Donnerstag, 3. Januar 2008
die Menschen sind durch Sokrates und Jesus nicht gebessert worden, sie wurden nur zäher, strapazierfähiger, geduldiger, blöder auch, vereselter, sie hielten mehr aus, und weil sie mehr aushielten, gab es auch immer Eliten, die davon profitierten und dank diesem Menschenmaterial neue, unerhörte Ziele anstreben konnten, ô ange, aber was wäre geschehen ohne diese Narkotika, ohne diese Tröstungen und Stärkungen, je veux que tu m'embrasses, wir glauben nicht, dass die Geschichte einen freundlicheren Verlauf genommen hätte, wir wären vermutlich auf primitiveren Stufen stecken geblieben, o figlie di Gerusalemme, und in Europa würden heute irgendwelche Indianer oder Azteken oder sonstige bemalten Halbwilde aufeinander Jagd machen und Menschenopfer darbringen, da loben wir schlussendlich doch die Propheten und Zauberer, denen wir unsere jetzige Kultur, unsere Kühlschränke und Autos und Flugzeuge verdanken, Finsternis ringsum, Hagel, vom Segen der Arbeit, die Erleichterung besteht darin, dass das Interesse des Leidenden grundsätzlich vom Leiden abgelenkt wird, dass beständig ein Tun und wieder nur ein Tun ins Bewusstsein tritt und folglich wenig Platz darin für Leiden bleibt, et qui vident caeci fiant, denn sie ist eng, diese Kammer des menschlichen Bewusstseins,
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