ist der Mensch
erziehbar, gozaba y me ordenaba, und
wenn er es ist, wo liegen die erziehenden Kräfte, die Antwort lautet, kaum da,
wo wir sie suchen, ille, si fas est,
superare divos, aber wozu sollen wir erzogen werden, um nur immer mehr
auszuhalten, qui sedens adversus
identidem, neben die Erziehungsanstalten, neben die männliche Pädagogik,
neben die Bildung durch und an sich selbst tritt als der vielleicht
erfolgreichste Seelenführer die Frau,
Donnerstag, 31. Mai 2012
Donnerstag, 10. Mai 2012
Freitag, 4. Mai 2012
te spectat et audit, der grösste Vulkan im ganzen Sonnensystem ist der
Olympus Mons auf dem Mars, sein Durchmesser an der Basis beträgt 624 Kilometer,
seine Höhe 25 Kilometer, dulce ridentem, in
Masse und Macht beschreibt Canetti
als Form kollektiver Schuldbewältigung die Bildung einer Klagemeute, gegenüber
der Hetz- und Kriegsmeute tritt hier eine Rollenverkehrung ein, die Welt wird
aus der Sicht eines Opfers betrachtet, dessen Passion von der Klagemeute
nacherlebt wird, adsumus,
viele religiöse
Kulturen haben ihren Ausgang in einer Klagemeute, wichtigstes Beispiel ist für
Canetti das Christentum, Caeli, als
Verfolger haben die Menschen gelebt, und als Verfolger leben sie auf ihre Weise
immer weiter, sie suchen nach fremdem Fleische, und sie schneiden hinein, und
sie nähren sich von der Qual der schwachen Geschöpfe, in ihrem Auge spiegelt
sich das brechende Auge des Opfers, und der letzte Schrei, an dem sie sich
ergötzen, gräbt sich unauslöschlich in ihre Seele,
Samstag, 28. April 2012
Donnerstag, 26. April 2012
wer verlieh untrügliche Weisheit, vielleicht ahnen die meisten von ihnen nicht,
dass sie mit ihrem Leibe auch das Dunkel in sich nähren, elle l’a adoré, aber Schuld und Angst in ihnen nehmen unaufhaltsam
zu, und so sehnen sie sich ahnungslos nach Erlösung, dazu verhilft die
Klagemeute, Caeli, o Caelius, Lesbia nostra, wir wissen nun übrigens,
warum der Persönlichkeitsschutz so stark ausgebaut worden ist, die Personen,
die in den inneren Zirkeln des Staates leben, haben sich damit unangreifbar
gemacht, man darf nichts mehr über sie berichten, und es wäre doch so viel
Interessantes zu sagen, Lesbia nostra,
Montag, 16. April 2012
Sonntag, 15. April 2012
nein, vergessen wir
das alles, grüssen wir freundlich, wenn wir sie sehen, diese stabilisierenden
Herrschaften, und seien wir selber. so gut wir es im kleinen können, eine
solche Herrschaft, Lesbia illa, eine
Bekannte begegnet mir auf der Strasse, ein Frau, mit welcher ich vor Jahren
sehr Unangenehmes erlebt habe, das gibt es, man kann mit Frauen sehr
Unangenehmes erleben, sie sieht elend aus, sehr elend, und grüsst mich ganz
knapp und so leidend, wie man nur hier in diesen Gegenden leidend sein kann,
die Insassinnen der Konzentrationslager haben ihre Peiniger freundlicher
gegrüsst, illa Lesbia,
Valéry selbst hat
seinem Ruhm als Dichter stets distanziert gegenübergestanden, für ihn ist das
Machen von Gedichten vor allem eine geistige Uebung, bei der es darum geht,
Klang und Sinn in ein Verhältnis der Balance zu bringen, nicht das Resultat,
das Gedicht, interessiert ihn, sondern die Beobachtung des eigenen Geistes
während des Entstehungsprozesses, illa, da
ist der in jeder einzelnen Formulierung um Klarheit und Präzision bemühte
Rationalist, der nichts mehr verabscheut als die Untiefen des Gefühlslebens und
die sich darin bewegende Literatur,
Lesbia, da ist der Liebende, der sich erfolglos gegen eine ihn bis an die
Grenze des Wahnsinns treibende Erfahrung wehrt, die er weder gesucht noch
gewollt hat und die ihn gänzlich aus seiner Lebensbahn zu werfen droht, mea Lesbia, sein Projekt heisst totale
Selbstbeherrschung, die Stute
Sensibilität soll abgerichtet
werden, sich von Gefühlen und Stimmungen unabhängig machen, um so zum
Instrument des Denkens zu werden, reines Ich,
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