Montag, 12. November 2007
wir sehen, wie ein Fixer einer jungen Frau in die Achselhöhle spritzt, sie steht, schwer atmend, an eine Mauer gelehnt, den einen Arm hoch erhoben, die Augen geschlossen, sie stöhnt vor Schmerz, ihr Gesicht ist nah, direkt vor uns, wir schauen in dieses noch schöne, feine Gesicht, in welchem die Sucht sich nur andeutungsweise bemerkbar macht, geachtet, aus dem Wohlstand, sie hält den Atem an, bläst die Backen auf, ist aber, nach erfolgreicher Injektion, sofort erleichtert und lacht sogar über den Umstand, dass sie irgendeine Stütze oder ein Kissen vergessen hat, die das Spritzen erleichtert und weniger schmerzhaft gestaltet hätte, du stiessest mich aus dem Wohlstand, auf was es nicht alles ankommt im Leben, wer nicht aufpasst und Dinge vergisst, die wichtig sind, muss eben die Konsequenzen tragen, geachtet, aus dem Wohlstand, und so hat es eben jetzt sehr wehgetan, in der Stadt, die Dienstleistungsgesellschaft muss sich selber rechtfertigen und erhalten, sie darf daher die Probleme nicht lösen, sondern muss einen möglichst idealen Schwebezustand erreichen, in dem sie ebensoviel Negatives wie Positives produziert, was Glück ist, mit anderen Worten, das Bildungssystem ist, zusammen mit allen anderen Systemen, in grossem Stil an Dummen interessiert, die Dummen sind immer die Ausbeutbarsten, Folgsamsten, das Gesundheitssystem benötigt Kranke, das Justizsystem Verbrecher und der Sozialstaat mit seinem wuchernden Betreuungssystem Arme, Süchtige, psychisch Angeschlagene und Labile, kein rechter Bürger,
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