Donnerstag, 26. Juli 2007
Dienstag, 24. Juli 2007
man kann sich diesem Typus Frauen nur als ein Zurückhaltender nähern, man ist ihnen nur als Zurückhaltender interessant, und man muss daher den Anschein der Zurückhaltung ganz besonders pflegen, wenn man mit ihnen Umgang haben will, freudig tret ich einher, dabei hoff ich, wird sie nicht ableugnen, dass es eine hübsche Sache sei, geliebt zu werden, wenn auch der Freund manchmal unbequem fallen möchte, ut gaudium vestrum sit plenum, mit vierzehn Jahren las er mit grösster Begeisterung Karl May, und er plante ernsthaft, sich im Schiessen und im Reiten auszubilden, und zwar bis zu jener Stufe der Meisterschaft, die für das Ueberleben im Wilden Westen nötig ist, triefen, die Vorstellungen änderten sich aber bald, und er kam, was das Ueberleben betraf, auf andere Mittel und Strategien, zu seinem Glück auf durchaus geeignete und erfolgreiche Strategien, Würze triefen, l'illumination, in seinen Dankesworten führte der Präsident aus, dass ihm die Unvernunft, die Verlogenheit und der Stumpfsinn des Politbetriebes immer notwenig gewesen seien als Korrektiv zu seinem eigenen Abgleiten in Depressionen und Wahnsinn, elle vaut bien un coup de bâton,
er habe gerade die unergiebigsten, sinnlosesten Sitzungen immer herrlich gesund und gestärkt verlassen, sur la tête, ich habe noch nie einen Moment mit dir erlebt, der nicht von wunderbarer Schönheit gewesen wäre, lesen wir, auf einem alten Blatt, allen guten Geistern empfohlen, ihm könne jetzt nichts mehr geschehen, lesen wir, selbst wenn sich alles auflöse, wenn alles in Trümmer falle und verbrenne, werde er in Rauch und Asche, unter nie verglühenden Schlacken, bis ans Ende seiner Tage glücklich leben können,
Samstag, 21. Juli 2007
Zuflucht zu Allerhöchst Dero Gnaden Thron, da liegt er, merkt man, dass es ein grosses Liebesgedicht ist, in der Stellung, worin er Leben und Tag erwartete, nein, das merkt man nicht, Leben und Tag, die dem Armen nie erschienen, dann ist es gut so, Kind wie glücklich bist du, schon so früh an dem Ziel, das Tausende deiner Brüder unter blutigen Striemen, unter Leiden ohne Zahl erst erreichen,
Dienstag, 17. Juli 2007
wir sind grosse Wünschende, sagten wir, wir wünschen uns immer das Grösste und Schönste, das Unheimlichste, das Heiligste, das Ewigste und Festeste, und wir hören mit dem Wünschen nie auf, wir wünschen auch jetzt, wo es scheint, dass wir nicht wünschen, und wir wünschen immer und überall, man muss immer und überall wünschen können, wir wünschen unaufhaltsam, sagten wir und lächelten, schon so früh an dem Ziel, wir sind Mystiker des Wünschens, das Wünschen hält uns am Leben, das Wünschen trägt uns, ein breiter Strom, Tag und Nacht,
das Wünschen brennt in uns, unauslöschlich, übermächtig, sagten wir, unter unserer Haut rieselt Feuer, armer Kleiner, unsere Augen glühen wie Dämonenaugen, unsere Münder speien Flammen, das Wünschen verwandelt uns, das Wünschen verzückt uns, sagten wir und lächelten, das Wünschen verzückt uns, armer Kleiner, wie glücklich bist du, das Sammeln von Gedanken ist wie das Sammeln von Steinen, es ist ein Sammeln von unbekanntem, fremden, unverständlichem Material, küss, manchmal ist es, als ob uns die Steine etwas sagen wollten, als ob sie uns erzählen möchten, was sie alles hinter sich haben, welche Feuer, welche Reisen, welchen Druck, es ist, als ob sie uns Geheimnisse mitteilen wollten, das Geheimnis der Zeit und andere grosse Geheimnisse, das Geheimnis des Stein-Seins,
das Geheimnis der Verlebendigung, o figlie di Gerusalemme, vor 2400 Jahren wurde der Römer Cincinnatus von der Pflugschar weg zum Diktator ernannt und kehrte nach einem halben Jahr wieder an den Pflug zurück, von deinem Liede verkündet, denn nicht dass Fertiges neben Unfertigem steht, ist hier zuzugeben, vielmehr möchte man behaupten, es wäre völlig Rohes unter sublim Vollendetes geschoben, und zwar so, dass das Köstliche, davon unterstützt, in eine stabile ständige Lage kommt, in ein grossartiges Aufruhn, das man ohne weiteres für ewig hält, haec in proverbiis locutus sum vobis, die Sache mit dem Cyberspace lässt uns nicht los, wenn es irgendwo Vollkommenheit gibt, denken wir, so müsste doch diese Vollkommenheit überall sein, auch hier, eine Vollkommenheit, die nur in fernen Welten zu finden ist und im übrigen diesen Höllenspuk zulässt, ist keine Vollkommenheit, und der Göttin Blick, daraus könnte man doch folgern, dass wir uns freiwillig in diese Negation einschliessen liessen, ob allerdings eine Vollkommenheit, die derartige Experimente zulässt, noch wirklich vollkommen ist, bezweifeln wir, weilet gefällig auf mir, Abwesenheit von Evidenz ist nicht Evidenz für Abwesenheit, sagt ein Astrophysiker, venit hora, hört, hört, hört das, Gebet für Regierung und Beamte, mild empfängt sie mich dann,
tienes tú brazo, wer hat das geschrieben, und nennt mich, keine Ahnung, die Zeilen stehen auf einem vergilbten Blatt, das hier in dieser alten Schuhschachtel lag, como Dios, die Ruhe, die du geniessest, müssen sich Tausende deiner unglückseligen Brüder mit Blut unter der Geissel nichtswürdiger Krämer erkaufen, cum iam non in proverbiis loquar vobis, wir sind Brüder, sagen uns die Steine, Brüder, aus demselben Stoff gemacht, verglichen mit dem wahrhaft Lebendigen sind wir ganz nah verwandt,
Montag, 16. Juli 2007
vom Stein sieht als Folge des französischen Liberalismus die Gesellschaft sich am Ende auflösen in einen Brei von eitlen, Schriftstellerei treibenden Volksrednern und Glückspilzen und städtischem und ländlichem Gesindel und Tagelöhnern, alle Bewegungen sind reversibel, sagt die Quantentheorie, gemäss dieser Theorie wäre es möglich, dass der Rauch einer Zigarette, der sich im Raum ausgebreitet hat, wieder an seinen Ursprung zurückkehren könnte, dass er dies nach allgemeiner Erfahrung bisher nie getan hat, spricht gegen unsere Erfahrung, nicht gegen die Quantentheorie,
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