Freitag, 28. Februar 2014

Donnerstag, 27. Februar 2014

und war doch nicht glücklich und war doch von den gleichen bitteren Gefühlen erfüllt wie der Vater, das Leben war so hart, das Leben liess so vieles nicht zu, es liess nur zu, dass er, im Unterschied zu seinem Vater, über die Zumutungen und Schrecken, die ihm begegneten, Buch führte und aus der genauen und erbarmungslosen Buchführung eine gewisse Befriedigung fand, eine Befriedigung, die der Vater vielleicht im Turnverein und später in irgendwelchen knochentrockenen Gewerkschafts­aktivitäten gefunden hatte, grünen so fort, dem Sohn ging es gut, erstaunlich gut, sehr gut, ganz bemerkenswert gut, dem Sohn ging es wunderbar, ja, wunderbar,
was nun allerdings dem Sohn fehlte, war die Gewissheit, dass es auch seinen Kindern leidlich gut gehen würde, diese Gewissheit war nicht da, gar nicht, plena est omnis terra gloria eius, man müsse nur sexuell enthaltsam leben, sagten wir, dann würden die lwa schon in uns fahren, dann wäre es für sie leichter, uns zu reiten, aber warum würden sie denn ständig die Menschen in der Karibik reiten, die Menschen in der Karibik würden ja gewiss nicht enthaltsam leben, ja, schon, hm, sagten wir, sie würden nicht enthaltsam leben, aber auch nicht so viel bekommen, dass es ihnen genügen würde,

al jorden er fuld af hans herlighed, und, einmal abgesehen von der Liebe, welche anderen Kräfte wirken mit bei der Genesis dieser merkwürdigen Erscheinung, welche die Kunst ist, es wirkt viel mit, bevor wir lieben, bevor wir Partnerinnen suchen und uns fortpflanzen können, müssen tausend andere Bedingungen erfüllt sein, wir müssen zunächst einmal leben, unser Herz muss schlagen, in einem sicheren Rhythmus, unsere Sinnesorgane müssen funktionieren, wir müssen sehen, hören, riechen, unsere Glieder müssen uns zu Willen sein und sich bewegen lassen, Und Hoheit hüllte wie ein Hermelin dich ein,

Sonntag, 23. Februar 2014


                                  Einblick in das was ist, 


 

Donnerstag, 20. Februar 2014


und selbst, wir müssen schnell sein können und langsam, geschickt und mutig, und alles das, das Leben an sich und besonders die geschickten und schnellen Bewegungen sind schon ästhetisch bedeutsam und demnach von Lustempfindungen begleitet, et commota sunt superliminaria cardinum, wenn nicht das Leben an sich, auch auf niederer Stufe, auch als Behinderung, als Krankheit und Knechtschaft, mit erheblicher Lust verbunden wäre, wären wir nicht da, die entlaubten Gebüsche,

Montag, 10. Februar 2014

man predigt wohl viel, aber sie halten's nicht, man sagt ihnen genug, aber sie wollen's nicht hören,

 

Donnerstag, 6. Februar 2014


caramba, und abgesehen vom Umstand, dass wir zunächst einmal da sein müssen, leben müssen, müssen noch weitere elementare Bedingungen erfüllt sein, bevor wir an die Liebe denken können, wir müssen gesund und kräftig sein, wir müssen Nahrung zu uns nehmen, wir müssen demnach Nahrung finden, gute Futterplätze finden, fruchtbare Täler, die uns und unserem Nachwuchs längerfristig Nahrung versprechen, wir müssen uns vor Feinden schützen oder Plätze finden, wo Feinde nicht hinkommen, alle diese Handlungen sind im Erfolgsfall mit ästhetischen Empfindungen verbunden, a voce clamantis,

die Mahlzeit, die zunehmenden Kräfte, das zunehmende Können, die Jagd, der schnelle Lauf, der Ritt auf wilden Pferden, der Pfeil, der trifft, der Sieg über den Feind, die Macht, die wir erwerben, der Respekt, den man uns zollt, die Distanz, die man beachtet, sie erfüllen uns mit Festigkeitsempfindungen, mit Glücksgefühlen, die noch kaum einen direkten Bezug zur Sexualität haben, hegen, nicht allen gelingt es, ihre Laufbahn mit der Gründung eines neuen Geschlechtes abzuschliessen, Millionen scheitern, und Millionen sind nur Gehilfen und Mitläufer und Steigbügelhalter für andere,

Mittwoch, 5. Februar 2014


und alle diese vielfältigen Kleinen und Verlorenen, diese Gescheiterten und Unglücklichen, haben ihre Aesthetik, eine Zwergen- und Pechvogelästhetik, es tut allen wohl, wenn wir die Niederlage dargestellt finden, et domus impleta est fumo, der Reiter freut sich über die Reiter, der Wicht über den Wicht, der Kirchenfürst über den Kirchenfürsten, der Verunglückte über die Verunglückten und der Zuspätgekommene über die Zuspätgekommenen, allein in der Präsenz liegt schon Lust, allein im blossen Tun,

es kommt nicht so sehr darauf an, ob dieses Tun anderen Menschen nun glorreich oder armselig erscheint, wenn es nur uns glorreich erscheint, im Winter schon, darüber kann man die Sexualität getrost etwas vergessen, sie ist schlussendlich, verglichen mit dem nötigen Zurüstungen, fast Nebensache, nicht das Wichtigste, so reden wir, und bilden uns ein, dass wir richtig reden, aber was wissen wir, was uns Künstler antreibt und steuert, sind es die alltäglichen kleinen Dinge, das Atmen, das Essen, die Verdauung, das Ausscheiden, die Bewegungen der Glieder,  heimliche Knospen am Zweig,

Samstag, 1. Februar 2014