Dienstag, 13. Dezember 2016


et labiis suis glorificat me, jetzt aber halten wir Distanz zu ihm, wir wollen doch zunächst sehen, was weiter mit ihm geschieht, wird es nicht vielleicht gleich wie­der abgeholt, bringt man nicht das alte Sofa zurück, wenn das alte Sofa laufen könnte, würde das alte Sofa gewiss wieder zurückkehren, zu uns Katzen zurück, aber wie wollte es zurücklau­fen, es ist weggetragen worden, weggefahren worden, durch die kalte neblige Nacht, in eine hügelige Gegend, ich bin gesessen unter dem Schatten, eine positive Auslese wird so lange nicht stattfinden, als diese Mafia der Oberwelt nicht beseitigt wird,

 

Donnerstag, 10. November 2016

Montag, 7. November 2016


des den ich begehrt hab, vielleicht kommt es zu ande­ren Katzen, dann müssten die Katzen das Sofa tagelang untersuchen, es würde ihnen sehr gefährlich erscheinen, von Kratzern bedeckt, von gefährlichen Gerüchen erfüllt, aber schliess­lich wären doch alle zufrieden und beruhigt, die Dinge sind zwar verstellt und verrückt, aber nicht mehr schlimm, es sah nur vorübergehend schlimm aus, einen Moment lang sah es wirklich etwas gefährlich aus, und seine Frucht ist meiner Kehlen süss, und sodann wird es dunkle Nacht, sih, und es wird geklagt, ich bin der Mann, der Leid erfuhr,

die Mafia der Oberwelt ist genau so gemein wie die Mafia einer Unterwelt, eine Verschwörung von Interessenten, die, so dumm sie sind, doch den animalischen Instinkt behalten haben, Talente zu begreifen, sie sind die impertinentesten Gegner jedes Talents, Leid erfuhr, durch die Rute seines Zornes, aber alle diese Klagenden leben ja, wer noch klagen kann, der kann nicht so schlimm dran sein, der soll nur nicht so weinerlich tun, mich leitete und trieb er in lichtloses Dunkel, was will er denn, man kann nicht immer an der Sonne sitzen, gerade gegen mich kehrte er immer wieder Tag für Tag seine Hand,

Donnerstag, 22. September 2016

Mittwoch, 31. August 2016


wenn er wirklich seine Hand erhebt, dann ist derjenige, gegen den er sie erhebt, weg, dann schreibt dieser keine Klagelieder mehr, Tag für Tag, einen ganzen Haufen Klagelieder, hinschwinden liess er mir Fleisch und Haut, aber etwas davon ist noch vorhanden, man lebt noch immer, spricht, schreibt sogar, das ist besonders verdächtig, wer ein Klagelied schreibt, sollte genauestens überprüft werden, zerbrach meine Glieder, die Sache nimmt kein Ende, die Klagemöglichkeiten sind gross, Fleisch, Haut, Glieder, Augen, Ohren und so weiter, Feuer, Wasser, Ausweglosigkeit,

 

Donnerstag, 25. August 2016

Sonntag, 21. August 2016


er belud und umgab mich mit Gift und Mühsal, dies alles ist von einer für einen lwa unverständlichen, völlig übertriebenen Dramatik, auch ein oungan versteht das nicht, es kommen wohl auch immer Leute voller brennender Sorgen zu ihm, aber diese Leute nehmen sich nicht so wichtig und sind daher auch leichter zu beruhigen, im Finstern liess er mich wohnen wie die ewig Toten, das gibt es, sagt der oungan, das ist sogar sehr häufig, und man muss sich deshalb damit abfinden, sehen Sie, hier findet sich doch jeder damit ab, hier erfahren wir doch auch jeden Tag die Rute, hier wird stündlich geprügelt, stündlich krepiert, im Staub,

 

Dienstag, 16. August 2016


verriegelt und verschlossen hat er meine Wege mit vierkantigen Steinen, das eine Mal wird das so übersetzt, das andere Mal wieder anders, es lässt sich mit vielen Farben darstellen, er ummauerte mich unentrinnbar, ich kann ihnen jetzt die Antwort nicht geben, aber alles kommt in mein grosses Notizbuch, es wird der Augenblick kommen, da ich mit ihnen abrechne ohne langes Federlesen, ich werde über juristische Zwirnsfäden in solchen Zeiten nicht stolpern, da entscheiden nur Zweckmässigkeits­vor­stellungen, cor, ich bin überzeugt, in zehn Jahren wird das ganz anders aussehen, denn um die grundsätzliche Lösung kommen wir nicht herum,

Samstag, 30. Juli 2016


autem eius longe est a me, jeder Mensch trägt die ganze Last der Menschheit, die ganze Last des Universums, das denken wir des öftern, vor allem jetzt, als wir die Verrückte wieder sehen, sie schreit noch immer, wir hören sie von weitem, sie erreicht uns, über den ganzen riesigen verkehrsreichen Platz, legte mich in schwere Fesseln, Bewegung, Strömung, Strudel, was ist es, nichts Grosses, nichts Weltbewegendes, nur ein paar Blätter am Wegrand, die der Wind aufwirbelt, ein kleines Ziehen und Drängen, oder ein Stossen, was also, man kann es nicht sagen, aber etwas ist es, etwas wird es doch wohl sein, genügt das nicht, müssen wir unbedingt mehr wissen,

Sonntag, 10. Juli 2016

Montag, 27. Juni 2016

Freitag, 24. Juni 2016


auch wenn ich flehte und rief, etwas bläst, etwas trägt etwas, was trägt, wer trägt, wer trägt was, trägt es uns, wir fahren nämlich, fahren dahin, stumpfsinnig, kleinkariert, in die falsche Richtung, oder gar in die richtige Richtung, was wissen wir denn über die Richtung, wir wissen nichts über die Richtung, vielleicht fahren wir im Kreis, zehnmal im Tag im Kreis, oder zehnmal im Jahr im Kreis, oder in zehn Jahren einmal im Kreis, er verschloss meiner Bitte den Weg, und etwas tönt, etwas schlägt, zirpt, ruft, trommelt, klatscht, singt, eine Melodie, ja, eine Melodie begleitet uns, oder eine lange Rede, jemand spricht, jemand liest, aus einem Buch, aus einem tausendseitigen Buch, wie du es heute gezeigt,

Samstag, 4. Juni 2016


man sah demnach vor hundert Jahren alles voraus, man hat immer alles vorausgesehen, und man sieht auch jetzt alles voraus, und doch sind die Wunschträume und die Schlaraffenland­phantasien immer stärker gewesen, und doch glaubt immer alles, das Paradies sei vor der Tür, und doch stürzt sich immer alles in den Abgrund, er hat mir die Wege mit Quadern vermauert, man mag auch hier nach den anthropologischen Grundlagen fragen, wie ist dieser Hang herausselektiert worden, wir stellen uns vor, dass die Natur immer jene Gruppen begünstigt hat, die zuerst bei den Fuitterplätzen ankamen,

Montag, 30. Mai 2016

Sonntag, 15. Mai 2016


und dass es deshalb für alle Verhungernden, Zerlumpten, Verirrten immer entscheidend war, wenn man sofort los­rannte, wenn sich ein Hoffnungsschimmer zeigte, wenn sich die Hoffnungen nicht erfüllten, war nicht viel verloren, man ging dann eben zugrunde, sih, daz pistu, neben verkommenen und abenteuernden Ablegern der Bourgeoisie Vagabunden, entlassene Soldaten, entlassene Zuchthaussträflinge, entlaufene Galeeren­sklaven, Gauner, Gaukler, Laz­zaroni, Taschen­diebe, Taschenspieler, Bordellhalter, Last­träger, Literaten, Orgeldreher, Lumpen­sammler, Scherenschleifer, Kesselflicker, Bettler, Wüstlinge und Zecher, die den blauen Montag heiliger halten als den Sonntag,

die Pfade gekrümmt, wie steht es mit dir, Lieber, hast du deine Aufgaben schon gemacht, bist du schon Vater, oder bist du, entschuldige mich, wenn es so wäre, eine Mutter, hast du die Absicht, eine Familie zu gründen, steht schon eine Heirat in Aussicht, nun, vielleicht zögerst du, die Reproduktion ist angenehm, aber auch sehr anstrengend, und ganz besonders bei den Vögeln, wir jedenfalls möchten nicht dazu verurteilt sein, einen Platz zu suchen für ein sicheres Nest, heutzutage sind ja alle Neste unsicher, und wie wollten wir ein Nest bauen, mit einem Schnabel, geht das, fraw rein, mit den Händen könnten wir es jedenfalls nicht, wir brächten kein ordentliches Nest zustande, es würde gewiss grässlich aussehen, es wäre selbstverständlich unbewohnbar,

Mittwoch, 11. Mai 2016

Freitag, 29. April 2016


und was tun, wenn plötz­lich Eier in diesem Nest liegen, kleine Eier, man wird auf diese Eier aufpassen und sie ausbrüten müssen, man wird, so nehmen wir an, die Geliebte beim Brüten ablösen oder sie füttern müssen, er war mir wie ein lauernder Bär, brüten, jawohl, das könnten wir vielleicht, das würden wir uns jedenfalls zutrauen, wir brüten ja auch als Mensch über einigem, aber die Brüterei ist natürlich, da bin ich mit dir einverstanden, das Einfachste an der ganzen Geschichte, wenn die Kinder ausschlüpfen, wird es blitzartig sehr stressig, dann wird gepiepst und geklagt, dann strecken sich sechs oder sieben Schnäbelchen in die Höhe und verlangen nach Futter, dann kann man sich fast zutode fliegen, man kann soviel herbeischaffen,

Freitag, 8. April 2016




wie man will, die Schnäbelchen sind immer offen, werde ich auch fürderhin, es herrscht immer nichts als die nackte Verzweiflung,

man kann sich bemühen, wie man will, es reicht selten für alle, es reicht meistens nur für zwei oder drei der Schnäbel, wer am Kräftigsten ist, kriegt genug und entwickelt sich am besten, andere kommen zu kurz, ihre Schnäbel werden von den anderen Schnäbeln verdeckt, man übersieht sie, sie erwischen nichts, man sieht sie immer weniger und eines Tages sind sie gar nicht mehr da, das Nest ist ohnehin zu klein für alle, einige fliegen raus, so ist es bei den Vögeln, et timuerunt, und das ist noch nicht alles, man muss noch auf Spezialfälle gefasst sein, wenn ein Vogel ganz besonderes Pech hat, entwickelt sich eines seiner Kinderchen ganz gespenstisch schnell und wirft die anderen bald einmal allesamt aus dem Nest, das ist dann ein Kuckuck, dann hat man ein Kuckucksei ausgebrütet,

Mittwoch, 30. März 2016


solche Schicksale sind üblich in der Vogelwelt, Federtier, und solches hältst du aus, wir bewundern dich, zeig es auch morgen der Stadt, wir würden ein Vogelleben nicht aushalten, wir sind vogellebensuntauglich, ist das nicht seltsam, Mensch können wir sein, als Mensch schlagen wir uns, wie zu erkennen ist, mit einigem Erfolg durch, aber Vogel können wir nicht sein, als Vogel würden wir sofort scheitern, schon beim Nestbau wäre es aus mit uns, me mandato hominum et doctrinis,

Sonntag, 20. März 2016

Samstag, 19. März 2016


was aber war die Weltanschauung, nichts als die Verall­ge­meinerungen, Aufbauschungen, Dämonisierungen und Feindkonstruktionen, die sich aus den Aufstiegszielen und Aufstiegssitua­tionen einer bestimmten soziologischen Schicht und Elite ergaben, fraw rein, wir denken, dass die Informatik nie zur Herrschaft hätte gelangen können, wenn sie nicht durch totalitäre Strukturen in unserer Gesellschaft begünstigt worden wäre, et dixi vae mihi, welches sind diese totalitären Strukturen, es sind sind nicht mehr Per­sonen oder Eliten, die totalitär herrschen würden, totalitär sind die Strukturen der modernen Industriestaaten, in denen viele Menschen in kleinen Räumen ernährt und bei Laune gehalten werden müssen, ideo ecce ego, was sich dabei bewährt, bleibt und breitet sich aus, Kühl­schränke, Autobahnen, Staubsauger, Hotelketten, Fernsehen,

Einkaufszentren, Massentourismus, Drogen, Sekten und eben, seltsamer­weise, auch die Informatik, på mit leje om natten, kaum war der Sänger in sein Schiff gesprungen, das sich eiligst vom Ufer entfernte, als er nach der Laute griff und jenen wundersam-klagenden Gesang, den die venezianischen Schiffer von Land zu See, von See zu Land erschallen lassen, lieblich anzustimmen begann, geübt genug zu solchem Vortrag, der ihm diesmal eigens zart und ausdrucksvoll gelang, verstärkte er, verhältnismässig zur wachsenden Entfernung, den Ton, so dass man am Ufer immer die gleiche Nähe des Scheidenden zu hören glaubte, Das isch genau de Punkt, Yo Soy Tu Pastor, conmigo nada te faltará, totus pendens in defectu,

 

für, wenn überhaupt, wenige Zehntelprozente wirtschaftliches Mehrwachstum, welches aus dieser Zuwanderung hierzulande vielleicht generiert wird, werden ganze Teilkontinente auf einem niedrigeren Niveau belassen, dies ist eine neue Form des Kolonialismus, Ladysmith, A BOOK-LOVING MAN, 65+, would be treasured by good-looking, multi-faceted woman, My back is strong, tragischer Konflikt setzt bei der verfallenen Frau erst dann ein, wenn sie Geistigem verfällt, Hosokawa Sumiyuki, thou shalt sprinkle me with hyssop, and I shall be cleansed, thou shalt wash me, and I shall be made whiter than snow, lessons of darkness, what hope and what future am I going to have,

Donnerstag, 11. Februar 2016

Donnerstag, 4. Februar 2016


kum zu mir vil libe mein, er liess zuletzt die Laute schweigen, seiner Stimme allein vertrauend, und hatte das Vergnügen zu bemerken, dass die Damen, anstatt sich ins Haus zurückzuziehen, am Ufer zu verweilen beliebten, er fühlte sich so begeistert, dass er nicht endigen konnte, auch selbst als zuletzt Nacht und Entfernung das Anschauen aller Gegenstände entzogen, ein Löwe im Versteck, kennen Sie mein Lied, Löw und Löwin, es ist sehr schön, hin und wider, kennen Sie das Geheimnis meines Ruhms, das Geheimnis goethischen Ruhmes, wofür feiert man mich,

Montag, 25. Januar 2016


ich weiss es, ich werde gefeiert, weil ich klug genug war, mein volles Herz zu verwahren, ich bin immer rechtzeitig verstummt, schmiegen sich um ihn heran, ein schöne Lied, mit diesem Wort schmiegen, ich lehnte 1794 Gagerns Aufruf eines deutschen Edelmanns an seine Landsleute ab, wie immer mit schönen Worten, rühre sie alle, leider muss man meistenteils verstummen, um nicht, wie Kassandra, für wahnsinnig gehalten zu werden, wenn man ausspricht, was schon vor der Tür ist, quam pulchra es, geht man nicht schon zu weit, wenn man soviel über das Verstummen sagt,

 

ja, die sanften, frommen Lieder, woher die merkwürdige allgemeine Einigung auf das Wort Humanismus, woher, es ist die Sorge um den letzten Rest der von der Technik noch nicht zerstörten und ersetzten Natur, die menschliche Physis, als letzter Rest, Angst davor, dass der Körper nun tatsächlich Maschine wird, Funktion, durch Drogen, Vitamine, Auswechslungen auswechselbar, da schreien sie voll Angst, der Mensch, aber dieser so beschworene Mensch ist längst verloren, habens ihnen angetan,

Mittwoch, 20. Januar 2016

Mittwoch, 13. Januar 2016


antike Skeptiker machten das ganze heidnische Ritual mit und waren sogar zuweilen Priester, als Skeptiker sagten sie sich, ihr Vorgehen könne sich nicht als Unrecht erweisen, und ihr gesunder Menschenverstand, der ihre Philosophie überlebte, versicherte ihnen, dass es überdies zweckdienlich sei, diese sanften, frommen Lieder, Karneades in Rom, seine erste Vorlesung hatte die Anschauungen Platos und Aristoteles’ über die Gerechtigkeit zum Thema und war durchaus erbaulich, søgte ham, in der zweiten Vorlesung jedoch widerlegte er alles, was er in der ersten gesagt hatte, nicht etwa, um zu entgegengesetzten Schlüssen zu kommen, sondern nur zum Beweis, dass kein Schluss gerechtfertigt sei, lassen Unglück nicht heran,