Samstag, 28. Februar 2009

die Abhängigkeit in den kleinen Dingen des Lebens zeigt sich jeden Tag und wird allen Bürgern unterschiedslos fühlbar, sie bringt sie nicht zur Verzweiflung, aber sie ärgert sie fortwährend und verleidet ihnen die Betätigung ihres Willens, sie löscht sie geistig allmählich aus und zermürbt sie seelisch, wogegen der Gehorsam, der nur für eine kleine Zahl sehr ernster, jedoch äusserst seltener Anlässe geschuldet wird, die Knechtschaft nur ab und zu sichtbar macht und bloss auf bestimmten Menschen lastet,
damit unsere Freude, vergeblich gibt man diesen gleichen Bürgern, die man derart von der Zentralgewalt abhängig werden liess, den Auftrag, von Zeit zu Zeit die Vertreter dieser Gewalt zu wählen, diese so notwendige, aber so kurze und so seltene Betätigung ihres freien Willens verhindert nicht, dass sie die Fähigkeit des selbständigen Denkens, Fühlens und Handelns nach und nach einbüssen und dass sie dergestalt Schritt für Schritt unter die Stufe des Menschentums herabsinken, anche l'empio per il giorno della sventura, in der Tat ist es schwer, sich auszudenken, wie es Menschen, die auf die Gewohnheit eigener Lenkung völlig verzichtet haben, gelingen könnte, diejenigen richtig auszuwählen, die sie führen sollen, manus illius, und man wird uns nicht glauben machen, dass eine freiheitliche, tatkräftige und weise Regierung jemals aus den Wahlen eines Volkes von Knechten hervorgehen kann, und am Platze sich nur,
küss die hübschen Füsschen des Kindleins Jesu, das in der Krippe liegt, nimm es auf und halte es in deinen Armen, universa propter semet ipsum operatus est Dominus, betrachte sein Gesicht mit Andacht, küss ihn ehrerbietig und werde von ihm verzückt,  voll­kommen sei, küss ihn, werde verzückt, guttur illius suavissimum,
das Sammeln von Gedanken ist wie das Sammeln von Steinen, sagten wir zu unseren Steinen, es ist ein Sammeln von Dingen, deren wahre Bedeutung wir nicht kennen, den du bestimmtest, manchmal ist es, als ob uns die Steine etwas sagen wollten, als ob sie uns zeigen wollten, woher sie kommen, als ob sie uns ihre Geheimnisse mitteilen wollten, das Geheimnis der Zeit und andere, noch grössere Geheimnisse, die Geheimnisse der Verwandlung in Stein, die Geheimnisse der Verlebendigung, wir sind Brüder, will uns der Stein sagen, verglichen mit dem wahrhaft Lebendigen seid ihr so Stein, wie ich Stein bin, gefällt, und wenn man sich die Kirchenfürsten mit Geld kaufen könne, solle man es ja tun, er stehe auch auf dem Standpunkt, dass man jeden Kirchenfürsten, der sein Leben geniessen wolle, um Gottes willen nicht stören solle, impium quoque ad diem malum,

Mittwoch, 25. Februar 2009

Dienstag, 24. Februar 2009

man müsse bei dem ganzen katholischen Kirchenglauben doch feststellen, dass es eine unglaublich schlaue Mischung von Heuchelei und Geschäft unter Ausnutzung der menschlichen Anklammerung an die überkommene Gewohnheit sei, wenn sie Mühe nicht spart, denn ein gebildeter Geistlicher könne doch unmöglich den Unsinn glauben, den die Kirche verzapfe, noch Fleiss, und manchmal leuchten die Gedanken auf, die wir sammeln, sie schillern, blinken, klingen, tönen, und wir drehen und wenden sie, behorchen sie, und es scheint uns, als ob wir jetzt beinahe etwas erreicht hätten, også den ugudelige til straffens dag, aber dann steht alles wieder still, versinkt alles wieder in der Dunkelheit, es war nichts, sagen wir, und es war auch bei allen anderen nichts, suavissimum, wie könnte es etwas bei uns sein, wenn es bei den anderen nichts war, bei Nietzsche war es nichts, und Nietzsche war der Hellste, Zarteste, Fähigste, Weitsichtigste, aber was heisst hier Weitsicht, wenn tätig der Kräfte, Friedrich der Grosse meinte einmal, man müsse das Volk wie ein krankes Kind behandeln, også, så ock,
es gibt Systeme, die sich nicht mehr weiter entwickeln lassen, weil sie einen Punkt erreicht haben, der keine weiteren Fortschritte mehr zulässt, sie stehen in einem bestimmten Zustand ganz einfach still, und ihr Untergang ist nur noch eine Frage des physischen Zerfalls, selbst bis zur Pforte des Grabs, dies ist das Schicksal aller Lebewesen, es ist aber auch das Schicksal der künstlichen, vom Menschen geschaffenen Systeme,

Sonntag, 22. Februar 2009


es gibt für alle diese Produkte, seien es nun Werkzeuge, Techniken, Unternehmungen, Künste, Moralen, Philosophien, Staatsformen, einen Punkt, von welchem aus die Wege nicht mehr weiterführen, in den Malerei bildete Picasso diesen Punkt, in der Philosophie und im Denken überhaupt bildete ihn Nietzsche, den ogudaktige, die Lehre, dass der Staat die Pflicht habe, umfassend für seine Bürgerinnen und Bürger zu sorgen und sie glücklich und vergnügt zu machen, hat eine lange Geschichte, es ist nicht nur der moderne Wohlfahrtsstaat, der diese Ideen verbreitet, es ist auch der aufgeklärte absolutistische Fürstenstaat, dessen Theoretiker sprechen dem Herrscher und seiner Bürokratie eine Pflicht zur Beglückung ihrer Untertanen zu, den ugudelige til straffens dag,
die Menschen bewegten sich nur, wenn man sie antreibe, sagte der Chef, und sie hielten sofort still, wenn man auch nur einen Augenblick aufhöre, sie zu stossen, freudiges Opfer sie bringt, der Chef sprach von Friedrich dem Grossen, er sei als Fürst allgegenwärtig gewesen und habe jede Einzelheit geregelt, er habe sich mit Raupennestern beschäftigt, mit dem Hebammenwesen, den Laternenanzündern, den Predigten der Geistlichen, dann gedenkest du mein, wenn er in einem Haus Lärm gehört habe, sei er eingedrungen und habe die zankenden Eheleute gezwungen, sich zu küssen, faulenzende Bauarbeiter habe er eigenhändig geprügelt, Kegelspieler habe er auseinander gejagt, und niemand, Offiziere ausgenommen, sei vor seinem Stock sicher gewesen, du Guter, Hilarie stand erschüttert auf und entfernte sich, die Stirne verschleiernd, und rufest auch spät noch, unsere schöne Witwe bewegte, ablehnend, eine Hand gegen den Sänger, indem sie mit dem andern Wilhelms Arm ergriff, för olyckans dag, Hilarien folgte der wirklich verworrene Jüngling,
ich rieff, är hebi schaurigi Problehm, är hebi entzetzlichi Problehm, l'Éternel a tout fait pour un but, är tänki mängisch, är segi senil, oder är segi überärägschnappät, aber dänn tänki är au widder, är segi genau ufem richtigä wäg, Euphrosine, aber was machen Sie mit dem Briefwechsel,
warum lassen Sie den Briefwechsel liegen, ist er Ihnen etwa nicht mehr interessant, bestiegst den golden geschirrten Wagen, und wie steht es mit den Plänen, die Naturwissenschaftlichen Schriften zu studieren, die Farbenlehre zu lesen, lesen Sie die Farbenlehre, da haben Sie alles, was Sie zu lesen brauchen, und kamest, die kleinen Füchse, denken Sie, dass es sich nicht lohnt, die zwei Bände zu lesen, die die Wingerte verderben, nur zweitausend Seiten, die fruchtbaren Wingerte, er sei aber bei alledem von allen noch immer der Fröhlichste und Ausgeglichenste, er habe bei alledem von allen noch immer das heiterste Gemüt,