der sittliche und moralische Niedergang ist wohl nicht aufzuhalten, dem Zerfall der Familien folgt der Zerfall des Staates, halten wir fest zusammen, um das Unglück abzuwenden, der euch vertraut, sind die Leute denn blind, Kronenformen, bitte retten Sie die Schweiz, Queen Jane, hui, aufheulen sollen sie, wie die Priester in Scotts Waverley, als die schöne Hexe Satan schreit, at the noise of the trumpets, wie glücklich bin ich, dass ich in Dir eine ebenbürtige Kreatur gefunden habe, die gleich kräftig und selbständig ist wie ich selbst, ausser mit Dir bin ich mit allen allein, wer sagt das,
Samstag, 27. Februar 2010
l’éternel vit, Einstein sagt das, in einem Brief an seine Frau, que la méchanceté des hommes était grande, etwas Besseres, als das, was sich hier zusammengebraut hat, ist nicht in Sicht, vor Lieb, was könnten wir uns anderes vorstellen als diesen liberalen Verfassungsstaat mit Massendemokratie, Gewaltenteilung und kapitalistischer Oekonomie, es ist gewiss keine prächige Sache, was wir da haben, aber es ist noch immer das Beste, das uns passieren konnte,
es hätte viel ärger kommen können, sehr viel ärger, viel bösartiger, unheimlicher, faschistischer, es ist ein Wunder, dass die Entwicklung eine so freiheitlich-chaotische Wendung genommen hat, sin importarle el sonido de la bocina, ces corps, kann die richtige Ordnung nicht doch vielleicht erscheinen, wachen wir vielleicht eines Tages auf und leben lachend und staunend in der richtigen Ordnung, im Hymnus Merenptah wird erzählt, die Maat, die richtige, ideale Ordnung in Gesellschaft und Natur, sei zurückgekehrt und habe das Unrecht bezwungen, so dass man in Lachen und Staunen lebt, es ist dann, als ob der Sonnengott noch selber auf Erden herrschte, es ist wie bei der Schöpfung, als er die Welt ins Leben rief, ja, oh, die Taten des Schöpfergottes werden wiederholt,
Freitag, 26. Februar 2010
Donnerstag, 25. Februar 2010
alle Trübung wird beseitigt, die Welt wird in ihren ursprünglichen, vollkommenen Zustand zurückgebracht, die Unordnung wird vertrieben, die Maat bleibt an ihrem Platz, die Welt wird aufs neue vollkommen, et le plaisir, zur Freude der Welt, und der Depp studiert nicht nur Haare, der Depp studiert auch Gläser und Flaschen, er glaubt, dass sich aus dem Studium der Gläser und Flaschen ein Teil der Welt erklären lässt, so wie sich ja aus dem Studium von Flugreisen und aus dem Studium von Kongressen viel erklären lässt, la mienne possédait un admirable fessier,
Montag, 15. Februar 2010
das Gehirn, glaubt der Physiker Penrose, gehorche den physikalischen Gesetzen der Quantentheorie, die Welt der Atome und Moleküle ist reich an höchst bizarren Phänomenen, das Verhalten einzeler Teilchen ist unvorhersagbar, aus dem Nichts entstehen beispielsweise Partikel und vergehen wieder, Kronensichtbarkeit,
wir echten Schweizer müssen zusammenhalten, sonst werden wir von den feinen Herren und den Medien an die Wand genagelt, tröstlich und hilfreich zu sein, Penrose behauptet, dass sich aus diesem Mikrokosmos die Unberechenbarkeit in das menschliche Bewusstsein schleicht, sur la terre, das Innenleben des Menschen ist undurchschaubar, und zwar im wahrsten Sinne, kein Physiker und kein Biologe oder Psychologe und auch kein Gott kann den Menschen durchschauen, Nachtfalter, der Biochemiker und Nobelpreisträger Edelman schlägt eine Konkurrenztheorie des Gehirns vor, dans ces corps,
Edelman vergleicht das menschliche Gehirn einem Dschungel, der sich, von den jeweiligen Umweltbedingungen geformt, allmählich zu einem immer komplexeren Ökosystem entwickelt, auch das Nervengestrüpp unter der Schädeldecke wachse erst nach und nach zu einem dichten Denkgeflecht heran, he saith aha, wie im Dschungel, oh comme nous sommes, wo sich die am besten angepassten Lebensformen durchsetzen, konkurrieren laut Edelman auch die Nervenzellen miteinander, einige Neuronengruppen reagieren stärker auf das Signal, was dazu führt, dass ihre Verbindungen biochemisch verstärkt werden, in den schwächerreagierenden Neuronengruppen hingegen verkümmern die Leitungen, als Beispiel nennt Edelman ein Baby, das nach der Flasche greift, ich könnte Ihnen hier weitere Beispiele nennen, Massenhochzeit,
Freitag, 12. Februar 2010
im Hirn, folgert Libet, werden Entscheidungen eigenmächtig gefällt, das Ich glaubt nur, sie aus freien Stücken auszuführen, die Gegenwart ist niemals anwesend, sagt der Neurologe Damasio, unser Bewusstsein ist hoffnungslos verspätet, lebt der menschliche Geist demnach im Gefängnis der Vergangenheit, ist der Glaube an den freien Willen illusorisch, comme nous sommes, wenn Libets Schlussfolgerungen stimmten, sagt der Philosoph Thomas Nagel, seien, was wir für freie Handlungen halten, ja nur Dinge, die uns geschehen,
Mittwoch, 10. Februar 2010
den Neurowissenschaftern stellt sich jedoch die Frage, wie es diesem geschickten Gaukler namens Gehirn gelingt, das Ich im Glauben an seine Allmacht zu wiegen, antes como que dice entre los clarines, nur ein winziger Teil der Informationsflut, die aus Augen, Ohren, Mund und Körper ins Hirn dringt, sickert bis ins Bewusstsein, und doch glaubt sich das Ich über alles auf dem laufenden, was es erfährt ist längst veraltet, und doch glaubt es sich Herr über seinen Körper, et que toutes les pensées de leur coeur se portaient chaque jour,
im Oberstübchen herrscht nie Ruhe, das Gehirn brabbelt auf unzähligen Kanälen ständig Sinniges und Unsinniges vor sich hin, der Grossteil all dessen wird unbewusst verarbeitet, der Mensch treibt in einem kleinen Boot namens Ich auf dem unermesslichen Ozean des Unbewussten, der Traum gibt eine vage Ahnung von der unentwegten Datenumwälzung im Kopf, ohne Konkurrenz durch Reize aus der Aussenwelt arbeitet jetzt nur noch die innere Phantasiemaschine, das Unterbewusste ist allein mit sich selbst, aha, va, ohne Organisation, das heisst ohne Zwang, und damit ohne Verzicht für den einzelnen, gehe es nicht, and he smelleth the battle afar of,
zugleich ist das Unbewusste die Basis von Kreativität und Intuition, was vom sogenannten Ich vollbracht wird, das vollbringt in Wirklichkeit etwas in mir, das grösser ist als das Ich, was bedächtlich Natur sonst unter viele verteilet, die Genialität des Bewusstseins beruht nicht auf der Information, die es enthält, sondern auf der, die es nicht enthält, das Bewusstsein ist genial, weil es weiss, was wichtig ist, seine Beschränktheit und Langsamkeit ist der Preis, den das Bewusstsein dafür bezahlt, dass es immer den Ueberblick bewahrt, wie durch einen einzigartigen Datenfilter dringt nur die Essenz aus dem Chaos im Hirn ins Bewusstsein, aus diesem Extrakt wird dort in jedem Augenblick ein sinnvolles Bild der Welt erstellt,
uniquement vers le mal, das Bewusstsein ist mehr als ein blosser Datenfilter, Kronenfarben, im Hirn ist alles Bewusste zwangsläufig mit Empfindungen versehen, sie färben jeden Gedanken, jede Wahrnehmung und jedes Urteil, ein Phänomen, das sich in rätselhafter Weise der objektiven Beschreibung zu entziehen scheint, Licht wird als Farbe, Schall als Klang erlebt, ohne dass es möglich wäre, diese Empfindungen befriedigend zu beschreiben, Kronenlängen, das Timbre einer Stimme, der Klang einer Trompete oder das Wesen eines Dreiklangs lassen sich einem Tauben nicht vermitteln, ebenso unbeschreibbar sind das Empfinden von Schmerz und Glück, von Düften, Farben, Klängen, chumm, chumm,
Dienstag, 9. Februar 2010
Montag, 8. Februar 2010
den Schlüssel zur Lösung des Rätsels erhoffen sich viele Forscher vom Studium der Evolution, sie wollen die Wurzeln des Ichs in der Naturgeschichte freilegen, in der Entwicklung des Bewusstseins sehen sie eine erfolgreiche Strategie der Lebewesen, sich in einer veränderlichen Umwelt zu behaupten, schon mit der ersten Amöbe wurde eine Art Ur-Ich geboren, the thunder of the captains, ob er laut schreien dürfe, fragte er, er könne nicht anders,
er müsse laut schreien, los clarines, ob es lächerlich sei, wenn er laut schreie, ob es sie stören würde, l’éternel se repentit d’avoir fait l’homme, ea, nein, es störe sie nicht, sagte sie, auch sie werde vielleicht laut schreien, sie wisse es aber noch nicht zum voraus, and the shouting, eine dramatische Wende in der Evolution des Ichs trat ein, als Lebewesen Sinnesorgane und ein Nervensystem entwickelten, ea, ea, viele Jahrmillionen lang jedoch kam dieses Hirn ohne Bewusstsein aus, gab sie mit reichlicher Hand alles der Einzigen,
einige Forscher halten es für denkbar, dass die entscheidende Schwelle übertreten wurde, als die ersten Tiere ihre vorgefertigten Verhaltensprogramme durch erlernte Fähigkeiten ergänzten, Vögel, Mäuse oder Menschen lernen von ihren Eltern, ea, für die Hilflosigkeit während der Kindheit und die langwierigen Lektionen durch die Artgenossen werden sie durch grössere Flexibilität entschädigt, die Fähigkeit, auf Neues situationsgemäss reagieren zu können, möglicherweise war dazu das Entstehen eines Bewusstseins erforderlich, ihr, nur indem die Tiere ihre Umwelt bewusst erlebten, war es ihnen möglich, die genetischen Fesseln zu sprengen und an ihre Stelle eigenmächtiges Handeln zu setzen, aber was geschah beim Schritt vom niederen Affen zum Schimpansen, Damasio ist davon überzeugt, dass es keiner wesentlichen Aenderungen bedurfte, das menschliche Bewusstsein sei vielmehr einer geradlinigen Weiterentwicklung des Tierhirns entsprungen, sier den, hui, ihr,
Samstag, 6. Februar 2010
Freitag, 5. Februar 2010
og langt borte værer den striden, Patient Elliot mit Tumor im Stirnhirn erweist sich in Tests als völlig normal, wurde jedoch unfähig, den Alltag zu bestreiten, es war seine eigenartige Anteilslosigkeit, die Gleichgültigkeit der eigenen Tragödie gegenüber, die Damasio hellhörig machte, hatte der Tumor jene Zentren zerstört, die Gedanken und Gefühle miteinander koppeln, hatte er folglich den Kontakt zu den eigenen Gefühlen verloren, und stand er damit plötzlich ohne Bewertungsmassstab für die vielfältigen kleinen Entscheidungen des Alltags im Leben, und die so herrlich Begabte, Damasio war auf das ungelöste Problem der Empfindungen gestossen,
er spricht von fünf Universalgefühlen, die dem Menschen angeboren seien, Glück, Trauer, Wut, Furcht und Ekel, von diesen Gefühlen leiten sich die anderen Empfindungsarten ab, Euphorie und Ekstase seien Spielarten des Glücks, Panik und Schüchternheit Varianten der Furcht, et il fut affligé en son coeur, nicht nur werde aus den Daten von Blutdruck, Hormonpegel oder Herzschlag ein ständiger Statusbericht des Körpers errechnet, das Hirn benutze den Körper auch als Messinstrument für seine Entscheidungen,
Donnerstag, 4. Februar 2010
Mittwoch, 3. Februar 2010
ist der Körper bereit, geht es, können wir es wagen, ehe sich das Hirn für etwas entscheide, unterbreite es dem Körper gleichsam Vorschläge, testweise werden Vorstellungen von den möglichen Konsequenzen erzeugt, diese lösen körperliche Reaktionen aus, die vom Hirn wiederum sorgfältig registriert und ausgewertet werden, das Ergebnis dieses Tests sei die Grundlage für die Beurteilung des Vorschlags, høvedsmenns tordenrøst og hærskrik, Proust sagt, dann tauchte aus einer anderen Körperhaltung eine andere Erinnerung auf, von vielen, psychologische Experimente zeugen von der engen Vernüpfung von Körper und Geist,
die blosse Bewegung der Lachmuskeln löst bei Versuchspersonen bereits ein Gefühl von Fröhlichkeit, das Runzeln der Stirn und das Herabziehen der Mundwinkel die Empfindung von Traurigkeit aus, umgekehrt vermag ein Mensch meist nur dann natürlich zu lächeln, wenn er sich auch danach fühlt, l’éternel sentit une odeur agréable, die Lachfalten ums Auge, die sogenannten Augenringmuskeln, gehorchen den Befehlen des Bewusstseins nicht, nur in ausgelassenener Stimmung sprechen sie auf das Kommando des Unbewussten an, he saith among the trumpets ha, es sei die ganze Tragik am Schicksal Napoleons, dass er nicht gespürt habe, dass er mit der Annahme des Kaisertitels, mit der Einführung einer kaiserlichen Hofhaltung und eines kaiserlichen Hofzeremoniells sich mit Degeneraten gemein gemacht und sich einen Käfig voller Affen angeschafft habe, von vielen so innig Verehrte,
Montag, 1. Februar 2010
ha, ha, wahrhaft vertraut wird man nur unter Menschen, die im selben Mass diskret sind, alles übrige, Charakter, Bildung und Geschmack, zählt dabei wenig, echte Vertrautheit beruht auf dem gegenseitigen Sinn für pudenda und tacenda, innig Verehrte, das will nichts heissen, rief er, das alles will gar nichts heissen, das lassen wir niemals gelten, es ist keine grosse Erkenntnis, sondern eine Dummheit, handfester Schwachsinn ist das, was uns betrifft, so sind wir eben gerade ein Mensch der Umschliessung, der Ueberschreitung, der Oeffnung, der absoluten Indiskretion, hui, und wir leben nicht schlecht damit, and he smelleth the battle afar off,
Siegbert Tarrasch sagte, sagte er, dass man das Schachspiel zum Vergnügen betreiben solle, und dass dieses Vergnügen allen Spielern in gleichem Masse zugänglich sei, den Stärksten wie den Schwächsten, was nun uns betrifft, so betreiben wir nicht nur das Schach, sondern auch anderes zum Vergnügen, beispielsweise das Dichten, und dieses Vergnügen wird sich wohl nicht sehr vom Vergnügen der grossen Dichter unterscheiden, va, Vergnügen ist Vergnügen, und nur innerhalb gewisser Spannweiten möglich,
Abonnieren
Posts (Atom)