and at midnight there was a cry made, behold, the
bridegroom cometh, go ye out to meet him,
dass jhr sie ruhen lasst, die Welt besteht aus gentransportierenden Individuen,
und die Gene, die diese Individuen besitzen, müssen weitergegeben werden, von
Generation zu Generation, ach, dass es
immer nur um einen Schritt, und damit sich diese Generationen ablösen,
braucht es eben viele unangenehme Sachen, es braucht den Alterungsprozess,
nachlassende Sehkraft, nachlassende Geisteskraft, damit habe ich nur wenig zu
tun, das kommt ganz automatisch, es braucht den Tod, und den Tod in allen
seinen Formen, Krankheit, Unfall, Katastrophe, Krieg, so heissen die grossen
Abteilungen in der riesigen Verwaltung des Bösen,
und in einer dieser
Abteilungen bin ich tätig, mehr oder weniger in leitender Funktion, was auch
immer das bedeuten mag, mit meinesgleichen wirke ich, wir sind überall dabei,
wo es um Abnützung geht, um Lügen, um Einschüchterungen, Enttäuschungen, von dem Freunde gekannt, auch bei der
winzigsten Verletzung und Verstimmung sind wir dabei, wir mischen immer mit,
wenn es bergab gehen soll, von uns sich
zu entfernen scheint, wie mühselig das ist, wie langweilig, aus Langeweile
sind wir oft noch viel böser als wir sein sollten, wenn sich doch das alles nur
endlich zersetzen wollte, es zersetzt sich vieles und alles, aber es entsteht
auch immer wieder Neues,
und dieses Neue
bildet wieder Strukturen, Netze, Mauern, Festigkeiten, gegen die wir nun seit
Jahrmillionen anrennen, ohne wirklichen Erfolg, huye, es besteht, mein Guter, in dieser Welt ein schreckliches
Gleichgewicht der Kräfte, eine fürchterliche Stabilität, die Kräfte des Guten
und die Kräfte des Bösen, denn so sehen uns die unverständigen Menschen, halten
sich immer die Waage, und unsere bange
Sehnsucht durch das Leben auch Schritt vor Schritt bis nach dem Grabe lockt, wenn
sie sich nicht genauestens die Waage hielten, und zwar schon seit Hunderten von
Millionen Jahren, wäre nichts von alledem, das da ist, da, qui venit in nomine Domini,
und so sind denn wohl
alle diese Engelchen und Teufelchen Komplizen, sie sind weder gut noch böse,
sie sind nur zwei Parteien, die beide beschäftigt werden müssen, die einen auf
dieser Seite, die anderen auf der anderen, man könnte die Begriffe ohne
weiteres austauschen, man könnte sagen, die Bösen seien die Guten, und die
Guten seien die Bösen, wir flüstern diese Ansichten manchmal einem Menschen zu,
zu Testzwecken, und beobachten sodann, was passiert, so selten ist es, das die Menschen finden, wenn er es weitersagt,
gibt es einen fürchterlichen Aufruhr, wenn er es verkündet, so gilt es als das
Böseste, das man sagen kann,
ach redet ja nicht viel, auch wer gar nicht zu den Guten gehört, schreit
Zetermordio und rennt sofort ins Lager der Guten, der arme Mensch, den wir da
vorschickten, wird isoliert und muss um sein Leben fürchten, was ihnen doch bestimmt gewesen schien, das
zeigt, dass es Dinge gibt, die man nicht sagen darf, aber ist es nicht
sonderbar, dass es gerade die Wahrheiten sind, die man nicht sagen darf, quae est ista quae, es ist nicht
sonderbar, denke ich, sondern im Schöpfungsplan festgelegt, die Menschen sind dazu
verdammt, felsenfest an Gut und Böse glauben, Gut und Böse bilden die tragenden
Säulen ihrer beschränkten Welt, die Menschen bemerken nicht einmal, dass die
Guten recht häufig die Bösen waren, auch wenn sie sich selber als die Guten
bezeichneten,
und die Guten sind so
häufig böse, dass es gar keine besonderen Bösen mehr braucht, sieh, wir machen in diesen Fällen
längere Erholungspausen und schauen zu, wie gut die lieben Guten miteinander
umgehen, und erst wenn wir sehen, dass kaum einer mehr übrig bleibt, werden wir
ein bisschen tätig, hosanna in excelsis, tun
etwas, sehen uns gezwungen, sogar etwas die Geschäfte der wahrhaft und wirklich
Guten zu fördern, wir haben es hierin schon sehr weit gebracht, und Sie würden
staunen, wenn Sie sähen, wem wir da alles unter die Arme gegriffen haben, der
Himmel mag es uns danken, so selten, dass
sie das erhalten,
besonders Böse gibt es somit eigentlich nur sehr selten, das Gute ist so wenig gut, dass es meist von selber an den eigenen Schwächen kaputt geht, make haste, der Antichrist hat im grossen Ganzen ein schönes Leben und kann sich mit wissenschaftlichen Studien befassen und den Menschen studieren, was auch einmal die beglückte Hand ergriff, ein merkwürdiges Bild, dieses Bild des Antichristen, das die Menschen ersonnen haben, so wie tausend andere, Bestandteil von religiösen Ueberzeugungen und damit ein Bestandteil der Sozialtechnik, eine Einrichtung zur Stabilisierung ihrer labilen Gesellschaften, my beloved,
wer hält den Antichristen auf, so fragen sich die Menschen, ein Katechon, sagen sie, ein Aufhalter, aber wo fände sich in unseren Welten ein solcher Katechon, wo fände sich ein Antichrist, so scharf lassen sich die Dinge nicht trennen, wir Teufel sind ebenso Antichristen wie Christen, und der liebe Gott ist ebenso Antichrist wie lieber Gott, es reisst sich los, was erst sich uns ergab, wenn man mich fragen würde, hörten wir den Herrn reden, so würde ich sagen, dass hier niemand den Ueberblick hat, es gibt so etwas wie einen Ueberblick gar nicht,