Donnerstag, 28. Februar 2008

Rentenangst als neue Form der Angst, die den einsamen, besorgten Beamten befällt, er sieht, dass die Gelder, die durch die Versicherungskassen eingezogen werden, vom Staat zur Finanzierung seiner laufenden Aufgaben verwendet werden, und er regt sich zweifach auf, einmal über dieses Faktum, das seinen Rentenanspruch illusorisch werden lässt, und sodann über die Trägheit und Sturheit des politischen Personals und eben gerade auch der Beamtenschaft, das diese Entwicklung nicht sehen will, von dem Gipfel, gegenüber diesen Gefahren ist unsere Art der Gefahrenabwehr machtlos, wenn viele bedroht sind, so denkt das Gruppenwesen, ist die Gefahr für das einzelne Tierchen klein, ein Adler oder Tiger kann uns bedrohen, aber er kann nur einen packen, nicht alle, wir haben immer die Zahl für uns,
Mitte der Nacht, dass allen etwas geschieht und alle untergehen, mag vorkommen, führt aber nicht zur Herausbildung von vorprogrammierten Abwehrmechanismen, weil es im Fall der grossen Katastrophe keine Rettungsmöglichkeiten gibt, die Zeit verstreicht, Daseinsvorsorge auf längere Frist ist nicht vorgesehen, ist sinnlos, ist eine Sorge, die erst mit dem Menschen in die Welt gekommen ist, stützet, Amana, ich sehe nicht ab, was man mit dem europäischen Arbeiter machen will, er befindet sich viel zu gut, um jetzt nicht Schritt für Schritt mehr zu fordern, unbescheidener zu fordern, erquicket, er hat zuletzt die Zahl für sich, erquicket mich mit Blumen, zur Frage der Spinnen, in unversehnem Schmerz, Katzen an sich kleine Tiere schätzen und mit Milde und Nachsicht behandeln,
Spinnen allerdings Ausnahme, Spinnen Katzen durch grosse Aktivität und grossen Fleiss und Unermüdlichkeit herausfordern, wer lebt, sollte nicht so übertrieben tätig sein und Netze fabrizieren und aufspannen, non sitiet in aeternum, Katzen auch nicht Netze machen, um Vögel fangen, Katzen denken, Netze machen unfair und eigentlich unerlaubt in der Tierwelt, wer andere Tiere fangen und essen will, soll dies mit eigener Kraft und Geschicklichkeit tun, mit Sprung und Prankenschlag und Krallen, this is my beloved, Katzen daher von Zeit zu Zeit diese Netze zerstören und aufessen, was zusätzlich Vorteil hat, dass Mensch schlechtes Gewissen bekommt, weil denkt,
Katzo nicht genügend ernährt und in Not zu Spinnfäden greifen muss, aber Essen von Netzen nie auf die Dauer hilft, wenn ein Netz gegessen bald wieder neues da, manche Netze auch unerreichbar an Decke befestigt und von Mensch wochenlang nicht beseitigt, Mensch sogar Verhältnis entwickelt zu Spinnen an Decke und sie vielleicht in ein paar tausend Jahren als Haustier gewinnt, jauchzen wieder, Spinnenhirn vielleicht trotz Kleinheit Menschenhirn nah verwandt,

Montag, 25. Februar 2008

Freitag, 22. Februar 2008

non, and this is, wenn die besten Fachleute des Volkes irgendwo nicht ganz klarkämen, müsse die vorgesetzte oberste Führung eine verantwortliche Entscheidung treffen, denn das Volk wolle geführt sein, wenn der schnellen, wenn das Volk erst einmal das Gefühl habe, dass die Führung nicht mehr wisse, was sie tun solle, so höre überhaupt jegliche Führung auf, sitiet, die Hoffnung ist vollkommen vorüber, dass hier eine bescheidene und selbstgenügsame Art Mensch, ein Sklaventhum im gemildertsten Sinne des Wortes, kurz ein Stand, etwas, das Unwandelbarkeit hat, sich herausbilde, umbstecket, man hat den Arbeiter militärtüchtig gemacht, man hat ihm das Stimmrecht, das Coalitionsrecht gegeben, man hat Alles gethan, um die Instinkte, auf die ein Arbeiter-Chinesenthum sich gründen könnte, zu verderben, umbstecket mich mit Aepfeln, so dass der Arbeiter heute seine Existenz bereits als einen Nothstand, moralisch ausgedrückt als ein Unrecht, empfindet und empfinden lässt, denn ich werde krank, aber was will man, nochmals gefragt, wenn man ein Ziel will, muss man die Mittel wollen, wenn man Sklaven will, und man braucht sie, muss man sie nicht zu Herren erziehen,
ich aber, vor Lieb, aber bitte, nur keine Angst, es geht schliesslich doch immer wieder weiter, der Arbeiter ist toll geworden und hat auch die Herren toll gemacht, my friend, und Arbeiter und Herren haben in zwei Weltkriegen die halbe Welt verwüstet, quand mon heure viendra, aber die Art hat überlebt, problemlos, wir sind wieder da, und es gibt natürlich wieder Leute, von denen man nicht recht weiss, was man mit ihnen machen will, dieses Mal ist es der Beamte, der Probleme macht, Déesse,

aber der Beamte ist, wie wir denken, ein wesentlich weniger gefährlicher Typus, er ist begehrlich, gewiss, und er richtet die Volkswirtschaften zugrunde, aber er hat gleichzeitig einen Sozialstaat eingerichtet, quand mon heure viendra, Déesse, ein grosses schönes Gefängnis, ein Sicherheitssystem, in dem es keine grossen Kriege und Revolutionen mehr geben kann, je te prie, es gibt in diesem System eine moderne Technik, Kühlschränke, Staubsauger, Autos, Arbeitslosenversicherungen, das Fernsehen, den Fussball, die Informatik, und kleine Gärten, in denen man sitzen und grillieren kann, ne me laisse pas languir, und es gibt in diesem System viel Ausweglosigkeit, und wahnsinnige Zukunftsangst, und viele leere Worte, languir en maladie,
es gibt in diesem System fast nur leere Worte, tourmenté dans un lit, das mag nicht angenehm sein, aber es lässt keine grossen Katastrophen zu, keine Kriege, keine Revolutionen, Déesse, die leeren Worte lähmen und fesseln alle,
und so ist tatsächlich ein neuer Stand da, ein neues Sklaventum, das Herren und Diener in gleichem Mass prägt, Freuden, Déesse, je te prie, ein neues, sehr beständiges Chinesentum, der letzte Mensch ist erschienen, ein Zwerg, der allerhöchstens noch ein bisschen jammern kann, der ein bisschen entsetzt sein darf, ein bisschen empört und entrüstet, aber tun darf er nichts, und tun kann er nichts, ich aber schlafe allein, wer sagt da, es geschehe nichts, es geschieht unendlich viel, es fehlt uns nur am Aufnahmevermögen, man sehe das Leben unserer Katzen, wünschen sie mehr Abwechslung, langweilen sie sich, wollen sie in die Ferien fahren, stützet, sie sind zufrieden, wenn es sich in ihren Zimmern und auf ihren Balkonen schön spazieren lässt,

Sonntag, 17. Februar 2008

sie wünschen nichts weiter als in Ruhe in dieser kleinen, freundlichen Welt voller Winkel und Oeffnungen und Eingänge zu leben, in dieser Welt der Vorhänge und Möbel und Aussichtspunkte und Verstecke und wunderbarsten Stilleben, vom Gipfel Senir, sie ist geheimnisvoll genug, vollgestopft mit Geheimnissen, mit den allerverrücktesten Geheimnissen, o daughters of Jerusalem, die gesamte Geschichte und insbesondere die Sozialgeschichte bilde ein System, das er als social Gaia bezeichne, Eros,
er glaube, damit das Movens der Geschichte festhalten zu können, er vertrete eine integrative Theorie, die keine Teleologie mehr kennt ausser dem Erhalt des Systems, Löser, aber die List der Vorsehung aus Kants Geschichtsphilosophie ist darin ebenso präsent wie andere Elemente klassischer Geschichtstheorien, beispielsweise die Apologie des Gegenwärtigen, schon Hegel und allemal Marx haben im Bestehenden das Notwendige erkannt, das im Rahmen eines Systems dialektisch hervorgebracht und weitervermittelt wird, Löser der Glieder, Senir und Hermon, Gaia produziert die Stoffe, die das Leben ausmachen, Tugenden und Laster, Ehrlichkeit und Lüge, Elend und Reichtum, Sieg und Niederlage, Glück und Unglück, Gutes und Böses, Gaia produziert die Liebe und den Hass, jagt mich auf neue, Gaia schüttet Liebesstoffe aus, Gaia überwacht die Liebesstoffe, lässt sie Systeme bilden, Liebessysteme, Sterne, Sonnen, von den Wohnungen, bitter, oder gehen sie in die Vojvodina,
wissen Sie, wo das ist, nein, ich weiss es auch nicht, irgendwo ausserhalb des kleinen Kreises, den wir noch als zivilisierte Welt bezeichnen, irgendwo in Ex-Jugoslawien, irgendwo dort zwischen Serbien und Bosnien und Kroatien, nur, und, in dieser Vojvodina gibt es nicht nur Massaker, Deportationen, Vernichtung, Vertreibung, Pogrome, Erschiessungen, es gibt auch einen Dichter, der alle diese grausigen Sachen überlebt und beschreiben kann, Sie können seine Bücher kaufen und lesen, er bezeichnet seine Heimatstadt Novi Sad sehr richtig als Retorte zur Prüfung der Festigkeit und Veränderlichkeit von Material und Menschen unter verschiedenen Druck- und Temperaturverhältnissen, aber er scheint in einem merkwürdigen Irrtum befangen zu sein, ich glaube fast, er nimmt an, dass wir es hier in dieser phantastischen Oase besser hätten, non sitiet in aeternum, und er präsentiert uns seine Alpträume als Leckerbissen, süss zugleich, der Löwen, er glaubt, dass wir als eine Art Halbgötter Besitzer einer grossen Versuchsanlage wären, die diese Retorten schüttelt und mischt, immer neu, einmal die Retorte Iran, dann die Retorte Karachi,
dann die Retorte Mexiko, dann die Retorte Russland oder andere Retorten, deren Namen wir kaum mehr kennen, ich weiss nicht, was er glaubt, aber wenn er glaubt, wir wären solche Laboranten, dann täuscht er sich gewaltig, unerwart’te Morgenröte, wir selber sitzen ja auch in einer Retorte, und werden auch geprüft, auf Festigkeit, auf Druck, auf Temperatur, und wir gehen an diesen Versuchen genau so zugrunde wie die bedrohten und geschlagenen Menschentiere in dieser Vojwodina, die Vojwodina ist überall, der Löwen, wir merken es nur nicht, wir merken ja nicht, was mit uns geschieht, gewiss, die Versuche schmerzen nicht, es schiesst niemand mit Maschinengewehren, aber wir gehen an diesen Versuchen genauso zugrunde wie die Menschen in der Anlage Vojvodina, guttur illius, und dieses Zugrundegehen ist vielleicht noch viel schrecklicher als das Zugundegehen in der Vojvodina, das Fliessband fliesst langsamer, es lässt uns die Schrecken des Lebens intensiver erleben, diese grossen Liebesschrecken, und diese Versuchsanordnung kann unsere Seelen nachhaltiger und tiefer zerstören als dies bei einem schnellen Totschlag der Fall ist, tagt, suavissimum,

Donnerstag, 14. Februar 2008

es gibt nirgends auf der Welt so nachhaltig zerstörte Menschen wie hier, das kann man doch wohl sagen, das muss auch wieder einmal gesagt werden, vas-y, das heillose Tier, unglückliche Strukturen, die keine Entwicklung zulassen, keine Entwicklung, nur Dummheiten, siebzig Jahre lang bügelt man die Leute mit einem glühenden Bügeleisen platt, damit wirklich alle schön gleichmässig darniederliegen, aber dann greift man sich an den Kopf, die Reformer treten auf die Bühne, von den Bergen, verzeiht, sagen sie, da ist ein Fehler passiert, wir hätten euch in die andere Richtung bügeln müssen, und nun neigt euch bitte auf die andere Seite, so geht es, nur uns armen Liebevollen beiden, der Parden, das Christentum als Schatzkammer geistreichster Trostmittel, so viel Erquickliches, Milderndes, Narkotisierendes ist in ihm gehäuft, so viel Gefährlichstes und Verwegenstes zu diesem Zweck gewagt, so fein, so raffiniert, so südländisch raffiniert ist von ihm insbesondere erraten worden, mit was für Stimulanz-Affekten die tiefe Depression, die bleierne Ermüdung, die schwarze Traurigkeit der Physiologisch-Gehemmten wenigstens für Zeiten besiegt werden kann, lorsque la dépense, vas-y, denn, allgemein gesprochen,
vas-y la poupée, qu'on t'aime, bei allen grossen Religionen handelte es sich in der Hauptsache um die Bekämpfung einer gewissen, zur Epidemie gewordenen Müdigkeit und Schwere, was folgt daraus für den modernen Politiker, welches sind die Trostmittel, die ihm zur Verfügung stehen, seine Haupttrostmittel sind Versprechungen, Versprechungen von materiellen Gütern, et totus desiderabilis, Versprechungen von Erleichterungen, Beihilfen, Zuwendungen, la dépense amoureuse, Versprechungen des irdischen Paradieses, das reicht leider nicht aus, nie, der moderne Politiker ist nur deshalb noch immer da, weil ihm der technische Fortschritt zuhilfe kam, der eine gewaltige, umfassende Güterproduktion erlaubt hat, die Wunder und Banalitäten der Technik haben die Trostmittel der Kirche abgelöst, aber nicht auf die Dauer, ist das wechselseitge Glück versagt,

es gehe infolgedessen nicht an, dass die oberste Führung eine Kritik ihrer Massnahmen von unten zulasse, Rechte dieser Art wolle auch nicht das Volk an sich, sondern nur der Querulant im Volk, talis est dilectus meus, dem Deppen ist alles unendlich interessant, uns zu lieben, lorsque la dépense amoureuse est continûment affirmée, eine Nase ist ihm ein grosses Wunder, er betrachtet eine Nase und möchte den ganzen Abend nur diese Nase betrachten, ist das erlaubt, in einem guten Restaurant, voller gediegender Leute, das ist gewiss nicht erlaubt und sogar höchst unanständig, aber ihm, dem Deppen, erlaubt man es, man will ihm seine Freude lassen, und im übrigen weiss niemand, ob seine Nasenuntersuchungen nicht vielleicht auch überraschenden Resultaten kommen, gewonnen, sans frein, sans reprise, hast du, es gibt manchmal ganz unwahrscheinliche Ueberraschungen, und warum sollten ausgerechnet hier keine Ergebnisse zustandekommen, man lässt den Deppen machen, soll er die Nasen studieren,
er besieht sie, will sehen, was es mit ihnen auf sich hat, etwas ganz Besonderes vielleicht, etwas Ausserordentliches, vielleicht ganz und gar Wunderbares, es könnte sein, denkt der Depp, dass wir mit einer Nase die Welt retten können, il se produit, mich, es könnte aber auch sein, dass die Untersuchungen mit der Feststellung enden, dass es sich bei dieser Nase um etwas ganz und gar Unerfreuliches und Unanständiges handelt, um die Nase eines ganz gewöhnlichen Dummkopfs, um eine Nase, die es besser nicht gäbe, und bei vielen Nasen denkt der Depp, dass es besser wäre, wenn es sie nicht gäbe, Schwester, das ist keine Nase eines Genies, denkt der Depp und wird traurig und wendet sich anderen Studien zu, es gibt ja zu unserem grossen Glück nicht nur Nasen auf dieser lieben Welt, es gibt beispielsweise auch Gabeln, il se produit cette chose brillante, Schwester, brillante et rare, und der Depp greift schnell nach einer Gabel, die noch unbenutzt auf dem Tisch liegt,

Mittwoch, 13. Februar 2008

eine Gabel, weiss wohl jemand, was eine Gabel ist, denkt der Depp und lächelt, brillante et rare, alle Leute halten Gabeln in den Händen und stopfen sich Kartoffelgratin oder Nudeln oder Pommes Frites in den dicken Bauch, aber sie wissen nicht, was eine Gabel ist, sed aqua quam dabo ei, eine Gabel ist ein grosses Wunder, ein grosses Geheimnis, eine Anordnung von Atomen, soweit ist es noch klar, aber es ist darüber hinaus noch anderes, es sind noch viele Milliarden andere Dinge mit im Spiel, Teilchen und Felder und Strukturen, von denen wir keine Ahnung haben, liebe, qui s'appelle exubérance, Schwester, keine Ahnung, denkt der Depp und verfolgt den Weg der Gabeln, vom Teller streben sie hinauf, zum Mund oder Mündchen, vom Mund oder Mündchen sinken sie wieder hinab zum Teller,
Mündchen, denkt der Depp, vielleicht sollte man sich auch mit diesen elastischen farbigen Mündchen befassen, et iste, vielleicht, aber man müsste sich ja mit allem befassen, alles ist ein grosses Geheimnis, alle Dinge, die Nasen, von denen wir uns soeben abgewendet haben, die Nasen beinhalten ein Nasengeheimnis, und die Gabel, die wir nun hoch in die Luft halten, über die Köpfe der Essenden, inmitten der Essenden, die Gabel beinhaltet ein Gabelgeheimnis, qui s'appelle exubérance, qui est, jede Gabel beinhaltet ein Gabelgeheimnis, so wie jede Liebe ein Liebesgeheimnis beinhaltet, denkt der Depp, ohn uns, est, wobei die Liebesgeheimnisse viel einfacher sind als die Gabelgeheimnisse, mit der Liebe verhält es sich ganz einfach, es gibt da gar nicht viel Geheimnis dabei, das Geheimnis besteht höchstens darin, dass man aus der Liebe ein Geheimnis macht, auch ich mache immer aus meinen Lieben ein Geheimnis, und das ist gut so, niemand merkt, wen ich liebe, denkt der Depp und betrachtet noch immer die Gabel, zu verstehen, es darf niemand merken, wen ich liebe, es käme gar nicht gut, wenn man das merken würde, ich verschweige diese Liebe, und das ist gut so, amicus meus, das ist klug, man würde mich gewiss einsperren, wenn ich die Lieben nicht verschweigen würde, mit deiner Augen, qui est égale à la Beauté, und vielleicht beschäftige ich mich nur deshalb mit den Gabeln, weil ich die Lieben verschweigen muss, ich setze die Lieben herab und sage, die Gabeln stünden geheimnismässig über den Lieben, was vielleicht gar nicht wahr ist, vielleicht ist die Liebe das grösste aller Geheimnisse, denkt der Depp,
amour-amour, das tönt schön,
und was schön tönt, versetzt uns in eine entsprechend gute Laune, ô beaux yeux azurins, ô regards de douceur, nicht nur in eine gute Laune, nein, in einen wunderbaren Zustand, in den wunderbarsten Zustand, in dem andern sehn, der Depp staunt, wie die Leute essen, was sie nur essen, und wie sie dabei reden, es ist alles ganz unheimlich und unsinnig und absurd, der Depp lächelt, der Depp lächelt viel, weil ihm immer viele feine Gedanken kommen. einem, l'exubérance est la beauté, zum Beispiel der Gedanke, dass alle Menschen Verlorene seien, von wem verloren, vom Teufel verloren, natürlich, vom Teufel verloren, dem Teufel vom Karren gefallen, oder vom Teufel davongejagt, ô beaux yeux azurins, hellblau sind sie, hellblau, siegreich, fiet in eo fons aquae salientis in vitam aeternam,
Bismark habe deshalb vollkommen recht, wenn er erklärt habe, die menschliche Gesellschaft gebe sich selbst auf, wenn sie die Todesstrafe als absoluteste Form der Abwehr des Gemeinschafts-Fremden aus Angst vor eventuellen Justizirrtümern verneine, das ganze menschliche Leben sei ja ständig von Irrtümern umlauert, filiae Hierusalem, hellblau, ô regards, der Teufel ärgerte sich einst ganz wahnsinnig über einen von nicht hinreichend tüchtigen Teufeln geführten Transport, und er verstiess beide, die Opfer und die Wächter, er richtete ihnen die Erde ein, als den ihnen angemessenen Aufenthaltsort, ô regards de douceur, Vertriebene, Verstossene, die nun in einer absurden Welt hilflos dahinexistieren und sich in Stücke hauen und abschlachten oder auch im Restaurant sitzen und mit der Gabel Nudeln zum Maul führen, zum unablässig quatschenden Maul, solfatare,
der Depp lächelt und denkt an das unermesslich schöne Lächeln seiner Liebe, und er studiert erneut die Gabel, la vie démoniaque d'un amoureux est semblable à la surface d'un solfatare, die Lava glüht, der Depp schwankt, o wie vorsichtig man doch sein muss, wie man aufpassen muss in dieser Welt, wie ungeheuer aufpassen, de grosses bulles crèvent, aufpassen, denkt der Depp, wahnsinnig aufpassen, und er geht vorsichtig zwischen den Tischen auf und ab, grosse Blasen steigen auf und zerplatzen, der Depp weicht aus und wird gezogen und getrieben und gehoben, was er nie war, l'une après l'autre, es will ihn heben, es will ihn in die Lüfte katapultieren, wie einen Heiligen. Heilige werden in die Lüfte gehoben,

Donnerstag, 7. Februar 2008

Heilige können die Arme nicht mehr senken, wenn sie die Hostie zur Wandlung emporheben, la beauté, la beauté, und der Depp hält noch immer die Gabel empor, genau genommen sind das alles Tote, denkt der Depp und senkt die Arme und sieht zu, wie man isst und trinkt und weitere Flaschen vom teuren Wein bestellt, tal es mi amado, l'une après l'autre, quand l'une retombe et s'apaise, retourne à la masse, une autre, plus loin, se forme, se gonfle, immer frisch auf Traumglück auszugehen, alles Ueberflüssige, denkt der Depp, aber wenn jemand überflüssig ist, so macht das nichts, so erschreckt das niemanden, niemand merkt, dass er überflüssig ist, und niemand merkt, dass andere überflüssig sind, quelle bulles, nur dann wird es gefährlich, wenn einige glauben, die anderen seien überflüssig, wie still es ist, wie zufrieden diese Gabelleute sind, wie zuversichtlich,

Mittwoch, 6. Februar 2008

aber der Boden schwankt, kocht, die Blasen steigen auf, zerplatzen, les bulles Désespoir, les bulles Misère, les bulles Solitude, und wie sicher man sich fühlt, man glaubt, es könne rein gar nichts passieren, nur der Depp ist da, der Gabeln betrachtet, wie immer, er ist ein sehr sanfter, ungefährlicher Mensch, mit deiner Halsketten einer, die Vollendung, Ehrwürdiger, wünsche ich zu erkennen, exubérance, wenn einer wirkt, dann vollendet er, ohne gewirkt zu haben, vollendet man nicht, das Wirken muss man zu erkennen suchen, beauté, das Wirken, Ehrwürdiger, wünsche ich zu erkennen, Kussliebhaberin,

sie sagte, sie sei eine sogenannte Kussliebhaberin, wenn einer der Wonne teilhaft geworden ist, dann wirkt er, ohne der Wonne teilhaft geworden zu sein, wirkt man nicht, wenn einer der Wonne teilhaft geworden ist, dann wirkt er, die Wonne muss man zu erkennen suchen, Fülle ist Wonne, nicht wohnt Wonne im Wenigen, Wonne wohnt im Vielen, Wonne wohnt im Tausendseitigen, nur Fülle ist Wonne, die Fülle muss man zu erkennen suchen, ich will küssen, die Fülle, Ehrwürdiger, wünsche ich zu erkennen, küssen sagt' ich, wenn einer nichts anderes sieht, nichts anderes hört, nichts anderes erkennt, das ist Fülle, aber wenn einer etwas anderes sieht, etwas anderes hört, etwas anderes erkennt, das ist Wenigkeit, Fülle ist Unsterbliches, Wenigkeit ist Sterbliches, ich will sie küssen, mit deiner Halsketten, oder würde Sie vielleicht gerne in Lagos wohnen, Lagos, wissen Sie, ist eine schöne Stadt in Afrika, am Atlantik gelegen, nehmen wir einmal an, sie hätten dort in einem der besseren Quartiere eine bequeme und schöne Wohnung, tal, dann hätte Ihnen kürzlich das Folgende passieren können, Hunderte von jugendlichen Plünderern würden im Morgengrauen ihren Strassenzug absperren und dann Wohnung für Wohung nach Geld und Wertgegenständen durchsuchen, Halsketten einer, die Saiten, Ihre paar afrikanischen Masken und Frauenstatuen, die Sie sich in den Jahren ihres Aufenthaltes zusammengekauft haben und von denen Sie denken, dass sie doch einen gewissen Wert haben würden, würden selbstverständlich eingepackt und weggeschleppt, und zu schwanken auch in Traumgefahr,
eingepackt und weggeschleppt, cum remigassent ergo quasi stadia viginti quinque aut triginta, zusammen mit der ganzen geliebten CD-Sammlung und der Briefmarkensammlung und ein paar Möbelstücken, niemand würde die Plünderer hindern, alles auf Lastwagen zu verpacken und abzutransportieren, und Wohnungsinhaber, die sich wehren würden, würden kurzerhand erschossen, das könnte Ihnen passieren und noch vieles mehr, hold ist, der Brust, es gibt dort 88 Millionen Menschen, 88 Millionen, von denen kaum einer etwas zu verlieren hat, ausser den Generälen, die nach den grossen Vorbildern in anderen Staaten einen grossen Teil der Oeleinnahmen ins Ausland geschafft haben,
es mi amigo, es sollen mehrere Milliarden Dollars sein, wie gerne wären wir ein solcher General, dann würden wir uns gelegentlich in einer schönen Ecke der Welt zur Ruhe setzen und wären alle unsere Sorgen los und müssten auf alle Fälle keine Angst mehr haben von den fundamentalistischen Fanatikern, die aus Nigeria einen islamischen Staat machen wollen und zu diesem Zweck natürlich alle anderen Einwohner ausrotten müssen, deine Liebe, die, Schwester, ein nigerianischer General sein und so ungefähr zwei oder drei Milliarden Dollars besitzen, das wäre etwas, glücklich, das würden wir gerne einmal sein, liebe Braut, die, Katzo sich missbraucht vorkommt, aber das natürlich nicht zeigt, es so tut, als ob völlige Autonomie, Gang durch ständigen Missbrauch deshalb nur immer eleganter und majestätischer wird, Missbrauch übrigens nicht stört, Katzo mit Missbrauch leben kann, es ja viele andere Missbräuche sieht, vident Iesum ambulantem super mare, es ja überhaupt nur Missbräuche sieht, Leben in dieser Welt aus Missbräuchen besteht, und der vorliegende Missbrauch von Katzentier durch grossen Halbaffen noch durchaus human erscheint,

Sonntag, 3. Februar 2008

es vermutlich der humanste Missbrauch, nächtlichen Tränen, es ja nur geistiger Missbrauch ist, von Katzo keine Arbeit verlangt wird, kein Schutz, keine Fleischlieferung, nur Zuwendung, und wenn Katzo keine Zuwendung gibt, sondern Abwendung, so wird auch Abwendung geschätzt, die nächtlichen Tränen, Menschentier nicht viel Zuwendung, denkt Katzo, Zuwendung durch Katzo einzige Zuwendung, die Menschentier erhält, trefflicher deine Liebe, fliessen,
Saudi-Arabien pumpt seine fossilen Grundwasservorräte ab, um damit Weizen in der Wüste anzubauen, den man auf dem Weltmarkt für ein Fünftel des Preises kaufen könnte, denn Wein, und über, Valéry soll das Wort Non serviam! für das schönste der Welt gehalten haben, oh doncellas de Jerusalem, Non serviam, nicht nur nicht dienen, sondern zu nichts dienen, deiner Salbe Geruch, à la reine Anacaona, il annonça, was tun in einer Welt, die fast nur noch aus Beratungsstellen und Hilfsorganisationen besteht, une visite d'amitié, Salbe Geruch, wir fühlen uns einsam, wir wünschen uns eine Beratungsstelle, die sich mit den Leuten beschäftigt, die sind wie wir, nämlich relativ normal, denkt der Depp, diese Normalen wünschen ihre Normalität zu behalten und müssen deshalb dahingehend beraten werden, sie müssen sich mit ihresgleichen treffen können und mit ihresgleichen vernünftige Gespräche führen können, den ein leerer Traum beschäftigt,
über alle Gewürze, flattée par cet honneur, Anacaona, escortée d'une troupe de jeunes Indiennes couvertes de fleurs, sådan er min elskede, der Vater, wenn er dem Knaben etwas Besonderes erweisen wollte, erzählte ihm von Venedig und Neapel, eine Landkarte hing im Zimmer, auf der man die Route seiner Reise von 1740 verfolgen konnte, Stiche der Peterskirche, der Engelsburg, der Piazza del Popolo, der Piazza Navona und andere mehr schmückten die Vorsäle und Treppenabsätze, und als Höchstes pflegte der Vater ab und zu das Modell einer venezianischen Gondel zu zeigen, und über dem Wald, noch zwanzig Sekunden, ruft es hinter uns, es hat es einer eilig, abfahre, abfahre, aber der Bus fährt nicht ab, der Chauffeur steht noch ruhig draussen im Schatten und will so lange wie möglich der gewaltigen Hitze entgehen, die im Bus herrscht, so jetzt,

Freitag, 1. Februar 2008