Donnerstag, 27. März 2008
doch die Befreiung durch die Literatur war eine illusorische, die Literatur war ihm Läuterung für ein paar Monate oder ein paar Jahre, sie gestattete ihm, vorübergehend mit der Welt ins Gleichgewicht zu kommen, und danach, danach traten alle Wirren, das Ungestüme, die Unzufriedenheit, Aggressivität und Disharmonien seiner widersprüchlichen Natur wieder ans Licht, und nach zwanzig, dreissig oder vierzig Jahren stand er vor den gleichen Problemen wie als Halbwüchsiger, nichts hatte sich geändert, Delphi schlummert, mir gehts mit Goethen wunderbar, nach acht Tagen, wie er mich so heftig verlassen hat, kommt er mit einem Uebermass von Liebe wieder, ich hab zu mancherlei Betrachtungen durch Goethen Anlass bekommen, je mehr ein Mensch fassen kann, deucht mich, je dunkler, anstössiger wird ihm das Ganze, je eher verfehlt man den ruhigen Weg, et ego dilexi, gewiss hatten die gefallnen Engel mehr Verstand wie die übrigen,
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