Sonntag, 30. Oktober 2011
Samstag, 29. Oktober 2011
eine Art Weltbrand
scheint in Gang zu kommen, salí sin ser
notada, am Mittag lesen wir, wie Russlands Atomminister Michailow über
die Gefährlichkeit seiner 47 noch in Betrieb stehenden Reaktorblöcke denkt,
er bete zu Mutter Natur, dass es keine Unfälle gebe, estando ya mi casa sosegada, am Abend sehen wir am Fernsehen die
üblichen blutverschmierten Gesichter der Leute, die es heute wieder auf irgendeine
Weise erwischt hat, ascuras y secura, das
Negative, wir suchen es nicht, wir wären auch lieber anderswo, aber wir sind
nun einmal im Negativen, und wir trösten uns damit, dass wir meinen, die Sache
habe einen verborgenen Sinn,
vielgeliebtes Geschöpf, uns faszinieren diese Bibliothekare im Braunhemd der
SA, wir interessieren uns für den Eifer und die Energie der Säuberer, für ihren
Glauben an die notwendige
Vernichtungsarbeit, für ihre Überzeugung, dass in unserem deutschen Schrifttum aufgeräumt werden muss, und wir
staunen über die mit viel Pomp und Brimborium durchgeführten
Bücherverbrennungen, die an mittelalterliche Hinrichtungsgebräuche anknüpften, vem håller med sin vishet räkning på
skyarna, in Frankfurt wurden zum Beispiel die Bücher auf einem von zwei
Ochsen gezogenen Karren von der Universität zum Römerberg gefahren, was die
Bücher als Mist qualifizieren und an die letzte Fahrt der zum Tode Verurteilten
erinnern sollte,
wir glauben es kaum,
dass dies auf unserer lieben Erde je hat geschehen können, wir jedenfalls wären
zu solchen Inszenierungen nie in der Lage, für uns haben Bücher jede
Gefährlichkeit verloren, da sie nicht mehr beachtet werden, ist es überflüssig,
sich um sie zu bemühen, sie müssen nicht beseitigt werden, denn sie zerfallen ohnehin
von selber zu Staub oder sind in den unordentlich geführten Bibliotheken gar
nicht mehr aufzufinden, und aus diesem
Bild lernen wir den Sinn unseres Lebens,
aber ein
Vernichtungswerk ist im Gang, das spüren wir, ein ungeheurer Ochsenkarren zieht
dahin, mit unseren Büchern, mit Papier und Datenträgern, mit uns, es braucht
keine Fanatiker mehr, die Vernichtungsarbeit
leisten, die Vernichtung vollzieht sich von selbst, und gewaltiger und
nachhaltiger als sie je ein Faschismus hätte vollziehen können, por la secreta escala, die Welt ist
möglicherweise so eingerichtet, dass man sich ins Negative begeben muss,
wenn man vorankommen will, vielleicht kommt man aber auch im Negativen nicht
voran, und man glaubt nur, man komme voran, wenn man etwas im Dunkeln
herumfuchtelt und herumleuchtet, wieder,
vielleicht ist das
Dunkle zu gross und zu mächtig, ja, das Dunkle ist mit Sicherheit zu gross und
zu mächtig, aber wir, für unseren Teil, sind schliesslich auch nicht aus Pappe,
wir wehren uns, verfertigen teuflische Texte, travaj, trabajos, und der Himmel ist, wegen uns, uns bòkò, ein wenig in Verlegenheit, disfraçada, Abstiegsmystik, o dichosa ventura,
Samstag, 22. Oktober 2011
Donnerstag, 20. Oktober 2011
der Weg zu Gott führt
über die totale Gottferne, quién puso la
sabiduría en el interior, wer zum Teufel sagt das, och himmelens läglar, ich, ich, wir müssen zum tiefsten Punkt
gelangen, zur völligen Ohnmacht, zum Ende, zum Tod, wir müssen zum Punkt der
totalen Katastrophe kommen, zum Punkt, wo es keinen Rat mehr gibt, keine
Besinnung, kein Wissen, keine Hilfe, wo sich die letzten Reste des Guten in
ihr Gegenteil verkehrt haben, am
Herzen, ich dachte, wir sind schon an diesem Punkt,
o quién, wir noch nicht ganz, aber andere sind dort, in vielen Teilen der Welt
ist man dort, dió al, und in vielen
Teilen der Welt ist man demnach zu Gott gelangt, entendimiento, nein, es gibt keine Anzeichen, die darauf
hinweisen, la inteligencia, dann
nützt eben auch uns diese gesamte lächerliche Abstiegsmystik nichts, dann
hätte ich doch noch lieber für meine letzten Tage eine andere Unterhaltung, wir
wäre es zum Beispiel mit einer Aufstiegsmystik, vem häller ut dem, wenn der Welt die Abstiegsmystik nichts nützt,
will das noch nichts heissen,
die Abstiegsmystik ist
für die Welt eine Falle, aber wer sagt, dass sie uns nichts nützt, sie gilt
möglicherweise nur für uns, für uns allein, numquid, was für ein Unfug, was für ein unendlicher Unfug, nichts
ist klar, nichts hat Sinn, manchmal wünschte ich, ich wäre endlich tot, wenn
wir nämlich tot sind, werden wir merken, was ist oder was nicht ist, am Herzen belebt, vielleicht, vielleicht
auch nicht, vielleicht sind wir ja eben gerade schon tot, a escuras y en celada, die Natur produziert im Wesentlichen zwei
Elemente, die die Welt in Bewegung halten, einen Typus, der die Dinge in Unordnung
bringt, und einen Typus, der versucht, wieder Ordnung zu schaffen,
was ich nie
verstanden habe, ist, warum der erste Typus, der Räuber, der Pfuscher, der
Chaot, der Unfähige, der Narr, der Parasit, stets in so grosser Zahl produziert
wird, dass die ordnenden Wesen auf die Dauer immer den Kürzeren ziehen, medan mullen, nach meinen Erfahrungen
kommen weltweit auf einen Vernünftigen hundert Spinner, auf einen Kompetenten
hundert Inkompetente, smälter såsom
malm, du magst recht haben, die Welt ist nun einmal so eingerichtet, was
bedeutet, dass wir uns eben arrangieren müssen, springe, für dich bedeutet es, für die Unordnung Partei zu
ergreifen, fröhlich dahin,
richtig, natürlich,
was gibt es daran auszusetzen, numquid, ich
bewundere dich, dass du so flexibel bist, nicht alle haben die Fähigkeit,
nach Belieben die Farbe zu wechseln, ich zum Beispiel bin, so scheint es jedenfalls,
unrettbar der Ordnung verpflichtet und damit wohl auch unrettbar verloren und
unrettbar unglücklich, och, wie
traurig, ich spreche dir mein Beileid aus, du bist eine Art Konfuzius oder
Jesus,
Montag, 10. Oktober 2011
Freitag, 7. Oktober 2011
jordkokorna, ja, leider, ich hätte es auch gerne etwas fröhlicher, sorgloser, unbeschwerter, unverschämter, aber wenn es die Natur so wollte, hat es keinen Sinn, sich aufzuregen, zu einem guten Ende kommen kann das alles natürlich nicht, es gibt ja zu viele Böse, einige hätten wir ja durchaus brauchen können, einige, zu Übungszwecken, aber nicht eine solche Unzahl, klibbas tillhopa, vielleicht waren die Bösen ursprünglich wirklich dazu bestimmt, die Guten wachsam zu erhalten, zu neuem Eifer anzuspornen und zu veredeln,
la presa, es entsteht ja auch, wie man an meinem Beispiel sieht, das eine oder andere Edle, aber das Edle, das entsteht, kann sich nicht durchsetzen, es ist nur ein unglückliches Häuflein Elend, man sieht das Gute kaum, und wo man es sieht, wird es verfolgt, will man es auslöschen, man hat es Jahrtausende lang auszulöschen versucht, langezeit ohne Erfolg, unsere Sachen sind trotz allem zählebig, jetzt aber gelingt es doch noch, jetzt laufen alle über zur Partei der Unordnung, jetzt werden wir endgültig zerstampft,
para el león, vielleicht muss es ja so sein, stört es dich, numquid capies leanae praedam, ja, eben, natürlich stört es mich, ich könnte zerplatzen, wenn ich das sehe, estando y mi casa sosegada, noch nicht auf dem Markt, sagten wir, zumindest nicht auf den uns bekannten Märkten, ist das Küssen, wenn man Schamlippen zunähen will, so kann man das, es ist im Angebot, den Zungenkuss aber gibt es nicht,
en la noche dichosa, wir nehmen an, dass dies medizinische Gründe hat, geküsst wird nicht wegen den zwanzig Millionen Bakterien, die bei jedem noch so flüchtigen Kuss pro Sekunde von den Schleimhäuten der Anbieterin auf die Schleimhäute des Kunden hinüberwandern, alle nur möglichen Krankheiten vielleicht inklusive Aids würde man sich da so rasch einhandeln, dass gar kein Markt entstehen könnte, en secreto, wenn ein Markt entsteht, sind wir auf guten Wegen, das Beste, was entstanden ist, ist durch einen funktionierenden Markt entstanden,
Mittwoch, 5. Oktober 2011
Samstag, 1. Oktober 2011
verstellter Knabe, die Marktwirtschaft kann aber keine Dinge
ermöglichen, die von der Natur her nicht
erreicht werden können, schlagen wir uns also das Küssen dieser oder
jener riesigen Lippenwülste aus dem Kopf, das Küssen der glutrot sich aufwerfenden
Lippenberge jener Schwarzen, die ihren Körper im übrigen ohne andere Einschränkung
anbieten, que naide me veýa, es
entgeht uns hier Wichtigstes, ungeheure Genüsse entgehen uns, Genussorgien,
wie sie die Lippen bieten können, mit ihren riesigen Nervenanlagen, den unzähligen
stimulierenden Essenzen und Drogen,
die Lippen sind die
raffiniertesten Reizaufnahmezentren der Natur, und diese Reizaufnahmezentren
treten ein Leben lang nicht in Funktion, wenigstens bei dir im Norden nicht,
unter den Schmallippigen nicht, unter den Zimperlichen nicht, was wissen diese
Leblosen vom Leben, komm und lass dir diese Dinge zeigen, ni yo mirava cosa, komm, viens
donc, ich werde dein Führer sein, und die letzten Tagen der Menschheit
haben ohnehin begonnen, es kommt nicht mehr darauf an, wer was wem überträgt,
es gibt keinen Grund mehr, zimperlich zu sein, är det du som jagar upp rov åt lejoninnan,
vielleicht arbeitet ihr
ja deshalb so intensiv auf eure letzten Tage hin, weil ihr hofft, insgeheim,
euch dann noch diese letzten Freiheiten, diese letzten und grössten Lüste heraushandeln
zu können, sin otra luz y guia, im
übrigen, so sagt unser Gede, scheint
es mir, als wärest du nicht hinreichend informiert, in Zürich wird geküsst, in
Zürich küssen die drogenabhängigen Prostituierten ihre Freier, die Freier verlangen
es ohne Gummi, und die Freier wollen auch küssen, Aids hin oder her,
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