Sonntag, 26. August 2007

isches schlimm gsi, hättermi gfräget, isches hahrschtröibänd gsi, vom Namen getrennt, die Ruhe, die wir haben, verdanken wir dem Umstand, dass wir systematisch alle Aufklärer und Idealisten und Revolutionäre zum Schweigen gebracht haben, nicht mit Gewalt und offener Unterdrückung, nein, viel eleganter, mit den Mechanismen und Techniken einer hochentwickelten Industriegesellschaft, und dabei gäbe es so viel zu verbessern, und dabei sind wir so rückständig, so verdorben, et in illo die me non rogabitis quicquam, mehr als je zuvor hätten wir Aufklärer und Warner nötig, aber es gibt sie nicht mehr, und falls es sie noch geben sollte, ziehen sie es vor, zu schweigen, denn eine Auseinandersetzung mit dieser nun definitiv kaputten Welt lohnt sich nicht mehr, sie machen sich nur lächerlich, so wie sich die Studenten 1968 lächerlich gemacht haben, und wenn es jemals doch wieder Unbelehrbare geben sollte, die den Kopf aus der Scheisse strecken und piepsen, dann zeigen wir ihnen die Bilder des Fernsehens der Studentenunruhen von 1968, wen der Dichter aber gerühmt, was damals geschah, war so haarsträubend, so schwach, so daneben, dass sich nicht mehr so schnell eine Jugend in solch komische Stimmungen versetzen lässt, wir gehören, so glaube ich, zu einer immer grösser werdenden Elite, die jede Hoffnung auf eine Besserung aufgegeben hat, die vielleicht bewusst das Schlechte anstrebt, die, wenn sie schon Politik machen muss, schlechte Politik macht, der wandelt, schlechte Politik, schlechte Literatur, schlechte Kunst, ein schlechtes Europa, und warum, weil gerade diese bestimmte Art der Schlechtigkeit, diese kleinen und grossen Enttäuschungen, diese kleinen und grossen Katastrophen, für Stabilität sorgen,

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