Donnerstag, 29. Oktober 2009

es gibt Tanzereignisse, die einmalig sind, man kann sich nach einem solchen Tanz nicht vorstellen, dass es nochmals einen solchen Tanz gibt, man löst sich nach einem solchen Tanz, lässt voneinander ab, fühlt, und geht auseinander, thank you, sagt man, man hält sich umschlungen, man stösst, man stützt, man zerfliesst, stirbt, ein unglückselges Glück, und geht auseinander, thank you, man will es doch nicht bis in alle Ewigkeit mit dem Gleichen machen, es hat noch andere, die warten, dass sie an die Reihe kommen, und es kommen noch andere an die Reihe, jeder auf die gleiche Weise, scienti litteras dicent lege istum, man fertigt sie ab, steigend hoben sie flügelartig die heilige Gestalt empor, die Umarmung dünkt uns zu stark, sie ist so stark, dass sie uns gleichgültig vorkommt, ohne jede Auswahl, ein gleichgültiges Pressen,
das ist Stockholm, das ist die Revolution, man sieht das ja überall, wo man auch hinsieht, den Ständer gegen den weichen grossen Schlitz gepresst, man sieht eine Revolution, auch im Vollmond zu begrüssen, wir sind immer auf der Suche nach dem guten Ort, wir suchen aber nicht nur ein trockenes und warmes und sicheres Plätzchen, es genügt uns nicht, irgendwo versteckt zu sein, wo böse oder langweilige Leute nicht hingelangen, et respondebit non possum, wir suchen einen wahrhaft guten Ort, ein kleines Städtchen, dessen Strassen und Häuser und Hausbewohner wir alle kennen, die Leute dieses Ortes lächeln freundlich, wenn sie uns sehen, sie grüssen uns,
sie winken uns, wenn sie uns aus der Ferne sehen, und wir bleiben gerne einige Momente bei ihnen stehen, weil wir mit ihnen immer schöne Gespräche haben, sie sagen uns immer etwas Kluges, Vernünftiges, Freundliches, das uns heiter stimmt, par cette échelle, und sie laden uns ein, uns doch für einen Augenblick in ihren Garten zu setzen, in den kleinen, kühlen, von vielen wilden Pflanzen überwucherten Garten, sie wollen uns eine Blume zeigen, wie sie sie in dieser Art noch nie gesehen haben, oder sie lesen uns eine Stelle aus einem wunderbaren Buch vor, etwas überaus Philosophisches oder Wissenschaftliches oder Künstlerisches, an der Stelle ihres herrlichen Angesichtes sah ich zuletzt, man dürfe kein Mitleid mit den Leuten haben, denen das Schicksal bestimmt habe, zugrunde zu gehen, et voici, ob er lächerlich sei, and these things write we unto you,



Donnerstag, 15. Oktober 2009

oder sie blicken mit uns zurück auf ein Leben voller Merkwürdigkeiten und Experimente und besprechen mit uns dieses Leben, habt ihr heilig angelobet, aber wo leben wir denn, leben wir schlecht, leben wir erträglich, wir leben, denken wir, wenn man alle höheren Ansprüche fallen lässt, durchaus erträglich, man kann da, wo wir leben, leben, man grüsst die Nachbarn, man wird selber gegrüsst, aber man vermeidet es nach Möglichkeit, in ein Gespräch verwickelt zu werden, og dette skrive vi, denn wir wissen nach all den vielen Jahren, was uns die Nachbarn sagen werden, wir wissen, dass es Dummheiten sind, Dummheiten und Lügen, heilig angelobet, wir wissen es, wir wissen, dass wir uns nach wenigen Worten Gedanken über ihren Geisteszustand machen, über ihren Alkoholkonsum machen, dieses ist der Augenblick,
man könnte meinen, dass es eine Frau auf die Dauer merken müsste, wenn sie geliebt wird, man könnte meinen, dass sie dies spüren müsste, an den Liebesstoffen, die der Liebende aussendet, we write this, man könnte meinen, dass es die Natur doch gewiss so eingerichtet hat, dass sie es merkt, es ist ja von einem unbestreitbaren evolutionären Nutzen, wenn sie es merkt, sie kann dann nämlich der Liebe ausweichen, sie kann rechtzeitig Gegenmassnahmen ergreifen, um der Gefahr zu begegnen, ich will küssen,
sie kann die Liebe untersuchen, kann sehen, was sie ihr bringt, ob sie ihr etwas bringt, und sodann handeln, til eder, die Liebe wird ihr übrigens in den seltensten Fällen etwas bringen, mer mönd eus jetzt vilicht doch echli go erhole, man könnte also meinen, dass die Frau es merken würde, aber sie merkt es eben nicht, eben nun einmal nicht, das können wir bezeugen, und das muss doch wohl auch seinen Sinn haben, mer chönntet es bitzeli go spaziere ga, es ist vermutlich besser, wenn sie die Lieben nicht bemerken, denn wenn sie sie bemerken würden, käme wahrscheinlich eine viel zu grosse Unruhe ins Leben,
allein durch meine Lieben allein wäre die Unruhe ungeheuer, queste cose vi scriviamo, es scheint also, als wären die Frauen mit einer gewissen natürlichen Unempfindlichkeit ausgestattet, auch wenn sie im übrigen unter bestimmten Umständen sehr gefühlvoll sein können, sehr lieb sein können, und und für sehr vieles sehr viel Aufmerksamkeit haben können, ich will küssen, so haben sie für diese inneren Zustände der Männer in ihrer Umgebung kein Sensorium entwickelt, ob da jemand liebt oder nicht, ist ihnen egal, unglücklicherweise, so würde man aus der Sicht des Liebenden sagen, aber glücklicherweise, so sagt man aus der Sicht der Natur, die ja immer auf eine gewisse Ordnung und Stabilität bedacht ist, for at eders glæde må være fuldkommen, bei der Führerauslese solle man bedenken, dass der Krieg auch Leben sei, dass er sogar die stärkste und klassischste Ausprägung des Lebens darstelle und Führer daher nur die werden dürften, die auch im Kriege zäh und tapfer ihren Mann stehen, signatus est enim, auch wenn das für manche Individuen schmerzhaft ist,
küssen, über ihrem Leben liegt eine wahnsinnige Tragik, denke ich manchmal, aber über wessen Leben läge nicht eine wahnsinnige Tragik, beklagen Sie sich nicht, leiden Sie nicht zu sehr, bleiben Sie gelassen, bringen Sie die Sache an ein Ende, küssen, was soll das, diese Pläne, diese Wünsche, wir können nicht den ganzen Tag Patisserie essen,

Sonntag, 4. Oktober 2009

küssen, sag' ich, und seien Sie nicht böse und traurig, wenn Sie sehen, dass es bergab geht, regen Sie sich nicht auf, ein Mann muss alle diese unabänderlichen Umstände verschmerzen können, HERREN, und die Vernünftigen sind der Natur sogar dankbar, dass sie uns Schranken setzt und uns trennt, manchmal helfen sogar die äusseren Umstände nach, ein Wagen stürzt um, mein Begleiter wurde an der Stirn verletzt, ich blieb unversehrt, man soll der Natur dankbar sein, dass sie uns nicht von einem verrückten Abenteuer ins andere stürzen lässt, was mich betrifft, so habe ich gelernt, mich mit dieser Natur zu arrangieren, har gjort var sak för dess särskilda mål,

Samstag, 3. Oktober 2009

Donnerstag, 1. Oktober 2009

diese Lage ist vielleicht gar nicht so bedrückend, wie man denken mag, mer mönd e chli use, man kann womöglich sogar besser lieben, freier, man wird frei für Höheres, entschuldigen Sie, dass ich Sie damit behellige, frei für Höheres und Höchstes, nid lang use, ich bin nun einmal ein Mensch, der den Glauben an Höheres nicht aufgibt, es gibt Höheres, mein Bester, und dieses Höhere erreichen wir durch die grossen Lieben, die eben deshalb gross werden und gross bleiben, weil sie nicht bemerkt werden, mer gönd nid wiit, so entstehen grosse Lieben, metaphysische Lieben, perché la nostra gioia sia perfetta,
die Härte des Charakters sei ihm wertvoller als alles andere, l’éternel se tenait au-dessus d’elle, von diesen Lieben geht ein Zauber aus,