wer nicht liederlich lebt, lebt albern, jeder macht Anspruch auf die unbedingteste Achtung, jeder ist empfindlich gegen den geringsten Tadel, das hat er selbst alles schon besser gewusst, und warum hat er denn immer das Gegenteil getan, immer bedürftig und immer ohne Zutrauen, scheint es, als wenn sie sich vor nichts so sehr fürchteten als vor Vernunft und gutem Geschmack, und nichts so sehr zu erhalten suchten, als das Majestätsrecht ihrer persönlichen Willkür, klingt, in die unterste Gruft hast du mich versetzt, in Finsternisse, in Tiefen, animam suam dat, t'as donc peur de moi, t'as honte,
Sonntag, 30. Dezember 2007
oui, t'as honte de moi, tu pense que je viens directement de l'afrique, t'as peur que je te mords, t'as peur que je crie trop fort, t'as peur que les voisins viennent avec la police, t'as peur qu'on te prend et qu'on t'emprisonne, t'as peur qu'on va dire que je suis plus âgée que toi, meine Bekannten, et pourtant tu devrais être fier que les voisins entendent des cris, ils vont penser qu'il doit être un sacré coquin, un obsédé, qui ne pense qu'à baiser, et qui le peut toujours, sais-tu que je peux crier encore beaucoup plus fort, vraiment fort, sais-tu que j'aimerais crier plus fort, viens donc, entre, viens vers moi, EH, EH, OHHAA, U, U, AH, comme c'est bien, SCHÖN, SCHÖN, JA, mais je vais parler en allemand pour que les voisins comprennent mieux et s'étonnent encore plus, STARK, JA STARK, continue, meine Bekanntschaften hast du mir entfremdet, ça je peux te dire, et en plus et par conséquent, ils ne savent plus faire l'amour, konntest mich mit einem Blicke lesen, c'est l'amour qui disparaît, tu rêveras de ce temps sublime qu'on vit maintenant, de ce temps si léger et si douce, apprecie-le donc encore, apprecie, ça disparaîtra, tu ne l'auras plus, OH, VOILA, c'est bientôt terminé, sie weichen mir aus, gefangen bin ich, t'as un beau caractère, mais avec ce beau caractère personne t'aimeras, t'es trop sincère, trop sérieux, et c'est à cause de ça que je t'aime, t'es le dernier des sincères,
mon pauvre, und kann nicht entkommen, jährlich werden 250 Millionen Schlachtiere oft unter qualvollen Bedingungen kreuz und quer durch Europa gefahren, um irgendwo weit entfernt von ihrem Aufzuchtort auf der Schlachtbank zu landen, der Herr jedoch entsandte einen grossen Fisch, dieser Mensch machte auf mich den Eindruck einer Wüste, ich war von Ehrfurcht ergriffen, ich empfand Wohlbehagen und Angst, ohne zu wissen warum, der Jonas verschlingen sollte, es war mir, als blickte ich über den Rand eines Abgrundes, aus dem die Stimme eines Orakels herauftönte, so war denn Jonas, wenn seine Züge nicht belebt sind, so drücken sie eine edle Trauer aus, man glaubt, einen Helden der Antike zu sehen, der unter der Wucht unseres Elends erliegt,
drei Tage und drei Nächte lang, on pourrait aimer beaucoup plus, si on le voulait, les gens se regardent et ils disent, dois-je aimer, dois-je aimer aujourd'hui, dois-je aimer encore cette année, et on décide de ne pas aimer et on est fière de ça, mais moi, j'aime, j'aime, moi, j'ai décidé d'aimer, et d'aimer toi, seltsam, voilà, on aime, oh, on aime, soyons heureuses que nous sommes encore parmi ceux qui savent vivre, qui peuvent et qui veulent faire l'amour, seltsam ist Propheten-Lied, ah l'amour, AMOUR, AMOUR, je pourrais crier ce mot délicieux pendant des heures, tout la nuit, doppelt seltsam, j'aimerais le dire dans toutes les couleurs, was geschieht, im Bauch des Fisches, toutes les significances, amour, la menace, amour, l'ordre, im Bauch, seltsam, amour, le besoin, amour, la maladie, amour, l'erreur, AMOUR, la douleur, amour, la comédie, amour,
la voisine timide, amour, les regards de douceur, ist, amour, la première putain, amour, le désordre, amour, la tromperie, amour, la peur, im Bauch des Fisches, Propheten-Lied, amour, la galère, amour, la faiblesse, la faiblesse, la folie, le désespoir, je vais dire maintenant mille fois le mot amour, tu peux y aller, doppelt seltsam, vas-y, fais pipi, da betete Jonas zum Herrn, dieses Jahrhundert, in dem das Burlesque vorherrscht, lastet auf ihm, auf seiner Stirn und seinem Blick liegt etwas Tieftragisches, seinem Gott, was geschieht, sein Benehmen ist kalt, vom Bauche des Fisches aus, wenn er die Augen aufhebt, so ist es, als weine er über die Menschheit, er vereint Wärme mit Ruhe, er sprach, ich rief, seltsam, er mässigt sich, wie wenn er wenig Leben in sich hätte, und bleibt doch nicht unempfänglich, wenn andere leidenschaftlich werden, ich rief in meiner Not zum Herrn, er ist gefasst, die Widerwärtigkeiten seines Schicksals zu ertragen, es ist der erste grosse Mensch, den ich entschlossen gefunden habe, ohne Klagen alles Unglück des Genies auf sich zu nehmen, und er erhörte mich, seltsam,
er ist unglücklich, aus dem Schoss der Unterwelt, er ist unglücklich, weil er allein ist, schrie ich, aber er will allein sein, weil er allein sein muss, schrie ich auf, ich möchte Dir sagen, dass es niemanden auf der Welt gibt, der dich so verehrt, wie ich dich verehre, ich möchte Dir sagen, dass es niemanden auf der Welt gibt, der Dich so verehren kann, ich möchte dir sagen, dass es niemanden auf dieser Welt gibt, der je so verehrt worden ist, wie Du verehrt wirst, geschleudert hast, Du Wunderbare, du mich in die Tiefe, und man muss gestehen, dass dieser ungeheure Geist ebenso erstaunlich ist durch das, was ihm abgeht, wie durch das, was ihm eigen ist, in das Herz des Meeres, seltsam, suis-je une vicieuse,
Donnerstag, 27. Dezember 2007
die Strömung umschloss mich, qu'est-ce que tu penses, und die Wellen gingen über mich hin, suis-je peut-être une vicieuse, est-ce que mes besoins sont les besoins d'une vicieuse, dis-le, dis donc, suis-je une sale vicieuse, une vicieuse qui s'est assoiffée de toi, assoiffée de tes beaux yeux, assoiffée de tes tendresses, schon dachte ich mir, c'est par l'ambiance qu'une femme, belle, ardente, agit sur l'homme, le poète, l'artiste, le savant, le philosophe, cette émanation subtile de l'ambiance est certainement, avec le regard, l'initium de l'imprégnation amoureuse, verstossen bin ich, ich möchte Dir sagen, dass ich ein Ei besitze, ein Zauberei, das durch eine subtile Transaktion in meinen Besitz gelangt ist, aus der Gegenwart, das Ei blieb vorerst einmal für rund sechs Monate in einem Stahlschrank eingeschlossen, pro ovibus, in einem Eierkarton, deiner Augen,
in einem leeren Eierkarton, ô beaux yeux azurins, ô regards de douceur, und nach sechs Monaten wurde es nun an einen anderen Ort verbracht, an einem Dezemberabend, in der Dunkelkeit, in einer heiligen Prozession, wie werde ich je wieder, in einer Schale liegt es nun, umgeben von dürren Blättern, braunrot, blicken auf, im Mantelsack trugen wir es nach Hause, unbeschädigt, deinen heiligen Tempel, nur im Mantelsack, ohne den Eierkarton, Adresse Teufelsplatz, was machen wir nun mit dem Eierkarton, dem wichtigen Eierkarton, die Wasser, wir lassen den Eierkarton vorläufig im Stahlschrank, reichten mir bis an die Kehle, quoique cette idée générale de la beauté soit gravée dans le fond de nos âmes avec des caractères ineffaçables, die Urflut, elle ne laisse pas que de recevoir de très grandes différences dans l'application particulière, die Urflut umschloss mich,
ein Brahmane von hoher Intellektualität hatte den Entschluss gefasst, dem mörderischen Aberglauben ein Ende zu bereiten, kaum in den Tempel eingetreten, wurde er aber dennoch vom Zwang übermannt, sich zu entleiben, Schilfgras, er stieg in den Baum, der vor der Haupthalle stand und von dem man sagte, in ihm hause ein menschenfressender Dämon, und rief, sich herunterbeugend, seinen Freunden zu, ich werde sterben, ich sagte vorhin, dass ihre Lehre nichts als Lüge sei, aber jetzt gestehe ich ein, dass sie wahr ist, die rsi und die Musiker des Himmels, inmitten der Lüfte schwebend, rufen mich in diesem Augenblick zu sich, von diesem seligen Ort muss ich meinen verachtenswerten Körper herabschleudern,
umschlang meinen Kopf, und er stürzte sich in die Tiefe, bis zu den Wurzeln der Berge, jemand hat ein Glas aus dem Fenster geworfen, und es entsteht ein langer, wüster Streit, weil er unbedingt wissen will, wer es war, der das Glas aus dem Fenster geworfen hat, jeder wird verdächtigt und jeder muss befragt werden, kam ich hinab, was sich da in Hotelzimmern herumtreibt, alles Besoffene, jeder sieht aus, wie wenn er soeben ein Glas aus dem Fenster geworfen hätte, wohin wohl das Glas gefallen ist, auf ein Auto vielleicht, in ein Gebüsch oder auf den Kopf einer alten Dame, ihre Riegel schlossen, und wieder sind wir vor dem Himmelstor und plagen uns mit den Neuankömmlingen ab, rund sechs Milliarden Menschen sind gestorben, und wir haben erst 114 Personen abgefertigt, schlossen mich ein für immer, Nummer 115 bitte, wie ist ihr werter Name, Erdloch, wie bitte, Erdloch, gut, schön, schön, nicht schlecht, erinnert uns an unsere Ursprünge,
ich möchte dir etwas sagen, wir stammen alle aus Erdlöchern, Sie waren offenbar auch einmal in einem Erdloch heimisch, doch Scham hält mich zurück, das weiss ich nicht, ich und meine Eltern haben jedenfalls nie in einem Erdloch gewohnt, vas-y la poupée, das könnte aber noch kommen, was denken Sie, passen Sie auf, qu'on t'aime, plötzlich hocken Sie in einem Erdloch, ich möchte dir etwas sagen, ich hoffe, dass sich der Aufenthalt in einem Erdloch vermeiden lässt, so will, na ja, hoffen Sie, hoffen Sie nur, Herr Erdloch, ich rate ihnen, sich umtaufen zu lassen, Erdloch könnte die Himmelsbehörden zu allerlei Schabernack verleiten,
nehmen wir doch das Loch weg, Loch tönt doch reichlich zweideutig, nennen Sie sich doch einfach Erd, oder meinetwegen Erdinger, Erdatz oder Erdatis, Erdowitz, Erdinski oder Erdov, so will auch ich, Erdmann würde mir gefallen, einen grossen Holzstoss errichten, mir aber nicht, Erdmann tönt zu wichtig, ich könnte mich mit Erdatis einverstanden erklären, entscheiden Sie sich, Erdatis oder Erdloch, Holz, dann Erdatis, Holz in Menge schaffe ich herbei, man sagt, es bedürfe der Begeisterung in der Stimme, um ein grosser Sänger, in der Farbe, um ein grosser Maler, in den Tönen, um ein grosser Musiker, und in den Worten, um ein grosser Dichter zu sein, allein diese Begeisterung müsse verborgen und gleichsam nicht fühlbar sein, sie bewirke den Zauber,
Montag, 24. Dezember 2007
Freitag, 21. Dezember 2007
werde, waren wir nicht viel länger Tiere als Menschen, werde die Gebeine zusammenfügen und aufschichten, und uns fällt die Sage ein vom Vater und seinen sieben Söhnen, die allesamt in Hirsche verwandelt worden waren, als es dem Vater nach ungeheuren Anstrengungen gelungen war, die Mittel für die Rückwandlung aufzutreiben, wollten die Hirsche Hirsche bleiben, werde die Gebeine im Feuer entzünden, tous devraient enfin savoir que l’ère du parlementarisme est close, le système des partis rouillé, le règne des opinions, terminé, werde dich braten, Gott weiss es zu machen, dass dem Menschen eine Betrachtung so schmeckt, als ob er zum Tanz ginge, und umgekehrt weiss er ihn eine Betrachtung so empfinden zu lassen, als ob er im Kampf streite, werde kommen, werde treffen, werde dich, zahlreich,
beim Wort Dantz warf der fromme Jüngling einen Seitenblick auf den Einsiedler, der fromme Jüngling dachte daran, was ihm beim Tanz passiert war, er war nämlich beim Dantz fast wahnsinnig geworden, er hatte einen gewaltigen Ständer beim Dantz, es war ihm beim Dantz sogar gekommen, werde dich kochen, es war ihm beim Dantz ein Schuss abgegangen, Klaus bemerkte es und wiederholte sofort, ja, ja, als solt er an ain dantz gon, überwinde zehntausend Schwierigkeiten, um den Endsieg zu erringen, lass nicht locker, baue unablässig weiter an deinem Werk fort, an deinem Altar, schmücke ihn, mit dem Bild der grossen Göttin, zahlreich ist das Ungeheure, giesse die Brühe ab, das überhandnehmende Maschinenwesen quält und ängstigt mich, es wälzt sich heran wie ein Gewitter, langsam, langsam, aber es hat seine Richtung genommen, es wird kommen und treffen, lasse die Knochen verbrennen, und nichts,
Simon Musäus gibt 1572 das Werk Melancholischer Teufel, Nützlicher Bericht und heilsamer Rat, gegründet aus Gottes Wort heraus, dann stelle ich den Topf, wenn man in der melancholischen Anfechtung alle Trostgründe vergisst und der Teufel das Herz zu einer tabula rasa macht, rät Musäus zur Rezitation von kurzen, elementaren Bibelsprüchen, durch sie soll sich der Mensch vergewissern, dass er Gottes Geschöpf ist und von ihm, dem conservator, am Leben erhalten wird, etwa den Bibelspruch In ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir oder Auch die Haare auf eurem Haupt sind alle gezählt, darum fürchtet euch nicht, solche Worte soll man wie ein wohlriechendes Kräutlein in die Seele reiben, ungeheurer, ich hoffe, dass, wer auch immer dieses Buch liest, sich fühlen möge, als ob er durch einen Garten spaziere,
leer, auf die Kohlen, als der persische Dichter Amir Khusru Die Geheimnisse der vier Derwische seinem kranken Lehrer erzählte, gesundete der Lehrer, als der Mensch, es ist gut, was du machst, sagt man dem expert und rennt schnell weiter, man macht auch selber immer etwas Gutes, nicht nur etwas Gutes, sondern etwas schampar Gutes. damit er erhitze, damit er schampar erhitze, und wir müssen das Wort schandbar näher bestimmen, um zu erkennen, was es heisst, etwas schampar Gutes zu tun, damit er erhitze,
vielleicht mache ich aber nicht etwas schampar Gutes, denkt der expert, sondern etwas schampar Dummes und schampar Schlechtes, damit der Schmutz verschwinde, Chinua Achebe sagt, die westliche Wohltätigkeit sei Opium für Privilegierte, die Dritte Welt als Ganzes sei Opium für die Privilegierten, weil sie den Privilegierten gestattet, sich selber als privilegiert zu erfahren, dieses Wesen, sie erfahren sich als Privilegierte, sind aber eigentlich nicht privilegiert, die Unreinheit in ihm wegschmelze, und das alles schreiben wir zu Füssen der grossen Wächterin, der unermesslich schönen, die über uns hinwegblickt, behütend, fährt auch, ich möchte dir etwas sagen, ich versinke, ich möchte dir etwas sagen, doch Vernunft hält mich zurück, über das, in tiefem Schlamm,
Mittwoch, 19. Dezember 2007
welches war der Unterschied zwischen einem Löli und einem Tubel, und habe keinen Halt, ein Löli ist nicht immer nur ein Löli, ein Löli kann auch etwas anderes sein, ein guter Mensch zum Beispiel, ein Tubel aber ist immer nur ein Tubel und nichts weiter, er kommt nicht davon los, graue Meer, man könnte sagen, dass sein Vater ein Löli war, sein Leben lang, sein Vater war ein Löli, aber kein Tubel, er, der Sohn, ist nun aber ein Tubel, kein Löli,
in Wassertiefen bin ich geraten, ich möchte dir etwas sagen, doch Scham hält mich zurück, im Sturm, was wären diese irdischen Lieben ohne die Scham, sie wären gewiss relativ uninteressant, diese Liebessysteme verlangen nach der Scham, durch die Scham bilden sich diese ausserordentlich schönen Abhängigkeiten aus, denen wir die subtilsten Glückszustände verdanken, des winterlichen Süd, und wehe euch, sagte der Chef, wehe euch, die ihr den Tag des Herrn herbeisehnt, was erwartet ihr denn vom Tag des Herrn, er ist Finsternis und nicht Licht, den so schwer, es wird sein, wie wenn jemand vor einem Löwen flieht und dabei ein Bär ihn trifft, oder er betritt das Haus und stützt seine Hand an die Wand und da beisst ihn eine Schlange, Maria ergo accepit libram unguenti nardi pistici pretiosi, ganz gewiss ist der Tag des Herrn Finsternis und nicht Licht, Dunkelheit ohne Schimmer, ein sterblich Aug durchdringt,
unxit pedes Iesu, und welche Sicherheit haben wir, dass andere Wesen eine Wissenschaft erzeugen werden, der Weg der Entwicklung von Intelligenz zu Wissenschaft ist schliesslich reich an schwer zu überwindenden Hindernissen, die Umstände müssen günstig sein, und das gilt nicht nur im Hinblick auf die Physik, Chemie, Biochemie, die evolutionäre Biologie und die kognitive Psychologie in der Situation, tropftest, die soziologischen Erfordernisse für die Evolution von Wissenschaft als kulturelles Artefakt müssen ebenfalls erfüllt sein, die ökonomischen Bedingungen, die gesellschaftliche Organisation und die kulturelle Orientierung müssen entsprechend ausgerichtet sein, bevor der Schritt von Intelligenz zu Wissenschaft vollzogen werden kann, et extersit capillis suis pedes eius, damit sich wissenschaftliche Forschung entwickeln und zur Blüte kommen kann, müssen zuerst einmal kulturelle Institutionen gegeben sein, deren Entwicklnung spezifische ökonomische Bedingungen erfordert, und eine geeignete gesellschaftliche Organisation, und die Erfahrung unserer Erde lehrt uns, dass solche Bedingungen für die gesellschaftliche Evolution einer entwickelten Kultur keinesfalls überall vorliegen, wo Intelligenz ist, tropftest Mässigung dem heissen Blute,
erinnern wir uns daran, dass es nur einer von Hunderten menschlicher Zivilisationen, die sich hier auf der Erde entwickelt haben, gelungen ist, Naturwissenschaften, wie wir sie verstehen, ins Leben zu rufen, et domus, ja, man muss viele Kurven richtig nehmen auf der Strasse zu einer Wissenschaft, die sich auf vergleichbare Weise wie unsere entwickeln soll, nach dieser Rechnung kann die Anzahl der Zivilisationen, die eine technologisierte Wissenschaft besitzen, wie wir sie verstehen, offenbar nicht besonders gross sein, sie könnte tatsächlich stark gegen eins gehen, gegen eins, sagte der Chef und sah uns mit grossen Augen an, richtetest, Entscheidungen, Wendungen, Knoten, Kurven, Blitze, Gluten, Trümmer, impleta est ex odore unguenti,
die Existenz unserer Art hängt von einer ganz präzisen Sequenz von Ereignissen ab, die sich über zehn oder fünfzehn Milliarden Jahre erstrecken, wenn die Kausalkette auch nur in einem Punkt eine andere gewesen wäre, existierte der Homo sapiens nicht, wenn die Dinge sich nicht auf jeder Stufe passend gewendet hätten, wären wir nicht hier, um davon zu erzählen, den wilden irren Lauf, die vielen Zufälligkeiten an dem langen Weg der kosmischen, der galaktischen Evolution, der des Sonnensystems, der biochemischen, der biologischen, sozialen, gesellschaftlichen, kulturellen und kognitiven sind alle gut ausgegangen, Pater, das Hohelied könne nur ein Scherz sein, den sich ein schon fast göttlich kluger Schriftgelehrter geleistet habe, am Ende seines Lebens, einen Witz habe er sich erlaubt, indem er unter die vielen blutigen grauenhaften Schriftrollen diesen Traum geschmuggelt habe, als ein wunderbares Trostmittel für seinesgleichen, clarifica tuum nomen,
Mittwoch, 12. Dezember 2007
man dürfe nie denken, dass diese Reden irgendeinmal irgendeinen Bezug zur Realität gehabt hätten, diese Reden hätten nie einen Bezug zur Realität gehabt und würden nie einen Bezug zur Realität haben, sie seien Kunstprodukte, Phantasien eines Verzweifelnden, der über der Strenge und Schwere des ihn umgebenden Lebens schon fast den Verstand verloren habe, über der Strenge und Schwere und leider auch über der abgrundtiefen Bosheit und Verlogenheit, es komme ja nichts dem Zynismus gleich, mit welchem diese ebenso geschickten wie sturen und herrschsüchtigen ersten Priester das Bild des einen Gottes errichtet hätten, und die Flut reisst mich hinweg,
und wir arbeiten an diesem Buch als an einem pakèt kongo, man braucht es nicht zu lesen, um einen Nutzen von ihm zu haben, man liest es, ehrlich gesagt, besser nicht, aber man kann es zu Heilzwecken aufstellen, Literatur ist es nicht, Literatur gibt es ja übrigens eigentlich auch gar nicht mehr, denken wir, aber ein Fetisch ist es, wir verkaufen es daher nicht als Buch, sonders als Fetisch, und wir setzen einen entsprechenden Preis fest, zum Beispiel fünfhundert Dollar, das ist für ein hochwirksames pakèt kongo nicht viel, und schlägt sich durch, komm und sieh, ein grosser dicker Mensch mit vielen Haaren am Kopf, er hört Musik, immer dasselbe,
Montag, 10. Dezember 2007
erschöpft bin ich vom Rufen, auch die Gefährten des Odysseus wären lieber Mastschweine in den Kofen der Kirke geblieben, als sie auf Betreiben ihres unermüdlichen Chefs wieder zu Männern geworden waren, jünger sogar als sie zuvor gewesen und viel grösser und schöner anzusehen, überkam alle eine sehnsuchtsvolle Klage, und rings erdröhnte das Haus gewaltig, sie wollten nicht mehr Menschen sein, sie wollten auch nicht jünger sein und schöner und grösser, sie weinten und wollten Schweine bleiben, rosafarbene, unter rings, sogar die Göttin jammert es, welch ein Elend, denkt sie und lächelt, behelmte ruhelose seefahrende Zweibeiner, merkwürdig ist das, heiser ist meine Kehle, in Indien, in Indien sind die Musiker den wahren Tönen nahe, sie beschäftigen sich dort nur mit den Tönen Ri und Ma, mit den unergründlichen, unerschöpflichen Feinheiten der Töne Ri und Ma, an den Ufern der breiten Flüsse sitzen die Sänger, verschlingendem, ganz allein sitzen sie und singen, die Augen versagen mir, sie wissen, dass nicht nur das Singen zählt, sondern auch die Weisheit und die Hingabe, Wogenschwall, und die Natur scheint ihre Gesänge zu verstehen, die Steine hören mit, die Pflanzen, die Tiere des Waldes, vor lauter Warten auf meinen Gott, und der Kormoran, er steht einsam und unbeweglich und sein rundes Auge folgt dem Lauf der Wasser, lauter Warten, und die weissen Elefanten erscheinen, das Gleichgewicht erscheint, die Harmonie, sie feiern Hochzeit, graben nach Wasser, halten still bei den gebleichten Knochen ihrer Ahnen, und der Götter höchste,
Warten, in diesen elenden Hütten gibt es keine Hoffnung, hier wird nichts erreicht, seit Jahrtausenden nichts erreicht, hier ist alle Mühe umsonst, da wird jeder bepackt, bis er nicht mehr tragen kann, die unerschöpfliche, muss jeder arbeiten, bis er den Verstand verliert, unermüdliche beutet er aus, nur im Reich der Götter gibt es Ruhe, und zur Ruhe gehört es, dass es nur wenige Töne gibt, nur einen womöglich, das A, wer das A versteht, versteht alles andere auch, mich leitete und trieb er, steh uns bei, Mutter des Universums, wenn seine Pflüge sich drehen, rette uns, verscheuch das Unheil, in lichtloses Dunkel, vertreib das Böse, führe uns weg, Jahr um Jahr, gib Festigkeit, gib Festigkeit des Herzens, gerade gegen mich, gib Geduld, gib Hoffnung, gib Glück, und er sie durchfurcht, gib Glück, kehrte er,
gib Glück, Mutter des Universums, mit dem Rossegeschlecht, nous sommes un peuple sans chefs et sans direction, immer wieder, le Louable Corps helvétique a besoin d’une tête et, dans cet tête, d’un esprit, un gouvernement collectif, à responsabilité partagée en sept, avec un simple président de séances, ne correspond plus aux exigeances de ce temps, der leichtsinnigen Vögel, je reviendrais à une institution, tirée avec sagesse d’une tradition incontestablement nôtre, et qui, durant un long orage nous a servi de paratonnere,
Donnerstag, 6. Dezember 2007
le landamman de la Suisse, elu à long terme par les représentants des cantons, il choisirait ses ministres, responsables devant lui qui serait responsable devant la Confédération, Tag für Tag, et je lui dirais, Gouvernez!, es regiert hier niemand, das Fatum herrscht, Volk, aber das Glück steht ihnen zur Seite, ohne wahnsinniges Glück wären sie längst von der Erdoberfläche verschwunden, mitsamt allen ihren Erfindungen und Tricks, seine Hand, es sind Zerstörer, der Bildungsminister ein Bildungszerstörer, der Forschungsminister ein Forschungszerstörer,
der Familienminister ein Familienzerstörer und so weiter und so fort, fängt er, und das Grundrecht aller Grundrechte ist das Recht auf Dummheit, hinschwinden liess er mir, sie sind alle stillschweigend überein gekommen, dass Kompetenz nicht mehr nötig sei, es umgarnend, Wissen nicht mehr nötig, Fleisch und Haut, schneller, schneller, etwas schneller, und in deinen Engelsarmen, ich kann nicht schneller, es geht nicht schneller, venit ergo, es muss aber schneller gehen, vox, so warte doch, ich finde ihn ja gleich, de caelo, ich kann jetzt nicht warten, ruhte die zerstörte Brust, einen Moment, nur einen Moment, et clarificavi, keinen Moment jetzt, und der wilden Tiere Geschlecht, ich finde ihn ja schon, sich wieder auf, du findschen nid, du huere Idiot, du findschen nid, et iterum clarificabo, wart nur, ich find en,
zerbrach, du bisch en ganz lamaschige Siech, hieltest zauberleicht, ich habe ihn ja hier in der Tasche, ihn angebunden, du hast ihn nicht in der Tasche, du Tubel, du hast ihn verloren, und die Brut, aber ich hatte ihn doch vorhin noch, turba ergo, aber jetzt hast du ihn nicht mehr, schau doch, er ist nicht da, nicht da, nicht da, er ist nicht da, quae stabat, aber er war doch in der Tasche, hier in der Tasche, meine Glieder, lass uns anständig leben, gute Mutter, des salzigen Meeres, in Anstand, aa, beruhige uns, tröste uns, aa, kühle uns, er belud, gib Lieder, mit des Netzes engmaschigen Schlingen,
Dienstag, 4. Dezember 2007
gib Musik, gib Leben, und umgab mich mit Gift und, und jeder wirkt nach den Plänen, die ihm eine blind austeilende Natur in den blöden Körper gehext hat, die meisten müssen das Schlechte tun, alles verputzen, alles versudeln, alles verspielen, der überaus kluge Mann, es muss ja alles untergehen, und so ist es nur zu begrüssen, wenn Leute kommen, die den Dingen etwas Schwung verleihen, etwas Waffen verkaufen, etwas Giftmüll verschwinden lassen, Mühsal, die Materie stirbt den Wärmetod, das Denken, verliert sich im Wahnsinn, im Finstern, er bezwingt, aber merkwürdigerweise soll das alles nicht schnell gehen, es muss gemächlich gehen, so langsam, dass wir alle Einzelheiten schön sehen, liess er mich,
deshalb bedarf es der Guten, der Hilfreichen, der Arbeitsamen und Fleissigen, der Opferbereiten, sie halten die Verfallsprozesse auf, und gehen dabei zugrunde, kaputtgemacht vom Leben und der Unzahl der Parasiten, die sich an jeden Gutmütigen heften, mit List und Kunst, jedem Anständigen werden zehn Unanständige beigegeben, jedem Ehrlichen zehn Unehrliche, jedem Lebenden zehn Tote, wohnen, zu den Revolutionären, die unter grössten Opfern ihre Ziele verfolgen, gehören Spione und Verräter, die eines Tages zu den Verratenen, denen sie beim Verhör gegenübergestellt werden, sagen, das hättest du wohl nicht von mir gedacht,
und die Selbstlosen, Guten, Vorurteilslosen, Immer-Hilfsbereiten, die durch unsere nächtlichen Strassen gehen wie Wesen von einem fremden Stern, die unzählige wirkliche Freunde haben, die nie wegschauen, sondern sich immer einmischen, wenn sie Schwächere in Not sehen, das auf dem Felde hausende, sie mischen sich ein, wenn sie Butterfly-Messer sehen, wenn sie Metallstangen sehen und Ketten, sie erhalten Schläge auf den Kopf und Stiche in den Unterleib, sie rennen den Tätern noch nach, blutend, wollen sie kriegen, sie rufen nach der Polizei, torkeln plötzlich, brechen zusammen und können nur noch weinen, wie die ewig Toten, sie spüren, dass alles umsonst war, und sie sterben weinend, und dieses ihr Sterben ist noch verhältnismässig harmlos, es ist nicht das Schlimmste, das passieren kann, wohnen wie die ewig Toten,
es gebe unzählige Welten unterschiedlicher Grösse, in manchen Welten gebe es keine Sonne und keinen Mond, in anderen seien diese grösser als in unserer Welt und in wieder anderen zahlreicher, die Zwischenräume zwischen den Welten seien ungleich, an einigen Stellen gebe es mehr Welten, an anderen weniger, manche würden wachsen, manche befänden sich auf ihrem Höhepunkt, manche würden abnehmen, et audierat, an manchen Stellen würden sie aufgehen, an anderen würden sie untergehen, sie würden zerstört, wenn sie zusammenstossen würden, auf manchen Welten gebe es keinerlei lebendige Geschöpfe, keine Pflanzen und keine Flüssigkeit, und vergaukeltest,
nach Ansicht der Atomisten sind in der einen räumlich unendlichen Superwelt alle alternativen Möglichkeiten in den verschiedenen in ihr befindlichen Unterwelten verwirklicht, es gibt eine Welt, die genau so ist wie die unsere, nur mit dem Unterschied, dass die Hunde Hörner tragen, und es gibt auch Welten, in denen wir andere Schicksale erleben, man bedenke, was dies für die Liebe bedeuten kann, dicebant tonitruum, es gibt in der Evolution keinen Fortschritt, wenn es wirklichen Fortschritt gäbe, würden Arten entstehen, die nicht aussterben, gäbe es einen grossen Plan zur kontinuierlichen Höherentwicklung, der es der Selektion ermöglicht, alle Arten immer nur weiter aufwärts, einem absoluten Fitnessgipfel hin zuzutreiben, gleichsam die scala naturae der Naturphilosophen hinaufsteigend, so wäre diese anhaltende Artenverschwendung unbegreiflich,
ihm manchen Tag, ist die Evolution aber ein immerwährender Suchprozess nach neuen Zwischengipfeln in einer unbegrenzt vielfältigen und sich eben durch dieses ständige Suchen aller Beteiligten immerzu wandelnden Landschaft der Lebensmöglichkeiten, in der jede Spezies daraufhin selektiert wird, in ihrer Nische auf Zeit king of the castle zu sein, so ist dieses unaufhörliche Stirb und Werde der Evolution verständlich, factum esse, die Prozesse der Naturzerstörung schreiten scheinbar unaufhaltsam fort, Warnungen hin oder her, welche Seligkeit, nördlich von Paris, so hören wir, lebt eine Bäckerin, in steter Sorge um den invaliden Sohn, der einseitig gelähmt ist, immer wieder wird der junge Mann grausam gehänselt, die Mutter muss ihm zu Hilfe eilen, sie wird zu Boden geworfen und getreten, bis der Krankenwagen kommt, ist sie tot, der Gerichtsmediziner erkennt auf Herzschlag, er, bergdurchwandelnde Wildtier,
ummauerte mich unentrinnbar, und auf eine Million Flüchtlinge produziert die Natur eine Flüchtlingsmutter, und der Staat produziert eine Gedenkmünze, und das langmähnige Ross, legte mich, und eine Flüchtlingshelferin wird vor Gericht gestellt, man will ihnen ihren Mut abkaufen, sie wird um ein Haar verurteilt, nur der Tatbestand des inneren Notstandes schützt sie vor Strafe, was das wohl heisst, innerer Notstand, führt er unter, ja, wir machen uns lustig über diese Fremdlingin, diesen verborgenen Stern, in schwere Fesseln,
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