Sonntag, 28. Juni 2020

Freitag, 19. Juni 2020


wie auf dem Bretter­gerüste, die Chefs, die nun schnarchend und von Alpträumen geplagt darniederliegen, das waren die Orte, in denen zum ersten Mal die Stunde des Künstlers schlug, jetzt tritt er auf, mein Guter, jetzt wagt er sich hervor, nun überschreitet er die Grenzen, die er am hellen Tag nicht ohne Lebensgefahr hätte überschreiten dürfen, er, der Schwächling, der Zarte, der Feige vielleicht auch, jetzt gibt es auch für ihn eine Ueberlebenschance, für ihn und Typen seiner Art, Du mich, man lacht leise, wenn er daherkommt, man ist froh, dass er kommt, denn er weiss etwas zu sagen, etwas zu zeigen, er äfft die schlafenden Obertiere nach, du sollst mir nicht barfuss gehen,

Dienstag, 16. Juni 2020


in the morning thou shalt say, Would God it were even, and at even thou shalt say, Would God it were morning, for the fear of thine heart wherewith thou shalt fear, and for the sight of thine eyes which thou shalt see,

Donnerstag, 28. Mai 2020

auff den Würtzbergen, er zeigt, wie sie ihren Feinden drohen, er stellt ihren Hochmut dar und ihren Stolz und ihre gewaltige Dummheit, das ist der Ursprung aller Kunst, er unterhält, Erdenwürmblein, er unterhält, mb, mb, gleichsamb, nämblich, das ist sein Rezept, sein Trick, er unterhält, und es fällt ihm viel ein, der Spassmacher kennt schnell sein Publikum, er weiss, was es verlangt, die verlausten und verwurmten Weibchen wollen lachen, wollen seufzen, wollen abgelenkt werden, jeg er en mur, und auch die höheren Weibchen, die Prinzessinnen, zieht es zu ihm hin, sie wollen doch auch hören, was er da für schlüpfrige Geschichten weiss,

sie langweilen sich ja entsetzlich in der Dunkelheit ihrer Schlupfwinkel, sie ängstigen sich auch, immer wieder werden sie von Leoparden oder Löwen verschleppt und gefressen, und der kleine Wicht, der da vor ihnen seine Faxen schneidet, weiss ihren Kummer und ihre Schmerzen und Krankheiten zu verscheuchen, inebriamini, er füllt die Zeit aus, die schreckliche, unbarmherzige Zeit, er wird begrüsst, er wird beklatscht, wenn er nur etwas bietet, es mag noch so einfältig und abgeschmackt sein, man strahlt ihn gleich an, man winkt ihm heimlich zu, man reicht ihm ein paar Nüsse oder Knochen, und er rückt näher, hin zum Feuer, sich verbergen seiner Klugen Klugheit,

Dienstag, 19. Mai 2020


o der starken und mächtigen Lieb Gottes, o wie kommt einem, der da liebt, so gar nichts unmöglich vor, et non a vino movemini et non ebrietate, lieben Sie überhaupt noch oder lieben Sie nicht mehr, der höheren Kunst ernstere Stufen geführt, und er senkt seine Stimme, macht eine gewagte Geste, eine sehr eindeutige Geste, er zeigt einen Stab, er regt an und auf, und er findet Gönnerinnen und Freundinnen, er wird schlussendlich geliebt, mein Guter, er wird geliebt, er braucht sich gar nicht so sehr anzustrengen, man lässt ihn zu, das meine ich, wenn ich von Liebe sprechen, hinzugelassen werden, das ist es, mine bryster tårne, einen Ständer kriegen und herbeigewunken werden, das, so würde ich sagen, ist es, Knabe schien ich, 


Sonntag, 10. Mai 2020



gehen sie, so straucheln sie rückwärts, werden zerschmettert, gepackt und gefangen, Liebe, von oskischen und samnitischen Bergvölkern bedrängt, wow, notwendig ist maximale Transparenz, Urschanabi, fünf Vorreden zu fünf ungeschriebenen Büchern, fouetteurs er fouettés, Saft schickt sich an zu rinnen, Douane Allman Boulevard, spüren den Bodensatz, spüren das Unterste, für Frau Cosima Wagner, ich liebe es, reinen Tisch zu machen, verdaderamente,

Freitag, 17. April 2020


es braucht nicht viel Witz, man ist mit wenigem zufrieden, jeg var en mur, ein fauler Spruch, und schon bietet man sich ihm an, wenn man wählerischer gewesen wäre, wären die Künste entwickelter und auf einem höheren Stand, das sei nebenbei gesagt, ein rührendes Kind, man gibt sich ihm schnell einmal hin, während die Oberhäupter und Hordenchefs schlafen, vögelt man im Dunkeln, lässt man den Künstler heran, der so seine schöpferischen Künstlergene weitergeben kann, so vererben sich die verschiedensten Begabungen, mit Hilfe und unter dem Schutz der  Starken, die glauben, ihre eigenen Kinder aufzuziehen, og mine bryster, 

Sonntag, 22. März 2020


so nun Gott einer Seelen so viel Gnad erzeigt, dass er sich also unzertrennlich mit ihr vereiniget, was für Begierden, was für Würkungen, was für Kinder der heroischen Werk werden davon entspringen, so es durch ihre Schuld nicht verhindert wird, quoniam miscuit vobis, das ist der Ursprung dieser wahnsinnigen Begabungen, die unser Leben begleitet und erfüllt haben, die Natur ist dabei überaus grosszügig verfahren, sie hat vieles erlaubt, vieles vergrössert und erweitert und Dinge ermöglicht, die eigentlich gar nicht hätten möglich sein dürfen, sie hat nämlich die Genies ermöglicht, uns verzweifelnde Eintagsfliegen, wir schillern in tausend Farben, auch wenn zehn Farben genügt hätten, und wir sind demnach mit diesen tausend Farben auch nicht erfolgreicher als die Fliegen mit den zehn Farben,

Donnerstag, 27. Februar 2020


du nanntest mich, im Gegenteil, wir werden Opfer unserer Begabung, wir können mehr, als das Publikum verlangt, mehr als das Publikum versteht, und haben daher unsererseits die grösste Mühe, uns in diesem Leben zu behaupten, an eine Weitergabe der Gene im grossen Stil ist ohnehin seit einigen Jahrtausenden nicht mehr zu denken, Arthur, die Herzöge und Könige und Oberförster haben es gelernt, ihre Damen unter Kontrolle zu behalten, es ist nichts auszurichten, was natürlich keine guten Auswirkungen auf die Kunst hat, som tårner,

Donnerstag, 20. Februar 2020

die Kunst beginnt, ein eigenes Leben zu führen, der Künstler zieht sich zurück, auf sich selber, was der Kunst nur in den seltensten Fällen gut bekommt, auch in meinem Falle ist dies der Kunst natürlich nicht gut bekommen, ich entschuldige mich hiermit bei meinen Freunden, was hier entsteht, ist nicht immer Kunst, sondern des öftern nur ein Wirbel, eine Fehlentwicklung. eine geistige, moralische, ästhetische Ungeheuerlichkeit, wir fabrizieren irgendetwas, in unserer Trübsal, in unserer Verzweiflung, in die wir fallen, mit unserem Talent, unserem ungeheuren Talent, das wir wie eine Last tragen, immer in Gefahr, daran zu zerbrechen, und belebtest in mir britisches Dichter-Gebild,