Mittwoch, 31. Juli 2019



da warst du so hold und schütztest ein trauriges Leben, denn ob schon diese Zähren eine innerliche Zartigkeit verursachen, wenn man entweder das Leyden Christi oder seine eygene Sünden beweynet, get uz, wir widmen unser Leben dieser Liebespein, von der wir nicht lassen können, dieser Liebeslust, die uns das einzig Wichtige zu sein scheint, obwohl wir keine Erfüllung finden und auch keine Erfüllung möglich ist, ut transirent liberati, so ist doch diesselbe nicht so gross als wie dies Gebet, darvon ich rede, ir töhter von syon,

Mittwoch, 3. Juli 2019


aber was können wir denn anderes tun, sollen wir tauschen, sollen wir König werden oder Generalstabschef oder Verwaltungsrats­präsident, ein grosses Tier, das sich seine Erfüllung in elenden kleinen Auseinander­setzungen holen muss, das falsche Ehrbegriffe in den Heldentod treiben, in den Schlachtentod, oder sollen wir, was nicht besser ist, tauschen mit dem gewöhnlichen Unglück des kleinen Mannes, das wir ja auch unser ganzes Leben lang in unserer Umgebung sahen, wir selber erfuhren es zur Genüge am eigenen Leib, diese kleinen trostlosen Reibereien um eine leidlich gute Stellung, um ein kleines Auskommen, sicut turris, Schiller ging daran zugrunde, ich kam durch, aber mache es einer nach und breche nicht den Hals, es ist dies ein Wunder,