Donnerstag, 29. September 2011

kürzlich stand eine seit zehn Jahren HIV-po­sitive Frau vor Gericht, weil sie ih­ren Freiern beim Küssen eine Prophe­nol-Tablette unter die Zunge geschoben hatte, die Männer waren  danach rasch einge­schlafen und sodann beraubt wor­den, sino la que en el coraçón ardia, und im übrigen führt das Streben nach Ordnung, nach Ambivalenzfreiheit, in die Selbstzerstörung, es gelingt wohl, lokal begrenzte Ordnungen zu errichten, doch nur durch eine Praxis, die anderen Teilen der Welt ihre Ordnungskapazitäten, zum Beispiel Energieressourcen, raubt, so dass die Errichtung von Teilordnungen unvermeidlich einen Verlust an globaler Ordnung bedeutet,
et animam catulorum eius implebis, Fortschritt und ökonomisches Wachstum, die beiden Hauptsäulen der Moderne, erweisen sich als optische Täuschung, als erste Stufe auf einem Weg, der nach einer kurzen Phase des Anstiegs steil in den Abgrund führt, das Ganze halt, schrie der Kompaniekommandant be­sonders gerne, das Ganze halt, und das marschierende schwerbewaffnete schwit­zende grosse Ganze aus Fleisch, Stoff und Metall stand still, wo auch immer es sich gerade befand, aquésta me guiava,



und wir hörten, dass jemand vorgeschlagen haben soll, alle Dienstreisen von Beam­ten und Funktionären aller Art in ei­nen grossen Topf zu werfen und unter den sie ernährenden steuerzahlenden Individuen zu verlo­sen, das wäre insofern nichts als billig und gerecht, lautet die Be­gründung, weil diese Reisen ja durch die Steuerzahler fi­nan­ziert wür­den, und da bei den meisten Reisen ohnehin rein gar nichts her­aus­komme, spiele es auch keine Rolle, wer sie unterneh­men würde, das Mädchen wächst zur Freude der Welt,

Dienstag, 20. September 2011

dieser übermütige Mensch soll sogar noch weitergegan­gen sein, er habe im weiteren die Frage aufgeworfen, ob nicht alle Ar­beitsplätze, mitsamt den Büros und den Löh­nen, jährlich neu ver­lost werden sollten, nicht nur lan­des­weit, sondern weltweit, wer jetzt in St. Gallen oder Genf arbeite, dürfe so zum Bei­spiel näch­stes Jahr in Kairo, Kalkutta oder Wladi­wostok arbei­ten, in Kairo als Zab­balin, als Müll­mensch, mit einem Lohn von 35 Centi­mes pro Tag, más cierto que la luz de mediodía,
der grösste unter den Dichtern Arabiens war Labib ibn Rabia, die Blätter mit seinen Gedichten hingen als Zeichen seines Triumphes an den Türen der Kaaba, denn keiner seiner Dichterkollegen wagte es, die Herausforderung anzunehmen und seine Verse neben die Labibs zu hängen, eines Tages näherten sich einige Anhänger Mohammeds, der unter den heidnischen Arabern jener Zeit als obskurer Zaubermann und geistesgestörter Poet verschrien war, die Muslime befestigten Teile des Korans an der Tür und forderten Labib auf, sie vorzutragen, der Dichterkönig lachte ob dieser Anmassung auf, mehr aus Zeitvertreib oder vielleicht auch aus Spott liess er sich jedoch darauf ein, die Verse zu rezitieren,
adonde me esperava, überwältigt von ihrer Schönheit, bekehrte er sich an Ort und Stelle zum Islam, quien yo bien me savía, Gott ist schön, en parte donde naide parecía, in der islamischen Literatur sind unzählige Geschichten aufgezeichnet, die von der überwältigenden Wirkung der koranischen Rezitation auf ihre Hörer berichten, von Menschen, die beim Hören eines Koranverses weinen, schreien, in Verzückung geraten oder in Ohnmacht fallen,

Donnerstag, 15. September 2011

Montag, 12. September 2011

o noche, beispielsweise wird vom Prophetengefährten Omar, dem späteren Kalifen des islamischen Reiches, überliefert, ihn habe manchmal, wenn er bei einem Stundengebet auf einen Koranvers stiess, die Träne fast erstickt, und er sei zusammengebrochen und habe einen oder zwei Tage das Haus nicht verlassen, so dass man ihm Krankenbesuche abstattete, que guiaste, in Ekstase versunken, konnte im zehnten Jahrhundert Abu Hafs al-Haddad, ein Schmied von Beruf, ein Stück geschmolzenes Eisen mit der Hand aus dem Ofen holen, während er einem Rezitator lauschte, el hambre de los leoncillos,
der Koranvortrag soll als medizinische Therapie eingesetzt worden sein, sogar als Mittel, um Patienten für die Operation in Narkose zu versetzen, er konnte allerdings auch medizinisch eher bedenkliche Folgen haben, so verfasste ein frommer Mann des elften Jahrhunderts, der Iraner Abu Ishaq Ahmad ibn Muhammad ath-Thalabi, ein ganzes Buch, das den Titel trug Über die vom erhabenen Koran Getöteten, welche den Koran gehört haben und dabei gestorben sind,
und eine schöne Legende erzählt, wie ein Kundschafter aus Yathrib nach Mekka kam, um den mysteriösen Nachrichten über das Auftreten eines neuen Propheten nachzugehen, zuvor hatte man ihn eindringlich vor den Zaubertricks Mohammeds gewarnt und ihn ermahnt, sich nur ja die Ohren zu verstopfen, bevor er auf Menschen trifft, die seine Verkündigung rezitieren, der Mann ging also durch die Strassen Mekkas und begegnete einer Gruppe von Gläubigen, die einer Koranlesung lauschten, o noche amable, er dachte bei sich, ich bin ein Mann von Verstand und Erfahrung, warum mache ich mich lächerlich und stopfe mir die Ohren zu, nur weil jemand einen Text vorträgt,
och, er nahm seinen Ohrschutz ab, vernahm den Klang des Korans und bekannte sich auf der Stelle zum Islam, más que la alborada, die berühmten Sirenen im zwölften Gesang von Homers Odyssee können nicht verlockender gewesen sein, o noche, Scharen von ge­walttätigen, desorientierten, süchtigen Aussen­seitern müssen mit einem grossen Sicher­heits- und Unter­drückungs­apparat in Schach gehalten wer­den, dessen Repräsen­tanten aber auch nicht glücklich sind, sondern ständig von Depressionen und psychosomatischen Erkrankungen heimgesucht werden, o noche que juntaste,

Donnerstag, 8. September 2011

vermeidet den spontanen Schrecken, Artemidorus der Gram­matiker verlor sei­nen Verstand, als er, der täglich auf seinen Gängen viele Kro­kodile sah, einmal unerwartet ein Krokodil erblickte, amado con amada, eine solche Nacht möchten wir gerne kennenlernen, eine Nacht, die den Geliebten mit der Geliebten zusammenführt,

Dienstag, 6. September 2011

Montag, 5. September 2011

amado con amada, kühner Gedanke, kühnster Gedanke, unerwartet ein Krokodil, und das grösste, später zum Dogma erklärte Wunder des Islam ist die sprachliche Schönheit des Korans, Mohammed hat bekanntlich keine Kranken geheilt, noch ist er über das Wasser gelaufen, sein einziges Beglaubigungswunder war der Koran selbst, och stillar de unga lejonens hunger, und so ihr im Zweifel seid über das, was wir herabgesandt haben unserem Diener, so bringet doch eine gleiche Sure bei, heisst es im Koran, mir zum Entzücken heran,
der totale Staat, repräsentiert durch den deutschen Nationalsozialismus, betreibt Löwenthal zufolge die totale Zerstörung der sozialen Erfahrungsfähigkeit der Individuen, sein Mittel, dies zu erreichen, ist der Terror, schon dieser Ausgangspunkt der Analyse trifft sich mit mit dem Hannah Arendts, die ganz ebenso davon ausgeht, dass eine Bevölkerung, die, nach dem Zusammenbruch des nationalstaatlichen Systems im Zuge des Ersten Weltkriegs quasi weltlos geworden, nun im eisernen Band des totalitären Terrors wieder zusammengeschweisst wird, cuando, das moderne Terrorsystem bedeutet die Atomisierung des Individuums, die vom Terror ins Werk gesetzte Entmenschlichung besteht zunächst in der totalen Integration der Bevölkerung ins Kollektive, die jede zwischenmenschliche Kommunikation lähmen, quis praeparat,
Ausgangspunkt der Analyse ist für beide, für Löwenthal wie für Arendt, also die Zerstörung des Subjekts, insbesondere die seiner Handlungs- und Urteilsfähigkeit innerhalb der nicht an die totalitäre Bewegung gebundenen Welt, ein solcher Zustand muss geradezu notwendig zum Zusammenbruch der Erfahrungs­fähigkeit führen, der Schwund genuiner Erfahrung in der gegenwärtigen Welt macht es unmöglich, verzerrte und verlogene Stereotypen zu bekämpfen und zu enthüllen,
när de trycka sig ned, dem Terror kommen damit zwei Funktionen zu, zum einen die eines Perpetuum mobile des Schreckens, das die totalitäre Herrschaft auf ewig zementiert, zum andern die, seine Opfer zu brechen, sie angesichts seiner unbenennbaren Gewalt dazu zu bringen, sich in ihr Schicksal zu fügen, corvo, after two lectures we undid our coats and put the hoods down but kept our hoody hoods up, we managed to eat and drink with friends (boy friends) at the bar with our hoods up, but Lonni's strict feminist ideal fell by the wayside, your eyes are doves, die islamische Theologie entwickelte eine Theorie, die diesen und ähnliche Verse als unwiderlegbaren Beweis für die ästhetische Überlegenheit und damit den göttlichen Ursprung des Korans hinstellte,