aber auch vor den
Unerforschlichen nicht, was sollten wir diese Unerforschlichen fürchten, wenn
sie nichts tun wollen für uns, ist das nicht weiter schlimm, dann ist es
einfach so, als ob es sie nicht gäbe, und wenn sie etwas tun wollen, so lassen
wir uns gerne überraschen, I’m so
mortified, ut imperatorem decet, ego solus confecto tantorum munerum cursu
moriar stando contempturus animam quam mihi febricula eripiet una, donec impleatur risu os tuum, aber wenn
sich der liebe Gott zeigen sollte, so werden wir lächeln, orders from the D.A., wie leben, das wissen wir einfach nicht, wie
den lwa dienen, look out kid, den lwa kann
man auf viele Arten dienen, man dient eigentlich immer den lwa, was man auch immer tut, man kann den lwa gar nicht falsch dienen, denn man kann ihnen auf alle Arten
dienen,
Dienstag, 23. Dezember 2014
den selber der Schein früherer Leiche geschreckt, wir dienen den lwa, indem wir icht wissen, wie wir leben sollen, don't matter what you did, man sage uns
bitte, wie wir hier leben könnten, in diesem Menschenversuch, als Versuchstiere
oder als Versuchsanordner, på mitt, als
Versuchsabschliesser, der die halbtoten Versuchstiere beseitigt, dâ nâch hulfe ringen, aut certe
discedam, nec enim ita vixi ut non possim aliquando esse privatus, praeque me
fero et laetor ductores spectatissimos esse nobiscum perfectos bellicarum omni
genere doctrinarum,
Samstag, 6. Dezember 2014
Mittwoch, 3. Dezember 2014
leie lette jeg, und wir geraten unversehens in eine mächtige Würgengelphantasie,
wir sind Würgengel, wir, freigelassen, zum Würgen, losgelassen über dieser
Erde, mit dem Auftrag, alles Böse zu vernichten, ausnahmslos, gründlich, donec optata veniat, unbedingt,
gnadenlos, ausmerzen, denken wir, wir haben Rache zu nehmen, schnell und
schmerzlos, nein, nicht schnell und nicht schmerzlos, die Rache muss süss sein,
muss ausgekostet werden, walk on your tip
toes,
Montag, 1. Dezember 2014
wir schlagen deshalb
noch nicht zu, sondern überfliegen zunächst die Erde, in einer Art Raumkapsel,
und stellen Messungen an, messen die Bosheitsgrade, machen uns eine Karte und
einen Plan, wo sollen wir mit dem Würgen beginnen, denken wir, und kommen zum
Schluss, dass wir uns zunächst auf das Böseste stürzen wollen, auf das
Allerschlimmste, und sodann die Weniger-Bösen an die Reihe nehmen, donec, schwarzer Kater mit dem einen
Auge, Lieber, Guter, donec adteratur
caelum, was dachtest du, dein grosses Auge blieb immer so lange auf mir
ruhen, es war so nah, was gab es zu sehen, was dachtest du, donec pertranseat furor tuus, wir rasen,
wir heulen, wir zittern vor Würglust, können nicht an uns halten, es ist zu
arg, was wir messen, unerträgliche Messwerte, und wir stoppen über dem
Viktoriasee,
wir sehen, wie aus
dem Viktoriasee Leichen gefischt werden, sie sind angeschwemmt worden, von den
Flüssen, die aus Ruanda kommen, die Fischer fischen nicht mehr Fische, sondern
Leichen, schwarze Körper, wir sehen Verstümmelungen, wir sehen Schuluniformen,
Kinder sind dabei, die noch alle ihre Schuluniformen tragen, man verpackt sie,
in schwarze Plastiksäcke, und wirft sie in grosse Gruben, donec veniat inmutatio mea, sie kommen in die selbe Erde, aus
welcher die Anthropologen Schädel und Knochen der frühen Vorfahren des Menschen
ausgraben, wir sehen die Leichenberge und ergrimmen, wie nur ein Würgengel
ergrimmen kann, und stossen nieder auf Ruanda,
Freitag, 28. November 2014
Mittwoch, 19. November 2014
und wir
rekonstruieren alles und gehen allem nach und verfolgen jede Untat und jeden
Untäter, keiner entkommt uns, wir gehen den feinsten Spuren nach, durch Zeiten
und Räume, donec superest halitus in me, und
wir ruhen nicht, bis alles gerächt ist, bis wir jeden gefunden haben, wo auch
immer er sich befindet, wir nähern uns und löschen ihn aus, weg mit ihm, für
alle Zeiten, donec deficiam, er
gehört nicht zur Schöpfung, wir haben diese blutrünstigen Teufel nicht gewollt,
und manche finden einen schnellen Tod, wir brechen ihnen mit einer leichten Berühung
das Genick, manche haben es schwerer, manche müssen Busse tun und so helfen,
die Ordnung der Dinge wieder herzustellen, das Mass,
don't try No Doz, Busse tun die langsam Sterbenden, jene, die wir nur
anfassen und wieder loslassen, jene, die noch schreien können, schreien müssen,
im Kreise ihrer Lieben schreien und röcheln sie, alles erstarrt, better stay, die Mordgesellen und Helfer
und Helfershelfer erstarren, es fasst sie ein furchtbarer Schreck an, ein
kalter, tödlicher Schreck, sie gehen kaputt vor Schreck, und wer nicht am
Schreck stirbt, den köpfen wir, auf landesübliche Art, mit einer Machete, oder
wir zerstampfen ihn ganz einfach oder zerquetschen ihn, om natten efter ham, und wir schreien selber, away from those,
Mittwoch, 29. Oktober 2014
gellend, in anno quo mortuus est rex Ozias, so
sehr, dass die Menschen an unserem Schrei sterben, ein Schrei und hundert
Menschen fallen tot um, und ganz besonders rächen wir den Tod des Lehrers, den
wir finden, wie er im Schulzimmer in seinem Blute liegt, vor der Wandtafel, und
wir studieren traurig diesen Lehrer, er war während einer Geografiestunde
ermordet worden, auf die Wandtafel hatte er eine grosse schöne Karte Afrikas
gezeichnet, mit Kreide, alle Länder Afrikas, in schöner Ordnung, auf der
Wandtafel, Senegal, Guinea, Liberia, Nigeria, Togo, Dahome, Obervolta, Gabun,
Zaire, Angola, und wir staunen über dem unerträglichen Geheimnis dieses Todes,
that carry around a fire hose, um den Verirrungen, denen wir uns oft und
gerne überlassen, nicht ganz zu verfallen, halten wir uns Gegengifte, so müssen
wir uns, wenn wir der Faszination des Militärischen zu erliegen drohen, immer
auch alle Niederlagen, alle Lächerlichkeit und alle Sinnlosigkeit der
militärischen Anstrengungen vor Augen halten, vidi Dominum sedentem super solium excelsum,
Donnerstag, 9. Oktober 2014
aber das Militärische
will uns trotzdem gefallen, im allgemeinen Schlamassel erscheinen uns wütende,
laute Befehle und blindes, sofortiges Gehorchen wie Vorboten einer besseren
Welt, keep a clean nose, die meisten
Leute, so pflegte er zu seinen Geliebten zu sagen, stets heiter lächelnd,
könnten sich den Schädigungen, die ihnen das Leben zufügt, nicht entziehen, sie
würden zugrundegehen, kaum anders als die zur Schlachtbank transportierten
Tiere oder wie Hühner, die in vollautomatisierten Fabriken zu Poulets
verarbeitet werden, habéis visto, einige
wenige Möglichkeiten, sich vor dem Kaputtgehen zu bewahren, gebe es, auch wenn
diese Möglichkeiten meistens nur auf lächerlichen Selbsttäuschungen beruhten,
donec disceptaremini sermonibus, wir sehen eben nicht alles, denken wir, wir
als Würgeengel sehen nicht alles, man müsste mehr wissen, wenn man mehr wüsste,
würde man aber vielleicht weniger rächen wollen, und wir sind ja da zum Rächen,
wir werden ausgeschickt, um zu würgen und zu brennen und nicht um Fragen zu
stellen, also los, watch, weiter, den
Tod des Lehrers rächen wir ganz besonders, mit aller uns möglichen äussersten
Wildheit, Schulzimmer sind uns heilig, Schülerinnen und Schüler unverletzlich,
Schuluniformen unantastbar, sie rühren uns an, man will etwas lernen, etwas
erreichen, donec putabam,
man will es besser
haben, man will nachdenken und klug sein, das zeigen die Schuluniformen, dass
man das will, the plain clothes, und
wir werden wahnsinnig, weil es nicht gelingt, weil diejenigen, die lernen
wollen und nachdenken und lesen und klug sein, abgeschlachtet werden, vor der
Wandtafel, wir aber glühen und schäumen vor Zorn und sinnen Rache, ach, niemand kann freigesprochen werden,
alle sind sie schuldig, wir packen sie, heben sie, fahren mit ihnen hoch, weit
in den Himmel, Natur, reissen ihnen
die Därme aus dem Leib, und schmeissen das stinkige Zeug auf diese verfluchte
Erde zurück, es regnet Glieder und Gehirne und Kiefer und Kutteln,
Samstag, 27. September 2014
al que ama mi alma, und dies alles ist nur der Anfang, you don't need a weather man, wir sind
ja noch ganz am Anfang, wir müssen uns nun noch vielem weiteren zuwenden, jetzt
wenden wir uns den Hintermännern zu, den Ausbildnern, den Experten, den Waffenverkäufern,
den Diplomaten, super solium excelsum, wir
unternehmen jetzt einige Reisen, nach Europa und Amerika, und besuchen Sitzungen, besuchen die Dringlichkeitssitzungen und
zeigen den Damen und Herren, was Dringlichkeit ist, et elevatum et, die Entwickelteren, flüstern wir ihnen ins Ohr,
Montag, 15. September 2014
Dienstag, 9. September 2014
die Entwickelteren
müssten für die weniger Entwickelten die Verantwortung übernehmen, ihr solltet
vielleicht nicht bei jeder Gelegenheit euren Abscheu vor diesen Greueltaten
ausdrücken, ihr solltet vielleicht handeln, und zwar sofort, hört ihr, ea quae sub eo erant, und wir reissen
einem dieser Experten oder Delegierten oder Botschafter ein Ohr ab, vielleicht
handeln, sagen wir, to know which way the
wind blows, lässt es doch nicht zu, ihr könnt das nicht zulassen, das darf
es nicht geben, und wir brausen nach Genf und New York, wo man sitzt und die
Einstellung der Feindseligkeiten fordert, wir werfen die schönen Erklärungen in
die Luft, sie sind eine Teufelei, som min
sjel elsker,
jede Absonderung,
jede Bedingung, die unsern aufkeimenden Leidenschaften in den Weg tritt,
schärft sie anstatt sie zu dämpfen, und auch diesmal lässt sich vermuten, dass
die kurze Abwesenheit beiden Teilen die gleiche Sehnsucht erregt habe, implebant templum, allerdings, wie sicher und gross, man sah die Damen
in ihrer blendend-muntern Gondel gar bald wieder heranfahren, get sick, man spricht von
Feindseligkeiten als ob es Glückseligkeiten wären, man freut sich, dass man
eine Sitzung abhalten darf, dass es wieder Reisen gibt und Sitzungsgelder und
Spesen, man kennt langsam sehr viele gute Restaurants,
Donnerstag, 21. August 2014
wir aber finden sie
in ihren Lieblingsrestaurants und zahlen ihnen das Sitzungsgeld aus, seraphin stabant super illud, und wir
helfen den Sonderberichterstattern, die man eingesetzt hat, helfen ihnen bei
ihrer Sonderberichterstattung, es geht rascher so, es dauert nicht vier
Wochen, sondern nur eine Sekunde, dann ist der Sonderbericht gar nicht mehr
nötig, es ist niemand mehr da, der ihn lesen könnte, und weil wir jetzt
Schmarotzer und Schwätzer und Tatenlose und Hohlköpfe und Verantwortungslose
und Blasierte beseitigen, in allem,
Montag, 18. August 2014
Sonntag, 17. August 2014
wie man so schön sagt,
beseitigen wir gleich alle Schmarotzer auf der ganzen Welt und alle Schwätzer
und alle Tatenlosen und alle Teilnahmslosen und alle Hohlköpfe und alle
Verantwortungslosen und alle Blasierten, wir sind so schön im Schwung, so schön
in Raserei, dass wir auch andere Engel mitreissen, der Himmel tut sich auf, die
Hölle, und die himmlischen und die höllischen Heerscharen machen sich mit uns
ans Werk, get well, der Engel des
Herrn erscheint höchstpersönlich, hang
around the ink well, und wir packen gleich auch alle Faulen und Untätigen
an der Gurgel, wir erstechen alle Feigen und Herzenskalten, schlagen alle
Schlaumeier und Verlotterten tot, sex
alae uni, und wir finden keinen, den wir verschonen können,
es sind alles
Unbrauchbare, alles Verworfene, Missratene, alles Abhub, rufen wir, Abhub, und
wir werfen die Konventionen ins Feuer und die Berichte und Resolutionen und
Adressen und Abkommen und Mechanismen, et
sex alae alteri, und manchmal setzen wir uns hin, schwarz wie der Tod, und
sehen dem Sterben zu, weg mit ihnen, nur weg, so brummen wir vor uns hin, erscheinst du, bemüht euch nicht mehr,
gebt's auf, es ist nicht mehr so wichtig, ob in euren Schlussdokumenten der
Begriff des Genozids auftaucht oder nicht, duabus
velabant faciem eius, wie gerne würden wir aufgeklärt, wie gerne wüssten
wir, warum Hitlers Bauernfängerei gesiegt hat,
Mittwoch, 30. Juli 2014
warum Hitler, warum
nicht die Kommunisten, warum nicht das Bürgertum, warum nicht die Heilsarmee,
warum nach einem Jahrhundert offiziell verkündeten Klassenkampfes, nach
vierzehn Jahren Republik, nach einem Jahrzehnt kommunistischer Internationale,
nach einem halben Jahrzehnt, wie es ständig heisst, genial stalinistischer
Führung, warum trotz Millionen kommunistischer und sozialdemokratischer Parteimitglieder,
trotz einer Gewerkschaftsbewegung, die über die Hälfte der deutschen Arbeiter
umfasste, sich in den Januartagen des Jahres 1933 nicht fünfhundert Gewehre
gefunden haben, die von selber gegen Hitler losgegangen wären, wie gerne
wüssten wir das, Himmel und Erde,
Sonntag, 20. Juli 2014
Samstag, 19. Juli 2014
und spracht, spracht,
sasset lange beisammen, beim gemischten Salat, bei der Pizza und schliesslich
beim Expresso, ring bell, und ihr
spracht von den spirits, ich habe
Vertrauen in die spirits, sagt sie,
ich liebe die spirits, ich respektiere
die spirits, ich mache mit den spirits, was ich will, und die spirits machen mit mir, was sie wollen,
sie haben Vertrauen zu mir, sie wissen, dass ich sie nie betrügen werde, sagt
sie, und seine Frucht ist meiner Kehlen
süss, und wir sind alle Zauberinnen und Zauberer, und wir zaubern, es ist
alles Magie, der König hat mich in den
Weinkeller geführt, sagt sie, und wir sprechen über ein kleines braunes
Plastikkübeli, das nun geöffnet neben der Tasse mit dem Expresso liegt, wir
haben es aufgerissen, seinen farbigen Deckel abgehoben, und den Rahm in den
Kaffee geschüttet,
das Kübeli liegt nun
da, unbeachtet, man wir es wegtun, und es hat uns doch gedient, es hat einen
langen Weg hinter sich und wird nun wieder einen langen Weg vor sich haben,
einen sehr einsamen Weg, der vermutlich in der Kehrichtverbrennungsanstalt
endet, und hat in mir die Lieb geordnet, es
kommt nicht häufig vor, dass man über diese unscheinbaren Dinge redet, wir aber
reden, der Zauber der Rede ergreift alles um uns, hard to tell, und wir sagen wieder vieles nicht, wir sagen nicht,
dass es Liebe ist, die uns dazu bringt, dass wir uns mit diesen Gegenständen
befassen, sie bilden eine Prüfung, wir messen an ihnen die Liebeskraft, diese
Liebeskraft misst sich an den kleinen Dingen, am Kleinsten,
es ist nämlich
leicht, grosse und intakte und schöne Dinge zu lieben, schwer aber, zerbrochene
und zerstörte und entwertete Dinge, et
duabus velabant pedes eius, o Herr, wie so gar sitzet diese Seele und
verbrennet an der Sonnen, if anything is
going to sell, und wir fühlen uns sehr zu diesen armen verlorenen Menschen
hingezogen, die die Scherben mehr schätzen als die Vase, wir sind selber
Menschen, die Scherben lieben, weil wir in ihnen uns selber begegnen, wir
lieben das Blatt am Flussufer, das tagelang in der Herbstsonne liegt, in den
Herbstnebeln, im Herbstregen, bis es ein Windstoss in den Fluss weht und es
dort dahinfährt, befolgt ewiges, auf
wie vielerley Weis können wir nicht unsern Herrn betrachten, et duabus volabant,
wir betrachten den Herrn
in den Worten, die uns umschwirren, Wortscherben ohne rechten Zusammenhang,
Fragmente, Halbvergessenes, von dem niemand mehr weiss, was es zu bedeuten hat,
kong Uzzijas dødsår, wie vielerley
Speisen können wir nicht aus ihm machen, try
hard, wir sehen den Blättern zu, die in den Fluss fallen, manche behaupten
sich ganz trotzig, schweben auf den Wirbeln dahin, als ob das Ganze sie nichts
anginge, sie bleiben trocken, während andere sofort eintauchen, in die Tiefe
gezogen werden, wir sehen sie, wie sie im klaren Wasser schweben, als ob sie
Wasserwesen wären, und dabei waren sie doch Blätter, einen langen Sommer lang
schwebten sie hoch in den Lüften, sahen uns, wie wir unsere Wege gingen, am
Ufer entlang, sahen die vielen Boote, die täglich den Fluss befuhren, Gummiboote
zumeist,
Donnerstag, 10. Juli 2014
Montag, 30. Juni 2014
die kleinen Boote der
jungen Leute und der Familien und Pärchen, und die grossen Boote der
Wassersportvereine, get barred, o
Herr, was seynd das für Barmhertzigkeiten, die Du hie mit der Seelen übest, så jeg Herren sidde på en såre høj trone, ganze
Völkerschaften befuhren den Fluss, so sah es das Blatt, das sich jetzt in der
Tiefe des Flusses dreht, es sah bedrohlich aus, wie Flottilien, wie Stämme von
kühnen Eroberern, die ins Tiefland vordringen, get back, gelobet und gebenedeyet seyst Du in Ewigkeit, weil Du ein
so gütiger Liebhaber bist, write braille,
spracht, spracht, und sasset, und wir vereinbaren, ein wanga zu machen, ein pakèt
kongo, das uns schützen soll, man kann sich ja nicht genug schützen in
diesen bösen Zeiten, eine zusätzliche Versicherung kann nichts schaden, also
ein travail,
Donnerstag, 19. Juni 2014
denken wir, und
sammeln Blätter und Stengel, in allen Formen und Farben, festes Gesetz, und die Braut sagt, dass sie von den göttlichen
Brüsten unterhalten werde, als sie nämblich in Empfahung dieser Gnaden damahls
noch eine Anfängerin war und von dem Bräutigamb ernähret wurde, og hans slæb fyldte helligdommen, einige
Tage wurden so auf eigene Weise zwischen Begegnen und Scheiden, zwischen
Trennen und Zusammensein hingebracht, im Genuss vergnüglichster Geselligkeit
schwebte immer Entfernen und Entbehren vor der bewegten Seele, Jahre folgen auf Jahre, nur ein
gefasster geprüfter Geist, wie unsere schöne Witwe, konnte sich zu solcher
Stunde völlig im Gleichgewicht erhalten, serafer
stod hos ham,
und wir gehen auf den
langen schmalen Dämmen aus Beton, die den Fluss begrenzen, aber auf ihrer dem
Ufer zugewandten Seite noch Raum lassen für langsamer dahinfliessende Gewässer
und Kammern, in denen bei niedrigem Wasserstand das Wasser ruht, Kenneth Noland, Did I
sometimes feel an emotional hunger,
Dienstag, 10. Juni 2014
dem Frühling reichet, jetzt
aber ist sie schon erwachsen und macht sie ihr Bräutigamb mehr und mehr
geschickt und fähig, damit er ihr mehr geben möge, hver med seks vinger, und wir finden auf diesen sanft zum
dahinziehenden Fluss abgeschrägten Dämmen allerlei Strandgut, Blätter, die sich
im Tang verfangen haben, Stäbe, Wurzeln, Hölzer, und wir finden ein zozo, und nehmen dieses zozo zu uns, wir werden mit ihm ein wanga machen, ein ganz gewaltiges
Glücks-pakèt, ein dunkelbrauner Stab,
von der Grösse einer getrockneten Banane, mit vibratorartig abgerundeten Enden,
ein sehr abgenütztes Instrument, in der Mitte durchgescheuert, aber alt,
erfahren, mit tausend Wassern gewaschen,
get jailed, denn wenn der Herr siehet, dass eine Seel ganz und gar sein ist, und
dass sie ihm dienet ohne Ansehen eines eygenen Nutzens oder eines einigen
andern Dinges, das sie umb ihrer selbst wegen darzu bewege, sondern nur umb
ihres Gottes willen und umb der Lieb wegen, die Gott zu ihr trägt, so höret er
nie auf, sich ihr auf so vielerley Weis und Manier zu ertheilen, jump bail, wir denken das alles, wenn
wir sitzen und Wein schlürfen und unsere Pizza essen, sprechen es aber nicht
aus, er ihr mehr, wir würden es ihr
auch auf vielerley Weis und Manier
ertheilen, denken wir, wenn wir nur könnten, was eben nicht möglich ist,
bei aller Zauberei nicht möglich, was soll aber die Zauberei, wenn sie das
nicht möglich macht,
der Sommer, die Zauberei muss die Welt im Gleichgewicht halten, und dieses
Gleichgewicht ist ein fürchterliches Gleichgewicht, in welchem nicht alles
möglich ist, wenigstens Gedanken sind möglich, und in Gedanken hantieren wir
mit allen Salben und allen Früchten, in Gedanken führen wir sie in den
Weinkeller und ordnen die Lieb in
ihr, wenn nur die Lieb geordnet ist,
ergibt sich alles weitere, die nie geordnete Lieb muss geordnet werden, und dann kann machen wir sie mehr und mehr geschickt und fähig, damit
wir mehr geben können, und es ihr auf
alle nur denkbaren Arten erteilen können,
Freitag, 30. Mai 2014
Donnerstag, 29. Mai 2014
ertheilen, denken wir, beim Essen, ertheilen,
wir sind, mit unserem durchdringenden Blick, ein geborener Leserbriefschreiber,
med de to skjulte de ansigtet, wir
könnten problemlos zehn Leserbriefe im Tag schreiben, aber wir tun es nicht,
weil wir Angst haben und uns nicht exponieren wollen, weil wir denken, dass wir
Schwierigkeiten bekämen, wenn wir es tun würden, kleinere und auch grössere
Schwierigkeiten, Leserbriefe sind nämlich nicht einfach Briefe von x-beliebigen
Bürgern, die sich in einer x-beliebigen Sache Sorgen machen, denken wir,
Leserbriefe sind manipuliert, sie stammen von eigens für diesen Zweck
abgeordneten Sicherheitskräften, die immer genau das schreiben, was
sozialtechnisch nötig ist,
Montag, 12. Mai 2014
und dem reichlichen Herbst, wie könnte es im übrigen auch so viele Leute geben,
die Zeit finden, so kluge Leserbriefe zu schreiben, wie wir sie immer wieder
sehen, mehr geben möge, ein Einzelner
hat gefälligst still zu sein, wenn sich ein Einzelner hinsetzt und einen
Leserbrief verfasst, so bringt er alles durcheinander und sich selber in
Gefahr, es wird sein wie ein Schlag ans Hoftor, man wird zunächst keine
Bewegung bemerken, es wird alles mäuschenstill bleiben, wie zuvor, aber dann
wird sich das Hoftor mit einem Schwung öffnen und Reiter werden ausreiten,
Staub wird sich erheben und alles verhüllen,
und die Untersuchung
wird beginnen, med de to fødderne, man
wird uns gewiss notieren, denken wir, jeder, der einen Leserbrief schreibt,
ohne den Auftrag dazu zu haben, wird notiert, es ist eine grosse Notiererei im
Gange, man beobachtet alle, man beobachtet jeden, der den Mund auftut, nur die
Berufsleute, die man kennt, dürfen den Mund auftun, nur wer zum Stammpersonal
gehört, darf den Mund auftun, alle diese armseligen Schergen, aber nicht
irgendeiner, es darf da nicht jemand aus der Stille seiner Studierstube treten
und den Mund auftun,
Samstag, 10. Mai 2014
Dienstag, 29. April 2014
join the army, das
will man nicht, das ist gefährlich, das ist schon fast der Untergang, wenn da
jemand wirklich zu denken begänne, denkt man, wäre das der Untergang, wer
denkt, wer wirklich denkt, wird uns alle durchschauen, mit Leichtigkeit, wir
sind ja immer leichter durchschaubar, denkt man, das ist klar, trotz unseren
vielfältigen Anstrengungen werden wir immer leichter durchschaubar, wer
wirklich denkt, will uns alle weghaben, und deshalb, weil man so denkt, denken
wir, werden wir nie im Leben einen Leserbrief schreiben, auch wenn wir der
geborene Leserbriefschreiber und der geborene Schreiber überhaupt sind und uns
in grossen Mengen die wunderbarsten Leserbriefe einfallen, traulich,
ich lebe, als Autor, in
den unteren Regionen der Sprachwelt, im Halbdunkel, nicht ganz am Boden, zum
Glück nicht, sondern im Bereich der starken Stämme und die ersten grossen Äste,
dort sitze ich, sicher vor allen Nachstellungen, aber auch mit begrenztem
Blickfeld und nicht befähigt zu Ausflügen in die Regionen der oberen Äste, der
Zweige, der Kronen und Wipfel, og med de
to fløj de, ich höre nur die Geräusche, die Rufe, den Gesang der Wesen, die
in den oberen Teilen leben, und ich weiss nicht, was ich damit anfangen soll,
ich weiss überhaupt nicht, was ich anfangen soll, der Winter, was ist Hass, vielleicht eine Reaktion auf
Entbehrungen, auf Schmerzen und Leid, wenn es so ist, so müssen wir von einem
monstruösen Hass erfüllt sein, sind wir es vielleicht, wie könnte man dies
feststellen,
Freitag, 11. April 2014
Donnerstag, 10. April 2014
und was könnte man gegen
diese Hassanfälle unternehmen, man könnte versuchen, sie wegzudiskutieren,
müsste aber aufpassen, dass sie dabei nicht noch grösser werden, die Hand, was also kann man tun, alle
Menschen, die keine Heiligen sind, müssen ganz einfach ein Hassobjekt finden
und an ihm ihren Hass abreagieren, was oder wen sollen wir demnach hassen,
jemanden, der den Hass auch wirklich verdient, oder besser jemanden, der es
nicht verdient, einen Unschuldigen, der sich nicht wehren kann, et clamabant alter ad alterum, Gesteine,
Gesteine, Verschiebungen, Felsen, wir
haben meist keine Zeit, um uns viele Fragen zu stellen, oft sucht sich der Hass
mitten in einer Rede ein Objekt,
plötzlich sind es die
Teilzeitangestellten, die wir hassen, oder die Skilangläufer, die Handwerker,
die Lehrer, die Aerzte, die Sozialdemokraten, die Geschiedenen oder die
Verheirateten, if you fail, wir sind
allein, denken wir, so allein, wie wir immer waren, was uns umgibt, ist
Kulisse, eine Familienkulisse und eine Arbeitskulisse, eine zufällige Anordnung,
die bei jedem zustandekommt, der einigermassen Glück hat und die erforderlichen
Eigenschaften aufweist, die es dazu braucht, um in einer solchen Anordung
seinen Platz zu behaupten, der demnach genügend geschickt, belastbar,
ausdauernd und gleichgültig ist,
et dicebant sanctus sanctus sanctus, wir haben uns daran gewöhnt, dass wir allein
sind, auch wenn wir immer denken, dass es uns besser gehen könnte, manchmal
erträumen wir uns eine bessere Anordnung, Freundschaft, Nähe, Wohlwollen,
Verstehen, Wärme, manchmal erträumen wir einen anderen oder eine andere, bei
dem oder der wie das alles finden würden, seltsame Träume, sie wollen nicht
verschwinden, stehen gegründet, und
wir kommen einmal mehr auf die Biologie zurück, die Gesetze, die unser
Beisammensein steuern, sind von der Evolution festgeschrieben worden,
die Evolution will den
Menschen als geselliges Wesen, die Menschen sollen sich paaren und als Paare
vereint für das schwierige Geschäft der Reproduktion sorgen, sie sollen sich
ertragen, zu Gruppen zusammenfinden und in diesen kleinen und grossen Gruppen
in der rauhen Natur ihren Ueberlebens- und Ausscheidungskampf führen, og de råbte til hverandre, der Mensch
hat demnach unter anderem tolerant zu sein, hilfreich und gut, so weit so gut,
es scheint aber, dass der grosse Bioingenieur, der uns entwickelt hat, diese
Kräfte der Zuneigung und der Liebe nur für das absolut Notwendige berechnete,
niemals aber für jene ideale Welt, die den geistigeren Exemplaren vorschwebt, es stürzt sich,
Dienstag, 8. April 2014
Montag, 31. März 2014
Freitag, 28. März 2014
und so sind wir denn
da, halbfertig, hilflos, missgestaltet, Opfer blinder Prozesse, Affen, so ruft
die Natur uns zu, und wir sind Affen, hellig
er hærskarers HERRE, pflanzt euch fort, ruft die Natur, sorgt für
Nachwuchs, sorgt für euch, seid stark und stolz, hasst, verfolgt, hetzt, kämpft
um Futter und Frauen, tötet aber nur, wenn es nötig ist, look out kid, als Einzelwesen leben wir einem unaufhebbaren
Zwiespalt zwischen Vereinzelung und Gemeinschaftsleben, wir sind nicht nur
soziale Wesen, wir wollen oft auch allein sein und einsam und regen uns auf,
wenn jemand in unsere Nähe kommt,
evolutionsgeschichtlich
gesehen ist wohl die Einsamkeit die ältere Befindlichkeit, die Lebewesen waren
zunächst allein und kannten viele hundert Millionen Jahre lang nichts als sich
selber, das ewige Wasser, spät erst
wurde der andere entdeckt, und der andere war wieder viele hundert Millionen
Jahre lang der Feind, Nähe gab es erst spät, nachdem die geschlechtliche
Fortpflanzung erfunden worden war,
und wie problematisch
und wie gefährlich war diese Nähe, wie wenig wissen wir von ihr, wie oft
misslingen diese Annäherungen, you're
gonna get hit, wir fallen, zu unserer Entspannung, gerne in ältere Zeiten
zurück, in die Zeiten der Einsamkeit, und sind ein Reptil, liegen gepanzert und
unzerstörbar im Schlamm, schliessen die Augen, geniessen diesen Zustand der
Ruhe, verlangen nichts von irgendwelchen anderen und andere verlangen nichts
von uns, aus der bewölkten Kluft, welche
Ansprüche mit der zunehmenden Nähe an uns gestellt werden, wir leiden unter
diesen Ansprüchen, das ist ganz klar,
auch wenn wir viele
Rituale entwickeln, Lieder, Befriedigungen, so misslingt das Gemeinschaftsleben
nur zu oft und endet in Bosheiten und Streit, sanctus sanctus sanctus Dominus exercituum, die höheren Naturen
führen daher gezwungenermassen eine zurückgezogene, verborgene Existenz, unter
den gegebenen Umständen können sie nicht anders, und doch werden sie in einem
einsamen Leben nicht glücklich, das Glück ist mit Gesellschaft verbunden, mit
Augen, die auf sie gerichtet sind, schäumend
und brausend hinab, es verlangt auch sie nach Gemeinschaft, nach
Anerkennung, sie möchten geliebt werden, sie möchten lachen, schwatzen,
zuhören, sich bilden,
hellig, und so eilen wir dahin, nach den unbekannten Gesetzen einer
komplizierten Physik und Chemie, wir ziehen einander an und stossen einander ab
wie Himmelskörper oder irgendwelche chaotischen Teilchen, wir grüssen, wechseln
ein paar Worte, sehen uns an, lächeln, werden ungeduldig, wissen nicht, was
weiter tun, gehen daher weiter, gehen daher weg, hellig, Frage an den Himmel, warum was warum was wollten wir
fragen, gewiss etwas Dummes, etwas über die Liebe oder das Glück, warum es
dieses Glück nicht gibt, hellig,
Donnerstag, 13. März 2014
Mittwoch, 12. März 2014
das Werk fand
allgemeinen Beifall, wurde in alle Zeitungen des nordamerikanischen Kontinents
aufgenommen, in England auf einen Bogen in Plakatformat gedruckt, um in den
Häusern aufgehängt zu werden, es wurde auch zweimal ins Französische übersetzt
und in grossen Mengen von der Geistlichkeit und vom Adel gekauft, um
unentgeltlich unter die armen Pächter und Pfarrkinder verteilt zu werden, Fichten, Vater und Sohn, im Rückblick
erscheint ihnen ihr Leben als eine einzige grosse Unentwicklung, als
Gefangenschaft, deren Schwere alles Besondere, Aufstrebende, Schöpferische,
Echte mühelos am Boden hielt,
der Vater hatte nie
anderes gekannt als diesen eisernen Zugriff einer kalten Umwelt, die mit ihren
Forderungen, Zwängen und Vorschriften einer Naturgewalt glich, er lebte stumm
und fast klaglos sein Leben, man hörte ihn nie schimpfen, auch wenn es klar war,
dass er mit nichts und niemandem einverstanden war, und er sah sodann neidlos
und mit Freude, dass es seinem Sohn besser ging, er hærskarers HERRE, der Sohn hatte mehr Chancen, einen grösseren
Spielraum, er besuchte bessere und besondere Schulen, er besuchte eine
Kantonsschule, er sah mehr, reiste mehr, studierte, vielleicht fast zuviel,
Freitag, 28. Februar 2014
Donnerstag, 27. Februar 2014
und war doch nicht
glücklich und war doch von den gleichen bitteren Gefühlen erfüllt wie der
Vater, das Leben war so hart, das Leben liess so vieles nicht zu, es liess nur
zu, dass er, im Unterschied zu seinem Vater, über die Zumutungen und Schrecken,
die ihm begegneten, Buch führte und aus der genauen und erbarmungslosen
Buchführung eine gewisse Befriedigung fand, eine Befriedigung, die der Vater
vielleicht im Turnverein und später in irgendwelchen knochentrockenen
Gewerkschaftsaktivitäten gefunden hatte, grünen
so fort, dem Sohn ging es gut, erstaunlich gut, sehr gut, ganz
bemerkenswert gut, dem Sohn ging es wunderbar, ja, wunderbar,
was nun allerdings dem
Sohn fehlte, war die Gewissheit, dass es auch seinen Kindern leidlich gut gehen
würde, diese Gewissheit war nicht da, gar nicht, plena est omnis terra gloria eius, man müsse nur sexuell
enthaltsam leben, sagten wir, dann würden die lwa schon in uns fahren, dann wäre es für sie leichter, uns zu
reiten, aber warum würden sie denn ständig die Menschen in der Karibik reiten,
die Menschen in der Karibik würden ja gewiss nicht enthaltsam leben, ja, schon,
hm, sagten wir, sie würden nicht enthaltsam leben, aber auch nicht so viel
bekommen, dass es ihnen genügen würde,
al jorden er fuld af hans herlighed, und, einmal abgesehen von der Liebe, welche
anderen Kräfte wirken mit bei der Genesis dieser merkwürdigen Erscheinung,
welche die Kunst ist, es wirkt viel mit, bevor wir lieben, bevor wir
Partnerinnen suchen und uns fortpflanzen können, müssen tausend andere
Bedingungen erfüllt sein, wir müssen zunächst einmal leben, unser Herz muss
schlagen, in einem sicheren Rhythmus, unsere Sinnesorgane müssen funktionieren,
wir müssen sehen, hören, riechen, unsere Glieder müssen uns zu Willen sein und
sich bewegen lassen, Und Hoheit hüllte
wie ein Hermelin dich ein,
Sonntag, 23. Februar 2014
Donnerstag, 20. Februar 2014
und selbst, wir müssen schnell sein können und langsam, geschickt und mutig, und
alles das, das Leben an sich und besonders die geschickten und schnellen
Bewegungen sind schon ästhetisch bedeutsam und demnach von Lustempfindungen
begleitet, et commota sunt superliminaria
cardinum, wenn nicht das Leben an sich, auch auf niederer Stufe, auch als
Behinderung, als Krankheit und Knechtschaft, mit erheblicher Lust verbunden
wäre, wären wir nicht da, die entlaubten
Gebüsche,
Montag, 10. Februar 2014
Donnerstag, 6. Februar 2014
caramba, und abgesehen vom
Umstand, dass wir zunächst einmal da sein müssen, leben müssen, müssen noch
weitere elementare Bedingungen erfüllt sein, bevor wir an die Liebe denken
können, wir müssen gesund und kräftig sein, wir müssen Nahrung zu uns nehmen,
wir müssen demnach Nahrung finden, gute Futterplätze finden, fruchtbare Täler,
die uns und unserem Nachwuchs längerfristig Nahrung versprechen, wir müssen uns
vor Feinden schützen oder Plätze finden, wo Feinde nicht hinkommen, alle diese
Handlungen sind im Erfolgsfall mit ästhetischen Empfindungen verbunden, a voce clamantis,
die Mahlzeit, die
zunehmenden Kräfte, das zunehmende Können, die Jagd, der schnelle Lauf, der
Ritt auf wilden Pferden, der Pfeil, der trifft, der Sieg über den Feind, die
Macht, die wir erwerben, der Respekt, den man uns zollt, die Distanz, die man
beachtet, sie erfüllen uns mit Festigkeitsempfindungen, mit Glücksgefühlen, die
noch kaum einen direkten Bezug zur Sexualität haben, hegen, nicht allen gelingt es, ihre Laufbahn mit der Gründung eines
neuen Geschlechtes abzuschliessen, Millionen scheitern, und Millionen sind nur
Gehilfen und Mitläufer und Steigbügelhalter für andere,
Mittwoch, 5. Februar 2014
und alle diese
vielfältigen Kleinen und Verlorenen, diese Gescheiterten und Unglücklichen,
haben ihre Aesthetik, eine Zwergen- und Pechvogelästhetik, es tut allen wohl,
wenn wir die Niederlage dargestellt finden, et
domus impleta est fumo, der Reiter freut sich über die Reiter, der Wicht
über den Wicht, der Kirchenfürst über den Kirchenfürsten, der Verunglückte über
die Verunglückten und der Zuspätgekommene über die Zuspätgekommenen, allein in
der Präsenz liegt schon Lust, allein im blossen Tun,
es kommt nicht so
sehr darauf an, ob dieses Tun anderen Menschen nun glorreich oder armselig
erscheint, wenn es nur uns glorreich erscheint, im Winter schon, darüber kann man die Sexualität getrost etwas
vergessen, sie ist schlussendlich, verglichen mit dem nötigen Zurüstungen, fast
Nebensache, nicht das Wichtigste, so reden wir, und bilden uns ein, dass wir
richtig reden, aber was wissen wir, was uns Künstler antreibt und steuert, sind
es die alltäglichen kleinen Dinge, das Atmen, das Essen, die Verdauung, das
Ausscheiden, die Bewegungen der Glieder, heimliche Knospen am Zweig,
Samstag, 1. Februar 2014
Montag, 27. Januar 2014
die Blicke, die wir
um uns werfen, die Ohren, die wir spitzen, kommt die Sexualität nur ganz
zuletzt daher, überraschend, schnell, überfallartig, verkleidet als Liebe,
werden wir, als stumpfsinnige Dinosaurier, durch andere Lüste langsam aufgebaut
und präpariert, um im entscheidenden Moment, einmal, zweimal im Leben, das
Entscheidende zu tun und den Samen zu deponieren, og dørstolpernes hængsler rystede ved råbet, was wir wissen, und
was wir nicht wissen, wir wissen, dass in unserem Land im Jahre 1993 rund 132
000 alte Kühlschränke fachgerecht entsorgt worden sind, wir wissen aber auch,
dass jedes Jahr rund 300 000 ausgediente Kühlaggregate anfallen,
es verschwinden
demnach 168 000 Stück, ohne dass wir wissen wie und wohin, und dabei hat es
doch in diesen Kühlaggregaten diese bekannten, sehr schädlichen und giftigen
Stoffe, deren Namen wir vergessen haben, alles
entsteht und vergeht nach Gesetz, wir wissen im übrigen nicht, wieviele
Kühlschränke es insgesamt auf der Welt gibt, in Brasilien oder China zum
Beispiel, und was mit ihnen geschieht, wenn sie ersetzt werden müssen, medens templet fyldtes af røg,
ich bin aus
vielfältiger Erfahrung überzeugt, dass die wichtigsten und schwersten Geschäfte
in der Welt, die der Gesellschaft am meisten Vorteil bringen, durch die sie
lebt und sich erhält, von Leuten getan werden, die zwischen 5000 und 8000
Franken im Monat verdienen, et dixi vae
mihi, zu den meisten Stellen, mit denen weniger oder mehr verbunden ist,
könnte man nach einem halbjährigen Unterricht jeden Gassenjungen tüchtig machen,
und sollte der Versuch nicht gelingen, so suche man die Schuld nicht im Mangel
an Kenntnissen, sondern in der Ungeschicklichkeit, diesen Mangel mit dem
gehörigen Gesicht zu verbergen, doch über
des Menschen Leben,
Montag, 20. Januar 2014
Samstag, 18. Januar 2014
Mittwoch, 8. Januar 2014
was sagst du,
Bursche, mich in Ketten legen, mein Bein kannst du an die Kette legen, ja, aber
nicht meinen Willen, das kann nicht einmal Zeus, hang around the theaters, ich werfe dich ins Gefängnis, girl by the whirlpool, du meinst, meinen
armseligen Körper, lookin' for, ich
werde dich enthaupten, a new fool, warum,
habe ich dir je gesagt, dass ich der einzige Mensch auf der Welt wäre, der
nicht enthauptet werden könnte, dem
köstlichen Schatz, alles, was dir ansteht, o Welt, steht auch mir an,
nichts kommt zu früh, nichts zu spät, was für dich zur rechten Zeit kommt,
alles, was deine Zeiten mitbringen, ist mit eine liebliche Frucht, o Natur, von
dir kommt alles, in dir ist alles, in dich kehrt alles zurück, herrschet,
dann denkt der Depp,
er sei ein römischer Kaiser, mein Gang, denkt der Depp, ist jetzt der Gang
eines römischen Kaisers, die Kaiser gingen sehr sehr langsam und schauten sich
nie um, alles, was dir ansteht, o Welt, dachten die Kaiser, denkt der Depp,
steht auch mir an, nichts kommt zu früh, nichts zu spät, was für dich zur
rechten Zeit kommt, alles, was deine Zeiten mitbringen, ist mit eine liebliche
Frucht, o Natur, von dir kommt alles, in dir ist alles, in dich kehrt alles
zurück, dachten die Kaiser, denkt der Depp, ein
schwankendes Los,
nein, länger, länger
werd ich diesen Kampf nicht kämpfen, den Riesenkampf der Pflicht, you’re a good boy, und er steht still
und denkt lange weiter, die römischen Kaiser können den Depp sehr lange
beschäftigen, die Gäste wissen das zu schätzen, sie essen jetzt ungestört, der
Depp greift nicht mehr nach ihren Haaren und examiniert nicht mehr die Gabeln, nicht dem blühenden nickt der willig
scheidende Vater, bedenke oft die Verkettung aller Dinge in der Welt, da sagde jeg, wir haben das Gefühl, dass
wir an einer äussersten Grenze angelangt sind, ve mig, kannst du des Herzens Flammentrieb nicht dämpfen, so
fordre, Tugend, dieses Opfer nicht, Catherine
Rosalie Gérard Duthé,
Samstag, 4. Januar 2014
Freitag, 3. Januar 2014
wir verlassen die
Geschichte, sie ist zuende, und beginnen zu spielen, es wird uns in dieser
Schlussphase alles zum Spiel, die Kunst, die Wissenschaft, die Gesellschaft,
die Politik, die Götter, ve mig, aber
zu unseren Spielmarken gehört ein Satz von Instinkten und Geboten der Natur,
eine physische und psychische Ausstattung, die uns stützt und einen Rahmen
gibt, in dem wir uns bewegen können, und wenn in dieser Ausstattung auch etwas
Altruismus ist, eine Spur von Moral, Pflichtgefühl und
Verantwortungsbewusstsein, so engagieren wir uns eben weiter, bis zuletzt, auf
unsere besondere, stille Art, von der kein Mensch je erfahren wird, was es
wirklich mit ihr auf sich hat,
seinem trefflichen Sohn, glauben wir weiterhin gewisse Dinge, leisten wir uns Überzeugungen,
glauben wir, wie manche der Alten, an die Vernunft, die Erkenntnis, die Freuden
des Geistes, an den hohen Ton, an die Würde und Grösse des Menschen, oder
werden wir Priester, Geisterseher, bòkò, Aristokrat,
Schlossbesitzer, werden wir ein kleiner Gott, unanständig stolz und
herablassend, kalt, gleichgültig, berechnend, und damit uns die Welt auch
wirklich geheimnisvoll und uferlos und so richtig abgründig erscheint,
freundlich vom Rande der Gruft, halten wir uns Interessantmacher und
Interessantmacherinnen, die ersteren fallen durch ihre Phantasie auf, ihre
Bosheit, ihre Schärfe, durch ihre enorme Urteilskraft und ihre aus dieser
Urteilskraft gewonnenen ungeheuerlichen Urteile, die zweiten durch körperliche
Vorzüge, durch Augen, in die man nicht sehen kann, ohne in tiefste Trance zu
geraten, ansia de amor, im wahren
Leben war es jedoch keineswegs so, dass Charlotte wirklich eine wirkliche
Geliebte für den Dichter war, beispielsweise bleibt völlig offen, inwieweit
Charlotte und Schiller so etwas wie eine erfüllte physische Beziehung erlebten, consome
e devora,
Abonnieren
Posts (Atom)