würde, dich zu züch­ten und zu schlachten, würden wir auch dich züchten und schlachten, aber das bleibt dir erspart, mirando a través de tu velo, und die Reise endet in einem kleinen, dunklen Raum, die Rinder legen sich hin, man bindet ihnen ein Bein in die Höhe, der Boden ist feucht, blutverschmiert,

dunkles, stinkendes Blut, es geht dem Ende zu, wieder erscheinen die zweibeinigen Teufel, sie biegen euch den Kopf nach hinten, so weit es geht, ihr gebt nach, es ist euch ganz gleich, was jetzt noch geschieht, wenn es nur schnell geht, whom my soul loveth, man biegt euch den Kopf nach hinten, ihr seht das grosse Messer nicht, das in euren Hals dringt, eine tiefe Wunde, aber es tut nicht weh, es tut nicht mehr weh, es geht jetzt nur noch eine Minu­te oder eine halbe Minute, dann ist es fertig, dann ist diese europäische Rinderexistenz gelebt, soweit reicht unsere Macht, Vogel, dass wir das alles anrichten können, do gib ich dir,

Donnerstag, 26. Februar 2015


Kunst, die nicht voraussetzt, dass es zuende ist, zuende und zu spät, ist keine Kunst, sondern bil­liger Kitsch, und wir wünschen uns für unsere letzten Tage eine Endzeitkunst, eine Kunst der heite­ren Resignation, der Kleinigkeiten, der stillen Lieben, der süssen Hoffnungslosigkeit, wir wün­schen uns Künstler, die Seelenruhe und Gelassenheit verbreiten, face full, was Seelenruhe, was Gelassenheit,
 
 

Dienstag, 3. Februar 2015


dürfen wir uns nun etwa nicht mehr aufregen, dürfen wir uns in unseren allerletzten Augenblicken nicht noch etwas entrüsten, nicht noch eine allerletzte Dummheit begehen, uns nicht noch eine allerletzte Geschmacklosigkeit gönnen, eine allerletzte Grausamkeit vielleicht auch, of black soot, und noch mehr, noch mehr, uns fällt noch viel ein, das wir tun könnten, tus cabellos son como manada de cabritos, wenn du nach den Ueberzeugungen fragst, so sind diese sich so schlecht zur Zombifizierung eignenden und daher von uns kaum beachteten Menschen Linke-Fortschrittliche­­-Gute-Brave-­Nette-Grüne­-Velofahrer-Friedensbewegte-Frauenbewegte, aber objektiv gesehen sind sie selbstverständlich wie alle anderen Ausrotter-Rassisten-Menschenversuchsanordner-Henkersknechte-Sadisten-Mordgesellen,

aber am tiefsten trafst du doch mich, und zwar an den kommenden Generationen, sie bereiten mit den kommenden Generationen einen ganz und gar entsetzlichen Menschenversuch vor, seiner Klugen Klugheit, das alles sagten Sie nicht, als Sie über Ihrer Pizza sassen, einer paesana, mit viel Pilzen,  talkin' that the head put, das sagten Sie nicht, aber Sie hätten es durchaus sagen können, und man hätte Ihnen gewiss etwas überaus Kluges erwidert, es wurde ja auf alles, was Sie sagten, immer sofort das Klügste erwidert, das Erstaunlichste, que se deslizan por las laderas, wir haben Angst, plants in the bed but,

Angst vor der Zukunft, the phone's tapped anyway, wahnsinnige Angst vor der Zukunft, den Freund, und diese Angst hat uns gepackt und lässt uns nicht mehr los, mein prust, und wir können uns nicht mehr retten, das wissen wir, wir können nur noch Strategien erfinden, die uns erlauben, weiter mit dieser Angst zu leben, de Galaad, tausend Seiten schreiben, so lautet die Anweisung, Maggie says, irgendwie müssen wir ja leben, müssen Ueberlebensstrategien finden, that many say, und versuchen, mit dieser Angst zu leben, dieser wahnsinnigen Angst, I sought him, und wir wissen, dass die Angst berechtigt ist, dass man sie sogar haben muss, wenn man noch Mensch sein will,